Das Herren 1 konnte das letzte Spiel der Vorrunde in der heimischen Kottenmatte siegreich gestalten. Beim 7:6 nach Verlängerung stachen insbesondere Martin Bieri mit drei Toren und Moritz Knaak mit gleich vier Toren aus dem Kollektiv heraus.

Ins Spiel gebissen

Gegen die tief stehenden Crusaders aus Zürich Süd übernahmen die Surseer sogleich das Spieldiktat. Jedoch gelang es denn diszipliniert stehenden Zürchern immer wieder, die Räume eng zu machen und die Luzerner zu Zweikämpfen an der Bande zu zwingen. Dadurch blieben Abschlussgelegenheiten Mangelware.
Die Zürcher indes konnten immer wieder gefährliche Konter fahren. In der 5. Minute führte ein solcher Konter zur frühen Gästeführung. Sursee-Hüter Kajo Hofmann wehrte den ersten Abschlussversuch stark ab, war gegen den Nachschuss aber machtlos. In der 9. Minute kamen die Gäste dem zweiten Tor zudem mit einem Pfostenschuss sehr nahe.
Die Surseer mussten sich also trotz viel Ballbesitz regelrecht in die Partie reinbeissen. Dies gelang mit jedem Einsatz besser, die Chancen wurden mehr und gefährliche Gegenangriffe zunehmend unterbunden. Der Lohn für die Bemühungen war das 1:1 in der 16. Minute. Malte Knaak provozierte einen Abpraller, Moritz Knaak stand goldrichtig und drückte den Ball über die Linie. Mit diesem Resultat ging es in die erste Pause.

Mangelnde Effizienz

Sursee setzte da an, wo sie vor der Pause aufgehört hatten. Allen drei Blöcken gelang es immer wieder, die gegnerische Verteidigung mit schnellen Spielzügen in Verlegenheit zu bringen. Defensiv liess man ebenfalls wenig zu und man konnte die gegnerischen Angriffsbemühungen meist sehr früh bereits unterbinden.
Leider bleibt die Effizienz weiterhin eine Baustelle bei den Surseern. Der gegnerische Hüter konnte sich zwar mit einigen starken Reflexen auszeichnen, aber auch zu oft scheiterte das Heimteam an der eigenen Unfähigkeit.
So mussten sich die Zuschauer bis in die 31. Minute gedulden, bis sie das längst überfällige 2:1 zu sehen bekamen. Ein schneller Angriff über mehrere Stationen führte dazu, dass Luca Bucher Bieri den Ball pfannenfertig servierte, so dass dieser nur noch ins leere Tor einschieben musste.
Nur zwei Minuten später zeigten sich die Crusaders wieder einmal in der Hälfte der Surseer. Fabian Setz blockte einen Schuss ab, der Abpraller lancierte wiederum Bieri, der mit Zeit und Platz humorlos auf 3:1 erhöhte.
Die Surseer dominierten weiter, verpassten es aber den Vorsprung weiter auszubauen. Dieses Versäumnis wurde prompt bestraft, als die Crusaders 8 Sekunden vor der Drittelssirene mittels platzierten Schusses auf 3:2 verkürzten. Somit blieb das Spiel 20 Minuten vor Schluss noch völlig offen.

Chance verpasst

Die Crusaders kamen nun wieder etwas besser ins Spiel, auch wenn die Surseer nach wie vor leichte Vorteile besassen. In der 42. Minute erhöhte Moritz Knaak mit einem Schuss aus dem Hinterhalt auf 4:2.
Doch die Zürcher gaben noch nicht auf und kamen in der 46. Minute durch einen weiteren Konter zum Anschlusstreffer. Sursee kam weiter zu Chancen, aber die Effizienz blieb mässig.
In der 50. Minute konnten die Crusaders einen weiteren Konter fahren. Dieser konnte nur mit illegalen Mitteln gestoppt werden. Der fällige Strafstoss wurde souverän verwandelt, somit war das knappe 10 Minuten vor Schluss wieder ausgeglichen.
Glücklicherweise stellten sich die Gäste nach dem Ausgleichstreffer ungeschickt an, weshalb die Surseer nur 20 Sekunden nach dem Gegentor das erste Mal in Überzahl agieren durfte.
Das Überzahlspiel lief zwar gefällig, aber zu wenig zwingend. Bis sich kurz vor Ablauf der Strafe Bieri ein Herz fasste, kurz anzog und den Ball herrlich ins hohe Eck drosch. Nur eine Minute später tankte sich Malte Knaak am Flügel durch und warf den Ball mit letztem Einsatz zur Mitte, wo Moritz Knaak volley auf 6:4 stellte.
Doch die Gäste bewiesen Nehmerqualitäten und den Surseern gelang es leider nicht, die Zeit ruhig herunterlaufen zu lassen. In der 56. Minute musste zum ersten Mal ein Surseer auf die Strafbank. Ein verdeckter Weitschuss liess die Surseer Führung auf 6:5 schmelzen.
Und nur eine Minute nach dem Anschlusstreffer erzielten die Crusaders mittels blitzsauberen Angriffs den Ausgleichstreffer.
In den verbleibenden 150 Sekunden agierten beide Teams mit offenen Visieren und suchten die Entscheidung. Am nächsten kam Andrin Lischer, der in sprichwörtlich letzter Sekunde knapp vor dem Tor an den Ball kam, diesen aber übers Tor wuchtete. Somit musste wie in der Vorwoche die Verlängerung entscheiden.

Schnelles und erfolgreiches Ende

Die Entscheidung in der Verlängerung fiel rasch. Nach nur 27 Sekunden kam Sursee zu einem Freischlag praktisch auf der Mittellinie. Moritz Knaak nahm Mass und katapultierte den Ball genau ins Lattenkreuz zum Siegtreffer.

Fazit

Vieles war positiv an dieser Partie. Defensiv setzte man zumindest in den ersten beiden Dritteln den Trend aus den Vorwochen fort, in dem man vor dem eigenen Tor aufräumte und die Gegner an der Bande festnagelte. Offensiv kann vor allem das zweite Drittel mitnehmen, wo man den Gegner phasenweise dominieren konnte und einen Einblick in das immense Potential der Surseer Vordergruppe kriegen konnte.
Leider fehlt es mitunter an der nötigen Ruhe und Abgebrühtheit, wenn man im letzten Drittel in Führung liegt. Mit etwas mehr Abgezocktheit hätte man drei statt zwei Punkte mitnehmen können.

Leider mussten zwei Crusaders-Spieler mit grösseren Verletzungen das Spiel verlassen. Das Team wünscht den betroffenen Spielern rasche Genesung.

Die Vorrunde ist zwar gelaufen, der Rückrundenauftakt steht aber bereits vor der Tür. Am nächsten Samstag bittet das Herren 1 Eschenbach zum Derby. Anpfiff ist wie gewohnt um 19:30 Uhr. Das Spiel ist gleichzeitig der Identitätsanlass unseres Vereins. Mit Sonderprogramm und Grill-Wägeli ist für jeden etwas dabei. Also: Am Samstag alle in die Kottenmatte!