Gegen die Hinterbänkler aus March gelang dem Herren 1 kein überzeugender Auftritt. Bei der 4:5-Auswärtsniederlage nach Verlängerung konnte für einmal niemand aus dem Kollektiv herausstechen, so dass das Endergebnis nicht unverdient war.

Etwas in der Luft
Dabei erwischten die Surseer einen eigentlich perfekten Start, nach nur 24 Sekunden wurde Martin Bieri nach einem Freischlag nicht nah genug gedeckt, ein Drehschuss später stand es auch schon 1:0 für die Luzerner.
Leider konnten die Surseer nicht an das frühe Highlight anknüpfen. Das Heimteam zeigte sich defensiv sehr ballsicher und konnte so viel Tempo aus dem Spiel rausnehmen. Offensive Szenen der Red Devils blieben jedoch rar, da der Surseer Defensivverbund jegliche Vorstösse unterbinden konnten. Auf der anderen Seite machten aber auch die Schwyzer die Räume eng, so dass auch die Surseer nur selten zu klaren Torchancen kamen.
In der 10. Minute war das Spiel dann ausgeglichen, die roten Teufel erzielten mit ihrem ersten Torschuss gleich den ersten Treffer. Ein tückischer Distanzschuss überlistete Sursee-Hüter Patrick Stöckli. Das Spiel lief weiterhin nicht nach dem Gusto der Surseer, den zu selten konnten sie ihr Tempo in zählbares ummünzen. Dazu kamen viele kleinere Stockfehler auf Surseer Seite, was den eigenen Spielfluss ebenfalls störte.
In der 16. Minute war dann die Schwyzer Abwehr für einmal schlecht sortiert. Carlo Wildi legte gedankenschnell zur Mitte, wo der aufgerückte Youngster Sebastian Häfliger den Ball mittels Halbvolley ins Tor chippte. Doch die Marcher reagierten postwendend und kamen nur eine Minute später durch eine saubere Kombination zum neuerlichen Ausgleich.
Damit ging ein frustrierendes Drittel für die Surseer zu Ende.

Spät zugeschlagen
Das Spiel blieb auch im zweiten Drittel tempoarm und kontrollorientiert. Beide Teams hatten Mühe, klare Torchancen zu generieren. So plätscherte das Spiel vor sich hin. Erst in der 33. Minute geschah die nächste nennenswerte Szene. Nach einem Freischlag der Red Devils kam es zu einem Missverständnis auf Schwyzer Seite, so dass Bieri den Ball übernehmen konnte, loszog und den Ball routiniert unter die Latte drosch. Dieses Tor sorgte für eine kurze Surseer Druckphase, in der die Luzerner zu weiteren Gelegenheiten kamen, ohne jedoch konsequent genug zu sein.
In der 37. Minute kassierten die Surseer dann auch noch die erste Strafe des Abends für einen Wechselfehler. Die Strafe war schon fast überstanden, als ein platzierter Schuss eines Schwyzers den Weg ins Ziel fand und das Spiel erneut ausglich.
Kurz vor der Pause startete Sursee nochmals ein Angriff. Dieser wurde aber scheinbar in der Mittelzone bereits wieder unterbunden. Ein kleines Gewühl entstand, aus dem heraus Captain Pascal Dissler einfach einmal draufhielt und damit den «Buzzerbeater» eine Sekunde vor der Pause erzielte. Damit konnten die Luzerner mit einer Führung im Rücken ins Schlussdrittel starten.

Keine Antwort
Sursee stellte für den Schlussabschnitt auf zwei Blöcke um, um so die Intensität zu erhöhen und den Gegner stärker unter Druck zu setzten. Anfänglich ging der Plan überhaupt nicht auf, die Schwyzer konnten in der 42. Minute einen Konter fahren, der kaltblütig verwertet wurde.
Die Massnahme, welche über den Rest der Saison so erfolgreich war, verpuffte heuer wirkungslos. Die Surseer fanden kein Mittel gegen die diszipliniert stehenden Red Devils, welche mit letztem Einsatz verteidigten. So verstrich Minute um Minute, ohne dass sich etwas am Resultat änderte. Drei Minuten vor Schluss musste dann gar noch ein Surseer auf die Strafbank, womit das Heimteam sogar die Entscheidung in der regulären Spielzeit anstreben konnte. Doch dieses Mal hielt das Surseer Boxplay dicht, weshalb das Spiel in die Verlängerung ging.

March wollte den Sieg mehr
Das Heimteam, beflügelt vom bereits feststehenden Punktgewinn, beschränkte sich in der Verlängerung nicht mehr nur auf das Verteidigen, sondern suchte die Entscheidung. Die Surseer wirkten erschöpft und ratlos und kamen in der Überzeit zu keinen klaren Chancen mehr. Die Red Devils konnten schliesslich in der 66. Minute nach mehreren vergebenen Gelegenheiten mit einem Schuss aus dem Slot heraus den Match entscheiden.

Fazit
Das Beste an der Partie war, dass die Surseer durch den Punktgewinn auf den vierten Platz in der Tabelle nach vorne rücken. Gleichzeitig verspielte man sich mit der Niederlage die Chance auf die Playoffs. Theoretisch könnte man es noch schaffen, dafür müsste aber extrem viel für die Surseer laufen. Zum Spiel selbst: Ein Kataklysmus der Umstände. Sonntagsspiele lagen den Surseern diese Saison nicht, einige personelle Absenzen, welche eventuell den Unterschied ausgemacht hätten, Fasnacht die Woche zuvor und eine generell mässige Leistung aller Akteure auf dem Feld.

Das Team muss sich nun wieder aufraffen und den Elan für das letzte Heimspiel gegen die Tabellennachbarn White Indians Inwil-Baar finden. Am nächsten Samstag wird das Spiel in der heimischen Kottenmatte um 19:30 Uhr angepfiffen. Das Team freut sich nochmals auf zahlreiche Zuschauer.