Im fünften Spiel der Saison gelang endlich der zweite Sieg. Gegen die Tabellennachbarn aus Mendrisio liess man nur wenig zu, zeigte sich effizienter als in den Spielen zuvor und gewann letztlich ungefährdet mit 7:1.

Betont defensiv

Anders als in den Spielen zuvor bekamen die Zuschauer (inklusive Fanclub der Spartiaten Sursee) kein Feuerwerk zum Auftakt zu sehen. Beide Teams gaben sich in den Startminuten betont defensiv. Die Gäste aus dem Tessin bekamen letzte Woche gleich 15 Tore von Eschenbach eingeschenkt, während Sursee die Eigenfehler, welche ihnen in den letzten paar Spielen das Genick gebrochen haben, reduzieren wollte.
So kontrollierte Sursee das Spiel, konnte aber gegen das tief stehende Tessiner nur selten Tempo aufbauen. Abschlüsse beschränkten sich daher vorwiegend auf Distanzschüsse, welche dem Mendrisio-Hüter nur selten Probleme bereitete.
Defensiv hatte aber auch Sursee die Gäste weitgehend im Griff. Zwar konnte Mendrisio nach 9 Minuten einen Lattentreffer nach einem Konter verzeichnen, weitere gefährliche Szenen waren aber selten zu verzeichnen. Auch eine Strafe gegen Sursee wenig später änderte nichts an diesem Umstand.
In der 14. Minute gelang es dem zweiten Block, endlich einmal Tempo aufzubauen. Martin Bieri zog los und legte dann für Luca Bucher in der Mitte auf, der den Ball wuchtig unter die Latte spedierte.
Trotz des Führungstreffer blieb die Partie weiterhin zäh, so dass es bis zum Ende des Drittels keine weiteren Tore zu verzeichnen gab.

Münze mit zwei Seiten

Nach der ersten Drittelspause hatten die Tessiner ihre beste Phase. Es gelang ihnen weiterhin, den Surseer Angriffsbemühungen Einhalt zu gebieten, während sie selbst immer wieder von kleineren Fehlern im Spiel der Luzerner profitieren konnten. Ihre beste Chance zum Ausgleich hatten die Gäste, als nach einem Fehler im Spielaufbau ein Tessiner allein aufs Tor losziehen konnte. Torhüter Patrick Stöckli rettete in extremis. Nach einigen Minuten konnte aber auch dem Tessiner Offensivdrang wieder Einhalt geboten werden, so dass das Spiel wieder dem des ersten Drittels glich.
In der 31. Minute konnte Arbnor Nov einem Tessiner Verteidiger beim Spielaufbau den Ball abluchsen. Nov legte quer für Noel Meier, der auf 2:0 stellte. Dieses Tor schien so etwas wie die Initialzündung für das Surseer Offensivspiel zu sein. Pässe, welche Minuten zuvor noch ins Leere rollten, fanden nun Abnehmer und entsprechend nahmen die Offensivbemühungen fahrt auf. Insbesondere der dritte Block, der in der ersten Spielhälfte blass blieb, blühte nun auf. In der 35. Minute spielte Moritz einen Zuckerpass auf seinen Bruder Malte Knaak, der humorlos verwertete. Nur zwei Minuten zündete Bieri den Turbo liess auch den letzten Gegner mit einer feinen Finte stehen und verwertete mit einer platzierten Rückhand. 4:0 für Sursee. Das Heimteam hatte das Spiel nun vollends im Griff, konnte aber bis zur Pause die Überlegenheit nicht in weitere Tore ummünzen.

Abgezockt zu Ende gespielt

Der Traum des Shut-outs für Sursee musste bereits nach 29 Sekunden im Schlussdrittel begraben werden. Nach einem Freischlag waren die Surseer immer einen Schritt zu spät, so dass ein Tessiner aus kurzer Distanz ins Tor einschiessen konnte.
Sursee benötigte anschliessend einige Minuten, um wieder auf Touren zu kommen. Dies lag am Fakt, dass man in der Pause einige personelle Rotationen vorgenommen hatte und dadurch sich diese Spieler erst in den Blöcken einfügen musste. Defensiv blieb man aber weiterhin Konsequenz und liess den Tessinern nur wenige Chancen, um nochmals ranzukommen. Nach dieser Anpassungsphase übernahm Sursee auch offensiv wieder das Zepter um kam wieder vermehrt zu klaren Torchancen. In der 52. Minute schlug Benjamin Rutschmann eine Bogenlampe von tief aus der eigenen Platzhälfte direkt vor das gegnerische Tor. Nov reagierte am schnellsten und stellte den Vier-Tore-Vorsprung wieder her. Gleich im nächsten Einsatz rotierte der zweite Block fleissig rum. Bieri war für einmal weit hinten anzutreffen, nutze den zur Verfügung stehenden Platz gleich aus und erhöhte mit einem seiner patentierten Drehschüsse auf 6:1.
In der 56.Minute schaltete Sursee schnell um, Pascal Dissler legte steil für Bieri, der den gegnerischen Torhüter im nahen Eck erwischte. Hattrick für Bieri, 7:1 für das Heimteam. Die Tessiner nahmen ihr Timeout und versuchten es in der Folge, durch Pressing die Surseer zu Fehler zu zwingen. Durch die Erfahrungen aus den vergangenen Spielen konnte das Heimteam aber Mal für Mal dem Druck entkommen und kamen ihrerseits zu guten Chancen. Leider konnte keine dieser Chancen verwertet werden, so dass es beim 7:1 blieb.

Fazit

Gegen den ersten vermeintlich schwächeren Gegner der Saison gelang den Surseern eine solide Leistung. In der ersten Hälfte tat man sich etwas schwer, gegen die tief stehenden Gäste Chancen zu kreieren und das nötige Tempo aufzubauen. In der zweiten Hälfte gelang es, Lösungen für dieses Problem zu finden. Ausserdem war man deutlich effizienter als noch in den beiden Spielen zuvor. Defensiv gelang ebenfalls eine sehr solide Leistung. Die individuellen Fehler konnten gegenüber den letzten Partien spürbar reduziert werden und auch die Blockarbeit macht deutliche Fortschritte.

Nächste Woche wartet mit den Vipers InnerSchwyz II ein ähnliches Kaliber an Gegner auf Sursee. Das Spiel findet am Samstag im Kollegi in Schwyz statt. Anpfiff ist bereits um 13:00 Uhr.