Sursees Herren 1 gewinnt das erste Spiel nach dem Aufstieg in die 2. Grossfeldliga nach einem packenden Hitchcockfinale.
Gastgeber Buccaneers Sellenbüren – obwohl selber ein Aufsteiger – bezeichnete sich im Matchblatt als Favoriten. Dieser Favoritenrolle wurden sie aber zu Beginn des Spiels gar nicht gerecht. Bereits nach 2,5 Minuten schoss Martin Sommerhalder die Surseer in Überzahl in Führung. Bis zur 12 Minute enterten die Surseer noch dreimal erfolgreich den Strafraum der Buccaneers (Seeräuber) und Sebastian Graf, Hannes Feucht und Martin Bieri erhöhten zum 4:0 Drittelsresultat.
Seeräuber schlagen zurück
Die Pause schien den Buccaneers gut zu bekommen, denn bereits nach 14 Sekunden verkürzten sie zum 4:1 und 40 Sekunden später zum 4:2, die Schlacht war neu lanciert. Und nun dominierten die Seeräuber das Spiel nach Belieben. Sie drängten die Gäste in ihre Platzhälfte zurück und kamen zu vielen guten Möglichkeiten, scheiterten aber am eigenen Unvermögen, an der Torumrandung oder am starken Torhüter Valentin Wernli.
Auch aus mehreren Überzahlsituationen konnten die Buccaneers keinen Profit schlagen, sie erzielten aber in der 9. Minute des zweiten Drittels den Anschlusstreffer zum 4:3. Nun drohte das Spiel vollends zu kippen. Doch die Surseer fingen sich und Benjamin Rutschmann stellte kurz vor der Drittelspause den 2-Tore-Vorsprung wieder her.
Hitchcock-Finale
Auch zu Beginn des letzten Drittels waren die Seeräuber aus Sellenbüren die spielbestimmende Mannschaft. Die Surseer konnten zwar auch immer wieder gefährliche Angriffe lancieren, musste aber vor allem viel Abwehrarbeit verrichten, dies aber äusserst erfolgreich. Nach 6 Minuten zappelte der Ball dann aber doch im Surseer Tor. Und durch weitere Strafen machten sie sich das Leben schwer. Doch das Boxplay funktionierte gut und das Powerplay der Gastgeber war zu harmlos. 5,5 Minuten vor Schluss war es ein sehenswerter, aber glücklicher Volleytreffer, mit dem die Buccaneers den Ausgleich erzielten. Das Momentum war nun definitv auf Seiten des Heimteams und sie drückten nun auf den Sieg. Doch für genau solche Situationen hat Sursee seine Nummer 10. Benjamin Rutschmann fasste sich 90 Sekunden vor Schluss bei einem Freistoss an der gegnerischen Grundlinie ein Herz, machte drei Schritte und drosch den Ball aus scharfem Winkel platziert in die Maschen, 6:5. Doch das Spiel war noch nicht zu Ende. Und Sursee kassierte die siebte 2min-Strafe. Die Seeräuber bäumten sich noch einmal auf, ersetzten den Torhüter gegen einen sechsten Feldspieler und belagerten das Surseer Tor. Doch die Jungs vom Sempachersee hielten dicht und die Buccaneers erlitten endgültig Mastbruch.