Das Herren 1 rückt immer näher an die Tabellenspitze heran. Gegen Tabellennachbar Ad Astra Obwalden II gelang der dritte Sieg in Serie sowie das siebte Spiel in Serie, in dem Punkte geholt werden konnten. Beim knappen 5:4-Auswärtssieg am Sonntagabend reichten 10 starke Minuten sowie eine solide Defensivleistung.

Furios gestartet
Das Spiel startete denkbar schlecht für die Surseer. Nach nur 17 Sekunden liefen die Luzerner in einen Konter und zu allem Unglück lenkte am Ende ein Surseer den Ball ins eigene Netz. Beide Teams hatten anschliessend Mühe, das nötiget Tempo aufzubauen und dadurch zu zwingenden Szenen zu kommen.
In der 5. Minute konnte Martin Bieri einen Ball in der Mittelzone erobern und Richtung Tor losziehen. Da die Verteidigung eher halbherzig erfolgte, konnte er Mass nehmen und den Ausgleich erzielen. Nur eine Minute später läutete Moritz Knaak mit einem Pfostenknaller die beste Surseer Phase ein.
In der 8. Minute konnte Sursee erneut einen Gegenstoss fahren. Dieses Mal war es Dale Infanger, der mit einem platzierten Distanzschuss die Surseer in Führung brachte.
Nur zwei Minuten später war es der gleiche Block, der auf 3:1 stellte. Nach einem langen Ball kämpften Arbnor Nov und David Stöckli vorbildlich um den Ball, der seinen Weg zu Infanger fand. Dieser erwischte den gegnerischen Hüter im nahen Eck.
Die Obwaldner Defensive blieb weiterhin schläfrig und stand den Surseern insbesondere an den Banden sehr viel Platz zu. In der 11. Minute erhöhte Malte Knaak auf 4:1. Er nutzte die Freiheiten hinter dem Tor für ein perfekt ausgeführtes «Buebetrickli».
Das Obwaldner Heimteam konnte sich anschliessend fangen. So entwickelte sich eine etwas behäbige und zähe Partie, welche aber immerhin gelegentlich sehenswerte Offensivaktionen bot. In der 17. Minute kam beispielsweise Obwalden nahe an den Anschlusstreffer, als Torhüter Patrick Stöckli den Ball in extremis von der Linie wischen konnte. Pausenstand: 4:1 für Sursee

Im Pfostenpech
Das Spiel knüpfte nahtlos am ersten Drittel an. Es blieb eine zähe Partie, was unter anderem auch am guten Stellungsspiel der Surseer Defensive lag. Die Abschlüsse beschränkten sich auf Weitschüsse, welche aber nur selten für wirkliche Gefahr sorgten.
Trotzdem war es erneut das Heimteam, welches das erste Tor des Drittels verzeichnen konnte. In der 23. Minute wurde Sursee klassisch ausgekontert.
Trotz des Gegentreffers kontrollierte Sursee das Spiel weitgehend. Auch offensiv konnte man durchaus gute Gelegenheiten verzeichnen, doch es fehlte das notwendige Quäntchen Glück. Verteidiger Jonas Grimm mit einem Distanzschuss und Infanger nach schöner Kombination scheiterten am Gehäuse. Und Andrin Lischer scheiterte nach tollem Querpass am glänzend reagierenden Sarnen-Hüter.
Auch zwei Überzahlspiele direkt nacheinander brachten keinen zusätzlichen Treffer für Sursee. Zu behäbig wirkte man mit einem Mann mehr auf dem Feld. Daher war vor dem Schlussdrittel noch alles offen.

«Surseer Special»
In der 43. Minute kam dann schliesslich der lang ersehnte fünfte Treffer. Fabian Setz schlug einen Freischlag in die Mitte, wo der Ball von einem Sarner Verteidiger abprallte. Lischer stand bereit und spedierte das Spielgerät in die Maschen.
Doch die Freude über den die neuerliche Dreitore-Führung hielt nicht lange. Nur eine Zeigerumdrehung später wurde ein Obwaldner Distanzschuss von einem Surseer unhaltbar abgelenkt.
Doch erneut behielten die Surseer das Spiel weitgehend im Griff, auch dank konsequentem Backcheckings. Die Sarner liessen ebenfalls deutlich weniger zu als noch im Startdrittel, weshalb sich beide Teams weitgehend neutralisierten.
In der 52. Minute konnte schliesslich Bieri wieder einmal einen Ball in der Mittelzone erobern. Erneut hatte er viel Zeit und Platz, doch dieses Mal prallte der Ball vom Gehäuse zurück ins Feld. Der vierte Surseer Gehäusetreffer an diesem Abend.
Praktisch im Gegenzug machten es das Heimteam mittels schön vorgetragenen Angriffes besser und verkürzte auf 5:4. Die Surseer versuchten, Ruhe zu bewahren und Eigenfehler zu minimieren, was auch mehrheitlich gelang.
Bis vier Minuten vor Schluss ein Surseer auf die Strafbank musste. Es ist das dritte Mal in den letzten vier Spielen, dass ein Surseer Spieler in den letzten fünf Spielminuten auf die Strafbank musste. Eine unrühmliche (Fast-)Tradition. Doch das Surseer Boxplay zeigte sich von der besten Seite, insbesondere Fabian Vogel umlief gleich reihenweise Gegner und konnte so viel Zeit schinden.
Nach überstandener Strafe hatten die Surseer nur noch eine kritische Szene zu überstehen, nämlich als ein Sarner Abschluss aus spitzem Winkel 10 Sekunden vor Schluss vom Aussenpfosten abprallte. Nichtsdestotrotz konnte sich das Herren 1 über einen knappen Sieg freuen.

Fazit

Nach den beiden Spektakelsiegen gegen die Crusaders 95 Zürich und Eschenbach sorgte für einmal eine solide Defensivleistung für den Unterschied. Auch wenn wieder etwas mehr individuelle Fehler bei der Auslösung gemacht wurden, so war mehrheitlich sofort ein Spieler vor Ort, welcher den Schnitzer wieder ausmerzen konnte.
Ebenfalls hatte man für einmal nicht das Abschlussglück auf seiner Seite. Vier Gehäusetreffer sowie zwei faktische Eigentore klingen nach einem Rezept für eine unglückliche Niederlage. Dass die Surseer sich trotz allem durchsetzen konnte, spricht für die Fortschritte des Teams seit Saisonstart. Dank des neuerlichen Vollerfolgs klettert Sursee in der Tabelle auf den vierten Platz, punktgleich mit Inwil-Baar und nur vier Punkte hinter Leader Hünenberg.

Zum Jahresabschluss folgt ein neuerlicher Härtetest. Am Sonntag, 16.12.23 spielt das Herren 1 auswärts in der Berufsschule Uster gegen Uster II. Die Zürcher liegen zurzeit auf dem zweiten Platz, haben aber ihre letzten beiden Spiele verloren. Das Spiel wird um 17:00 Uhr angepfiffen.