Das Surseer Fanionteam durfte zum Saisonabschluss nochmals einen Auswärtssieg bejubeln. Bei den Crusaders 95 Zürich gewann man nach einem wahren Torreigen mit 13:8 und konnte sich damit den vierten Tabellenplatz, punktgleich mit dem drittplatzierten Uster, sichern. Das Spiel markierte zudem das vermutlich letzte Spiel von Fabian Setz, Pascal Dissler, Arbnor Nov und Dale Imfanger im Dress des Herren 1.

Hartnäckige Zürcher

Die Surseer starteten konzentriert in die Partie und durften bereits nach 87 Sekunden über die frühe Führung jubeln. Zwei schnelle Pässe reichten, um die Zürcher Verteidigung Schachmatt zu setzen, der formstarke Moritz Knaak vollendete kaltblütig.
Anschliessend erwies sich das Heimteam aber als unbequemer Gegner, der viel Druck auf den ballführenden Verteidiger machte und das Surseer Aufbauspiel bereits früh zu stören versuchten. Die Luzerner hatten zu Beginn sichtlich Mühe damit, beispielsweise in der 6. Minute, als ein Surseer Verteidiger den Ball mustergültig auf den Stock eines Gegners auflegte, der dann mühelos den Ausgleich erzielen konnte. Und drei Minuten später vollendete das Heimteam einen mustergültigen Konter zur erstmaligen Führung.
Den Surseern gelang es dann aber, ihr Spiel besser in den Griff zu kriegen. Es gelang nun regelmässig, dem gegnerischen Druck zu entkommen und kontrollierte Angriffe zu fahren. Ein ebensolcher Angriff führte in der 12. Minute zum Ausgleich. Joël Kaufmann legte zurück auf Verteidiger Jonas Grimm, dieser legte quer auf Martin Bieri und dieser hämmerte den Ball direkt ins Lattenkreuz.
Kurz darauf mussten die Surseer zum ersten Mal in Unterzahl agieren, jedoch konnten sie die heikle Situation mit einigen Mühen schadlos überstehen.
Im Gegenzug entwischte kurze Zeit später Moritz Knaak und konnte nur noch mit illegalen Mitteln gestoppt werden. Penalty für Sursee. Bieri trat an – und scheiterte mit seinem Versuch am Gehäuse. Nur eine Minute später brachte Dissler das Gehäuse erneut zum Zittern, im direkten Gegenangriff erzielten die Zürcher die neuerliche Führung. Sursee-Hüter Kajo Hofmann hielt den ersten Abschluss magistral, war dann aber beim Nachschuss chancenlos.
So schienen die Surseer mit einem Rückstand in die Pause gehen zu müssen. Vor der Pause lancierten sie noch einen letzten Angriff. Und tatsächlich fand ein Diagonalpass von Moritz Knaak Malte Knaak, der nur noch einschieben musste. 9 Sekunden vor der Sirene war die Partie leistungsgerecht ausgeglichen.

Durchhänger

Die Surseer starteten fulminant in den Mittelabschnitt. Bereits nach 18 Sekunden konnte Setz eine Zürcher Auslösung abfangen und Dissler lancieren. Dieser erwischte den Crusaders-Hüter im nahen Eck. Nur 90 Sekunden später setzten die Knaaks den gegnerischen ballführenden Verteidiger unter Druck. Moritz gewann den Ball und legte auf für Malte, der den Ball ins hohe Eck zirkelte.
Es kam gar noch besser für die Luzerner, den nach vier Minuten musste zum ersten Mal ein Zürcher auf die Strafbank. Das formstarke Powerplay der Surseer liess erneut die Muskeln spielen, Bieri fand in der Mitte Luca Bucher, der auf 6:3 stellte.
Sursee hatte die Partie zu diesem Zeitpunkt absolut im Griff. Man gewann die wichtigen Zweikämpfe, konnte durch geschickte Seitenverlagerungen immer wieder dem gegnerischen Druck entkommen. Das Heimteam gab sich aber noch nicht geschlagen, ein zweites Powerplay für die Zürcher wurde in der 29. Minute ausgenutzt. Doch die Surseer hatten die passende Antwort, Carlo Wildi setzte sich im Eck durch und legte auf für Moritz Knaak, der den Drei-Tore-Vorsprung wiederherstellte.
Leider hatten die Surseer anschliessend einen ihrer fast schon typischen Durchhänger im Mittelabschnitt. Es begann mit einem erfolgreichen Konter der Crusaders in der 34. Minute und zog sich dann weiter. Die Surseer waren plötzlich passiv, verloren die entscheidenden Zweikämpfe und Laufduelle. Dadurch gelang es den Crusaders, bis in die 39. Minute mittels zweier sehenswerter, aber aus Surseer Sicht völlig unnötigen Einzelaktionen die Partie wieder auszugleichen.
Erstaunlicherweise fanden die Luzerner eine Antwort auf diesen Tiefschlag. 48 Sekunden vor der Pause legte Infanger ab für Nov, der mit einem platzierten halbhohen Schuss die Surseer erneut in Führung brachte – 8:7 vor dem Schlussabschnitt.

