Nach dem eher zwiespältigen Saisonstart schlugen die Herren vom Sempachersee Floorball Uri auswärts vor imposanter Kulisse deutlich mit 9:5. Es war mit Abstand die beste Leistung der bisherigen Saison, welche die Herren gezeigt haben und macht Lust auf mehr.
Offener Schlagabtausch im Startdrittel
Als Konsequenz aus der GC-Niederlage galt die Devise: konsequente Defensivorientierung bei Ballverlust in der Offensive und generell Spielsystemtreue. Von den Urnern erwartete man, angepeitscht vom frenetischem Heimpublikum, dass sie ein starkes Pressing spielen und generell hoch stehen. Und so begann Uri das Spiel auch, jedoch zeichnete sich schon in den Startminuten ab, dass diese Taktik an diesem Sonntagabend nicht zum Erfolg führt. Bereits nach etwas mehr als zwei Spielminuten konnte sich Martin Bieri an der Bande gegen zwei Gegenspieler durchsetzen und sein Schuss war zu platziert für den gegnerischen Torhüter – 1:0 Sursee. Doch diese Führung hielt leider nicht lange bestand: bereits 30 Sekunden später rückte die Surseer Verteidigung etwas zu weit auf, ein schneller Gegenstoss brachte den Ausgleich für Uri. Und wiederum nur eine Minute später nach einer gefälligen Kombination hiess es bereits 2:1 für Uri. Nun war es an Sursee zu reagieren: Beni Rutschmann konnte nur wenig später nach einem Freistoss via Innenpfosten ausgleichen. Wieder nur einige Minuten später hatte Sursee erneut die Chance in Führung zu gehen, da Uri eine Zweiminutenstrafe wegen Wechselfehlers aufgebrummt bekam. Das Powerplay funktionierte exzellent, es wurde viel Druck aufgebaut und am Ende reüssierte wieder Beni Rutschmann mit einem platzierten Schuss ins nahe Eck. Danach war der Torreigen vorerst einmal zu Ende, obwohl sich beide Mannschaften in einer unterhaltsamen Partie weitere Torchancen erspielten. Kurz vor der Pause spielte Verteidiger Pascal Hammans einen hohen Pass Richtung gegnerisches Tor, wo Sebastian Graf volley den gegnerischen Torhüter überlisten konnte. Mit der Zweitoreführung ging es in die Pause.
Actio-Reactio im Mitteldrittel
An der Taktik änderte sich auch im zweiten Drittel nichts: Hinten konsequent stehen und vorne die Kreativelemente spielen lassen. Dies machte sich auch am Anfang des Mitteldrittels bezahlt – Linus Fässler mit Laserpass auf Beni Rutschmann, dieser im Nachsetzen zum 5:2. Leider folgte auf den starken Start eine Surseer Schwächephase, welche das Heimteam konsequent ausnutzte. Ein Scharfschuss, ein Powerplaytreffer und ein höchst unglückliches Eigentor in Unterzahl liessen die Urner bis zur Spielhälfte wieder ausgleichen. Die meisten Mannschaften wären nach dem Ausgleich vermutlich komplett eingebrochen – nicht jedoch Sursee! Nur kurze Zeit nach dem fünften Gegentor fasste sich Christian Burkhard ein Herz und drosch den Ball herrlich ins hohe weite Eck. Und nur kurze Zeit später fand wiederum ein hoher Ball Sebastian Graf (siehe Foto), dieser fackelte wiederum nicht lange und erhöhte auf 7:5. Mit diesem Resultat ging es dann auch in die zweite Pause.
Abgebrühtes Sursee
Uri musste auf den neuerlichen Rückstand mit einer noch aggressiveren Taktik reagieren, da ihnen sonst die Zeit davonlief. Der Surseer Defensivverbund funktionierte heuer jedoch tadellos, es wurde geblockt, gekämpft und gearbeitet, so dass die Urner nur ganz selten zu Abschlüssen auf das Surseer Tor kamen. Gleichzeitig bedeutete die aggressive Taktik, dass Platz für Gegenstösse entstanden. Eine herrliche Kombination über Georg Bucher, Beni Rutschmann und am Ende Christian Burkhard rund 11 Minuten vor Schluss sorgte für eine noch komfortablere Führung für die Gäste. Uri wirkte zunehmend rat und konzeptlos, da sie Angriff für Angriff am Surseer Abwehrbollwerk scheiterten. Rund 60 Sekunden vor Schluss machte Sursee den Sack endgültig zu: Sebastian Graf spitzelte mit letztem Einsatz den Ball zu Fabian Setz, der alleine losziehen konnte, den Torhüter vernaschte und zum 9:5 Schlussstand einschob.
Fazit und erstes Heimspiel
Sursee gewann verdient und überraschend deutlich gegen einen stärker eingestuften Gegner. Schaffen es die Herren, diese Spielweise auch gegen die anderen Gruppengegner zu erhalten, dann muss sich das Team vor keinem Gegner fürchten. Zudem können die Herren am 16.10 nach drei Auswärtsspielen das erste Mal vor heimischem Publikum in der Kottenmatte antreten: der Gegner heisst Mendrisiotto Ligornetto, Anpfiff ist um 17.30 Uhr. Das Team würde sich über zahlreich erscheinendes Publikum freuen.