Gegen die Hinterbänkler aus Schwyz gelang dem Herren 1 den angestrebten Sieg. Beim 9:4-Heimsieg in der Kottenmatte machte man es aber wie fast immer spannender, als dass es nötig gewesen wäre. Dank des Sieges bleibt Sursee in einer enorm engen Gruppe im Kampf um die Playoffplätze.

Dominant, aber ineffizient

Die Surseer starteten da, wo sie in der Vorwoche gegen Mendrisio aufgehört hatten. Gegen die tiefstehenden Vipers InnerSchwyz ergriffen die Surseer sogleich das Spieldiktat und versuchten mit viel Ballbesitz, die Lücke zu finden. Methodisch und mit viel Geduld gelang es immer wieder, in gefährliche Abschlusspositionen zu kommen. Leider war man einmal mehr nicht effizient, weswegen die Partie lange Zeit trotz Feldüberlegenheit torlos blieb.
Immerhin gelang es dank konsequentem Backchecking die normalerweise giftigen Gegenstösse der Vipers zu unterbinden, weshalb sich die fehlende Konsequenz vor dem Tor nicht rächte.
In der 15. Minute kam Sursee zu einem Freischlag im Eck. Joël Kaufmann chippte den Ball zur Mitte, wo der aufgerückte Samuel Peter goldrichtig stand und zur überfälligen Führung einschoss. Dieses Tor gab einen Ruck durch die Mannschaft, die Angriffsbemühungen wurden nochmals verstärkt. Nur zwei Minuten nach dem Führungstor ging es den Vipers erneut zu schnell, Moritz Knaak legte von hinter dem Tor auf für Andrin Lischer am nahen Pfosten und dieser ohne Mühe zum 2:0.
Auch in den verbleibenden Minuten gab es weitere Torchancen, welche aber nicht genutzt werden konnten.

Steigerungslauf

Die Surseer verpennten den Start in den Mittelabschnitt komplett. Plötzlich waren es die Gäste, welche zu gefährlichen Torchancen kamen und die Surseer Defensive mit ihrem Laufspiel vor Probleme stellten. Individuelle Fehler bei der Auslösung taten ihr übriges. Torhüter Kajo Hofmann verhinderte aber sprichwörtlich mit Hand und Fuss den Anschlusstreffer.
Nach bangen Minuten gelang es den Surseern nach und nach, das Spieldiktat erneut an sich zu reissen. In der 30. Minute fand Peter keinen Abnehmer für einen Pass. Daher zog er selbst los, umkurvte die gesamte gegnerische Verteidigung und war am Ende mit einem frechen «Buebetrickli» erfolgreich – 3:0 für das Heimteam.
Der dritte Treffer stellte die alte Dominanz des Heimteams wieder her. Doch leider liess die Effizienz weiterhin zu wünschen übrig. In der 38. Minute konnten die Vipers einen selten gewordenen Gegenstoss lancieren. Aus vermeintlich ungefährlicher Position zirkelte ein Schwyzer den Ball herrlich in den Winkel.
Die Surseer Reaktion liess nicht lange auf sich warten. Keine zwei Minuten später zirkelte Moritz Knaak einen Freischlag ins nahe Eck. Der alte Vorsprung war wiederhergestellt, aber die Partie war noch lange nicht entschieden.

Spannung erzeugt

Bezeichnend für die Surseer Leistung bisher war eine Szene in der 42. Minute. Nach tollem Kombinationsspiel hatte Fabian Vogel nur noch das leere Tor vor sich, sein Schuss segelte aber über die Querstange. Die Vipers nahmen die verpassten Chancen dankend an und kamen ihrerseits wieder zu Chancen. In der 43. Minute fand ein weiterer Schwyzer Distanzschuss sein Ziel. Und wenig später war die Surseer Verteidigung schlecht sortiert und ein weiterer Schwyzer konnte aus kürzester Distanz einschiessen – plötzlich nur noch 4:3 für das Heimteam.
Sursee sah sich gezwungen, auf zwei Blöcke zu reduzieren, um die Intensität nochmals zu erhöhen. Diese Massnahme fruchtete schnell. Das Luzerner Spiel stabilisierte sich und in der 49. Minute erzielte Knaak aus zentraler Position auf Pass von Kaufmann den fünften Surseer Treffer. Nur 29 Sekunden später kombinierten sich die Surseer erneut durch die Abwehr hindurch, Verteidiger Jonas Grimm schloss den Angriff erfolgreich ab – 6:3. Die Euphorie über die zwei Treffer schien sich kurzzeitig auf die Konzentration auszuwirken, denn wiederum nur 44 Sekunden später ging bei einem Vipers-Freischlag ein Gegenspieler vor dem Tor völlig vergessen, so dass dieser das vierte Schwyzer Tor erzielen konnten.
In der Folge liessen die Surseer aber nichts mehr anbrennen. Die Schwyzer mussten nun zunehmend aggressiv agieren, was immer wieder Raum für schnelle Gegenstösse öffnete. So entwischten in der 57. Minute Luca Bucher und Bieri. Bieri legte quer für Bucher, der routiniert abschloss.
Die Vipers mussten anschliessend den Torhüter rausnehmen, um noch die Chance auf den neuerlichen Anschluss zu haben. Wie so oft ging das schief, so dass Vogel mit einer Doublette ins leere Tor das Schlussresultat von 9:4 herstellte. Erwähnenswert hierbei ist, dass beide Male die Vorlage von Kaufmann geliefert wurden, womit er das Spiel mit vier Assists abschloss.

Fazit

Sursee erfüllte gegen Schwyz die Pflicht – aber nicht viel mehr. Gefallen hat der dominante Spielstil über weite Strecken der Partie sowie die Defensivarbeit bei Kontern. Jedoch leistet sich das Partie praktisch in jeder Partie eine Schwächephase, in der die Gegner zu einfach zu Toren kommt. Ausserdem lässt die Chancenauswertung weiterhin zu wünschen übrig und muss sich in Hinblick auf den Endspurt definitiv verbessern.

In der nächsten Partie trifft Sursee erneut auf einen Hinterbänkler. Die Red Devils aus March haben sich aber im Hinspiel als hartnäckiger Gegner erwiesen, welcher auf keinen Fall unterschätzt werden darf. Die Partie findet übernächsten Sonntag, dem 11.02.24, in der Mehrzweckhalle in Altendorf statt. Anpfiff ist um 17:00 Uhr.