Im letzten Spiel des Jahres 2023 musste das Herren 1 als Verlierer vom Platz. In Uster verlor man aufgrund eines desolaten Startdrittels mit 5:9. Damit stürzt man in der Tabelle auf den siebten Platz ab, während Uster neu die Leaderposition übernehmen konnte. Nun gilt es, sich über die Weihnachtsferien neu zu sammeln und den erneuten Angriff nach vorne zu starten.

Kaltstart

Die Spiele am Sonntag bereiteten den Surseern diese Saison bereits oft Mühe. Das war auch an diesem Sonntag der Fall. Die Luzerner wirkten in den Startminuten schläfrig, behäbig und kamen dadurch immer einen Schritt zu spät. Uster nutzte die offenen Räume in den ersten Minuten gnadenlos aus und lag nach 7 Minuten bereits mit drei Toren in Führung.
Leider liessen die Surseer weiterhin das nötige Feuer vermissen, man lud den Gegner gar zu weiteren Toren ein. In der 13. Minute landete eine Surseer Auslösung genau auf der Schaufel eines Zürchers, der trocken auf 4:0 erhöhte. Nur 31 Sekunden später übernahm ein Ustener den Ball tief in der eigene Platzhälfte, lief durch die gesamte Surseer Hintermannschaft und traf locker zum 5:0.
Sursee musste nun reagieren, nahm ein Timeout und stellte die Blöcke um. Die Umstellung zeigte schnell Wirkung, in der 15. Minute blieb Sursee hartnäckig im Angriff und Martin Bieri konnte das erste Tor erzielen. Kurz darauf fassten die Luzerner eine erste Strafe. Tatsächlich gelang es aber dem Surseer Unterzahlspiel, die heikle Situation relativ souverän zu überstehen.
Mit dem Tor und der überstandenen Unterzahl stabilisierte sich das Spiel der Surseer zusehends und man gestand dem Gegner nun deutlich weniger Abschlüsse zu, während man selbst vereinzelt für Nadelstiche sorgen konnte. Trotzdem musste man mit einem deutlichen 1:5-Rückstand zum ersten Pausentee.

Glücklos

Erneut erwischte das Heimteam den besseren Start ins Drittel. Immerhin konnten im Gegensatz zum ersten Drittel weitere Gegentore verhindert werden. In der 25. Minute kam dann aber die benötigte Starthilfe für die Surseer: Strafe gegen Uster. Das Surseer Powerplay fackelte für einmal nicht lange, nach nur 12 Sekunden und einer sehenswerten Ballstafette verkürzte Luca Bucher auf 2:5.
Doch die Surseer hatten weiterhin ihre defensiven Aussetzer. In der 27. und 34. Minute kam Uster durch zwei Freischläge zu weiteren Toren. Dazwischen war Sursee zwar durchaus bemüht, aber absolut glücklos. Sinnbildlich dafür war Dale Infanger, der aus nächster Nähe seinen Abschluss vom Torhüter pariert sah und den Nachschuss anschliessend an den Pfosten setzte.
Nach dem siebten Gegentreffer wurde die Post für die Surseer noch dicker. Ein Ustener traf Bieri mit dem Stock an der Hand, für Bieri war das Spiel zu Ende und der Zürcher musste auf die Strafbank. Das Überzahlspiel erzeugte erneut Torgefahr, war aber ebenfalls ohne Wettkampfglück. Bucher sah seinen Abschluss von der Linie gewischt. Praktisch im Gegenzug schlug ein Ustener den Ball in den Surseer Slot, ein weiterer Zürcher gewann den Zweikampf und schoss in Unterzahl zum 2:8 ein.
Sursee gab weiterhin nicht auf, hatte aber weiterhin Fortuna nicht auf ihrer Seite und musste ohne weiteren Treffer in die Pause.

Extragang gefunden

Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch und dem Willen zu beweisen, dass man es auch besser kann, nahm Sursee den Schlussabschnitt in Angriff. Tatsächlich gelang es den Surseern nun, Druck auf das gegnerische Tor zu erzeugen, Chancen zu kreieren und Gegenangriffe frühzeitig zu unterbinden. Leider fehlte aber weiterhin die nötige Präzision im Abschluss. Eine weitere Strafe gegen Uster konnte nicht ausgenutzt werden, auch wenn der Ball erneut von einem Zürcher von der Linie gewischt werden musste.
So schien die Zeit für eine mirakulöse Wende langsam abzulaufen. Trotzdem kämpften die Luzerner unbeirrt weiter und wurden dafür belohnt. Bucher drosch den Ball in der 52. Minute aus spitzem Winkel ins hohe Eck. Und nur 36 Sekunden später fand Moritz Knaak Malte Knaak vor dem Tor – Doppelschlag, 4:8. Wiederum nur 69 Sekunden später jubelten die Surseer bereits wieder, Arbnor Nov traf mittels Slapshot zum nächsten Surseer Treffer. Leider hatten die Schiedsrichter das Spiel kurz bevor der Ball die Linie überquerte abgepfiffen, um eine Strafe gegen Uster auszusprechen. Somit wurde das Tor annulliert, aber immerhin gab es eine neuerliche Überzahlgelegenheit.
Leider konnten die Surseer diese Gelegenheit erneut nicht verwerten, obwohl man durch das Herausnehmen von Torhüter Patrick Stöckli mit sechs Spieler agierte.
Sursee drückte weiterhin auf den fünften Treffer, dieser fiel aber leider erst drei Minuten vor Schluss. Moritz Knaak traf nach einem schnellen Gegenstoss.
Sursee agierte in den Schlussminuten oftmals ohne Torhüter, 35 Sekunden vor Schluss rächte sich das, Uster würgte den Ball zum Empty-Netter über die Linie. Schlussresultat: 5:9 für Uster.

Fazit

Das Spiel ging in den ersten 11 Minuten verloren. Die Zürcher waren bereit für das Spiel, die Surseer nicht. Trotzdem darf man die Niederlage nicht überbewerten. Schlechte Drittel können in einer Saison mit 18 Spielen schlichtweg passieren und insbesondere im dritten Drittel konnte man zeigen, dass man mehr als mithalten konnte.

Zudem bietet die Paus über Neujahr Gelegenheit, sich neu zu gruppieren, Energie zu tanken und mit frischem Elan ins letzte Saisondrittel zu starten. Zumal man weiterhin bloss 5 Punkte hinter der Spitzenposition liegt.

Das nächste Spiel findet wieder in der heimischen Kottenmatte statt. Am Samstag, 13.01.24 empfängt man mit Einhorn Hünenberg ein weiteres Spitzenteam. Das Spiel wird wie gehabt um 19:30 Uhr angepfiffen. Das Team freut sich über zahlreiche Zuschauer.