Gegen den Tabellenzweiten Inwil-Baar zeigten die Surseer insbesondere defensiv eine sehr gute Leistung. Leider kam den Surseern dafür ihre berüchtigte Feuerkraft etwas abhanden, weshalb die torarme Partie erst in der Verlängerung entschieden wurde. Dort musste das Herren 1 den entscheidenden Gegentreffer hinnehmen.

Ins Spiel gekrallt

Der Favorit aus Inwil erwischte den besseren Start und kam bereits in der zweiten Minute zur ersten Topchance. Sursee-Hüter Patrick Stöckli war aber zur Stelle und verhinderte den frühen Rückstand. Sursee war weiterhin vornehmlich mit Verteidigungsarbeit beschäftigt, das Heimteam konnte viel Ballbesitz verzeichnen und verhinderten so den Aufbau von Momentum auf Surseer Seite. Der holprige Boden in der Waldmannhalle tat sein Übriges.
In der 13. Minute stand die Surseer Abwehr für einmal nicht nah genug beim Gegenspieler, ein platzierter Bogenlauf führte zum verdienten Führungstreffer für das Heimteam. Doch der Gegentreffer zeigte Wirkung, allmählich fand auch Sursee besser ins Spiel. Die Inwiler Verteidigung blieb weiterhin kompakt, doch hin und wieder konnten die Surseer ihr Tempo ausspielen und zu vereinzelt guten Torchancen kommen. In der 19. Minute konnte sich Moritz Knaak am Flügel durchsetzen und den gegnerischen Hüter mit einem platzierten Schuss bezwingen – 1:1 zur ersten Pause.

Endlich Offensive

Mit dem Ausgleich im Rücken starteten die Surseer mit neuem Elan ins Mitteldrittel. In den ersten Minuten gelang es den Surseern immer wieder, das Heimteam mit schnellen Spielzügen unter Druck zu setzen. Leider fand keine der Chancen den Weg ins Gehäuse.
Die Inwiler konnten sich aber ähnlich wie die Surseer im Startdrittel zurück ins Spiel kämpfen und kamen nach und nach wieder zu gefährlichen Chancen. Auf beiden Seiten machten aber die Verteidigungen und die Torhüter einen dermassen guten Job, dass die Zuschauer in der Halle lange auf weitere Tore warten mussten.
Erst in der 38. Minute gab es die nächste Veränderung auf dem Scoreboard: Ein wahrer «Net-Crash» der Inwiler, wo am Ende Ball, ein Inwiler und Stöckli im Tor lagen, brachte das Heimteam erneut in Führung. Diese Führung hielt bis Drittelsende bestand.

Actio und Reactio

Im Schlussabschnitt schienen die Inwiler darauf aus, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Sie versuchten, das Spiel zu kontrollieren, ohne aber das letzte Risiko einzugehen. Sursee liess sich davon nicht grossartig beirren und versuchte, methodisch und geduldig den Ausgleich zu erzwingen.
In der 45. Minute war es dann eine Standardsituation, welche den Surseern den Erfolg brachte. Nach einem Freischlag im Eck erwischte Scharfschütze Bieri den Inwiler Torhüter im nahen Eck.
Das Spiel glich anschliessend demjenigen des zweiten Drittels. Beide Teams kamen zu Chancen, aber die Abwehr sowie Torhüter auf beiden Seiten hielten dicht. Zudem schien keines der beiden Teams das letzte Risiko einzugehen. Denn beide Teams wussten, dass das nächste Tor möglicherweise bereits die Entscheidung darstellte.
In der 55. Minute kamen die Inwiler mit Tempo in die Surseer Zone. Der entscheidende Querpass zur Mitte wurde aber von Youngster Sebastian Häfliger abgefangen. Häfliger reagierte blitzschnell und lancierte Bieri, der plötzlich sehr viel Platz vor sich vorfand. Diesen Platz nutzte er gekonnt aus und brachte Sursee zum ersten Mal an diesem Nachmittag in Führung.
Doch die Führung hielt leider nicht lange. Nur knapp 30 Sekunden später konnten die Inwiler den Ball hinter dem Surseer Tor erobern. Zwei schnelle Pässe und ein Abschluss später lag der Ball im Tor – 3:3.
Allmählich schienen sich bereits beide Teams mit der Verlängerung abgefunden zu haben, als 90 Sekunden vor Schluss dann doch noch ein Surseer auf die Strafbank musste. Die grosse Gelegenheit für Inwil, doch noch den Siegtreffer zu erzielen. Doch die Inwiler agierten fahrig, ebenso machte das Surseer Boxplay einen exzellenten Job, weshalb es nach 60 Minuten beim 3:3 blieb.

Plötzliches Ende

Die verbleibenden knapp 30 Sekunden der Strafe konnten mühelos überstanden werden. Danach hatte Sursee gar etwas Oberwasser und konnte die klareren Chancen verzeichnen. Dies änderte sich aber in der 64. Minute, als die Gäste den Ball nicht aus dem Slot brachten und ein Inwiler aus dem Hinterhalt zum Siegtreffer einschoss.

Fazit

Die Surseer zeigten eine klare Leistungssteigerung gegenüber der Vorwoche. Insbesondere defensiv machte man über weite Strecken einen guten Job. Nun gilt es, noch die nötige Balance zwischen Sicherheit und Risiko zu finden, dass man sich offensiv gegen eine zugegeben sehr gute Abwehr durchsetzen kann.

Zum Abschluss der Vorrunde trifft das Herren 1 auf das Punktgleiche Crusaders 95 Zürich. Die Zürcher erwiesen sich in der Vergangenheit bereits als unbequemer Gegner, weswegen das Team ein knappes Spiel zu erwarten hat. Das Spiel findet am Samstag in der heimischen Kottenmatte statt. Anpfiff ist um 19:30 Uhr. Das Team freut sich auf zahlreiche Zuschauer.