Surseer Drittel

Die Surseer spielten in den ersten Minuten des Schlussabschnittes mit zwei Blöcken, um das Tempo weiter zu erhöhen und den Vorsprung auszubauen. Diese Massnahme fruchtete früh. Kaufmann lancierte einen Gegenstoss und Bieri kam knapp vor dem gegnerischen Tor an den Ball. Alle erwarteten einen krachenden Abschluss, Bieri rutschte der Ball aber von der Schaufel, so dass er langsam und platziert flach ins Tor kullerte.
Endlich hatten die Surseer die Partie vollständig im Griff. Defensiv wurden einige Stellschrauben angezogen, so dass die Zürcher nicht mehr so einfach ihre Konter fahren konnten, während das überlegene Surseer Laufspiel das Heimteam zusehends vor Probleme stellte.
In der 49. Minute lancierte Dissler Infanger mit einem Steilpass. Infanger erreichte den Ball mit letztem Einsatz und chippte ihn überlegt am gegnerischen Hüter vorbei ins Netz. Sursee spielte sich zusehends in einen Rausch. Nur wenig später tankte sich Setz am Flügel durch und legte mustergültig für Infanger in der Mitte auf, der ohne Mühe das 11:7 erzielen konnte. Nur 19 Sekunden später bekam Sursee einen Freischlag zugesprochen. Bieri setzte zu einem seiner patentierten Bogenläufen an und stellte auf 12:7.
Die Zürcher nahmen ihr Timeout, um den Surseer Schwung zu brechen und wieder Ordnung in ihre Reihen zu bringen. Diese Massnahme fruchtete kurzzeitig, denn sie konnten kurze Zeit später nach einem Abwehrfehler ihren einzigen Treffer im Schlussabschnitt erzielen. Weitere Treffer konnte das Heimteam nicht verzeichnen, da sich Hofmann der exzellenten Leistung des Teams im letzten Drittel anschloss und mehrere starke Paraden zeigte.
Nach diesem kurzen Intermezzo ging es weiter wie gehabt. Ein weiterer Zürcher musste auf die Strafbank, so dass auch die zweite Powerplayformation noch Gelegenheit bekam, sich auszuzeichnen. Leider zeigten sie sich nicht ganz so effizient wie die erste Formation, so dass kein Treffer erzielt werden konnte.
Der letzte Treffer an diesem Nachmittag folgte in der 58. Minute. Bieri lancierte einen Gegenstoss und legte zu Bucher in die Mitte. Dieser legte nochmals quer auf den heranbrausenden Kaufmann, der auf 13:8 stellte. Somit durften die Surseer zum Abschluss einen souveränen Sieg verzeichnen.

Fazit

In seiner Summe war das Spiel ein typisches Beispiel für ein Sursee-Spiel diese Saison. Nach einem soliden ersten Durchgang mit einigen Fehlern folgte ein Durchhänger im Mittelabschnitt. Anschliessend stürmte man im letzten Drittel dank viel Energie und Wille dem Gegner um die Ohren und führte damit die Entscheidung herbei. Dieses Mal waren die Parameter aber ins extreme gedreht, denn acht Gegentore sind unschön, 13 geschossene Tore dafür umso schöner.

Aber als Abschlussspiel für die vier anfangs genannten Spieler war es mehr als würdig. Alle vier konnten sich nochmals in die Skorerliste eintragen und nochmals ihren Beitrag zum Sieg leisten. Das Team bedankt sich herzlich bei allen Vieren und wünscht ihnen alles Gute für ihre Zukunft!

Auch der Schreibende bedankt sich bei allen Lesern für das Interesse an den Spielberichten. Und zuletzt: Hopp Sorsi auch in der nächsten Saison!