Ähnlich wie vor Wochenfrist gegen den Tabellenzweiten Uster konnte Sursee das Spiel gegen Tabellenführer Hünenberg lange Zeit kontrollieren. Aber wiederum machten letztlich individuelle Fehler den Surseern einen Strich durch die Rechnung, wodurch auch dieses Spiel mit einem Tor Unterschied verloren ging.

Gemütlicher Sonntag-Nachmittag

Das Heimteam aus Hünenberg schien den Sonntag als Ruhetag am Anfang etwas zu ernst zu nehmen. Gegen das schnörkellose Tempo-Spiel der Surseer fanden sie in den Startminuten kein Rezept. Sursee machte indes da weiter, wo sie vor Wochenfrist aufgehört hatten, kreierten Chancen und gingen in der 10. Minute auch verdientermassen mit 1:0 in Führung. Moritz Knaak hatte nach einem Freischlag getroffen. Weil die Zuger ihre Sonntagsruhe noch verlängerte, blieb Sursee weiterhin das spielbestimmende Team. In der 12. Minute konnten die Luzerner einen Gegenstoss lancieren. Moritz Knaak zog im Laufduell dem gegnerischen Verteidiger davon (Die Hügelsprints im Sommer schienen gewirkt zu haben) und liess auch den Torhüter gekonnt aussteigen – 2:0 für Sursee.
Allmählich schien auch das Heimteam zu merken, dass es heute gegen die Surseer kein Spaziergang werden würde. Die routinierten Zuger wachten allmählich auf und konnten ihrerseits Chancen generieren. In der 15. Minute beging Sursee einen Fehler im Spielaufbau, Hünenberg nutzte die Chance eiskalt und verkürzte auf 1:2.
In den Minuten vor der Pause hatte sich das Spiel und die Chancenverteilung weitgehend angeglichen, aber keine Seite hatte zwingende Möglichkeiten. Bis 41 Sekunden vor der Pause die Zuteilung auf Luzerner Seite bei einem Freischlag nicht stimmte und ein Zuger den Ball über die Linie bugsierte. Das 2:2 zur Pause war ein schlechter Lohn für das Gezeigte.

Wenig Zusammenhängendes, viele Tore

Gleich zu Beginn des Mitteldrittels konnten die Surseer in Überzahl agieren. Doch das Powerplay bleibt weiterhin eine Baustelle, den zu wenig Druck aufs Tor konnte erzeugt werden. Dafür konnten die Luzerner nur eine Minute nach Ablauf der Strafe einen Konter fahren. Martin Bieri legte auf für Luca Bucher, der aus kurzer Distanz einschoss.
Ähnlich wie vor Wochenfrist war das Geschehnis im Mitteldrittel weitgehend ausgeglichen. Der Leader aus Hünenberg blieb mit gepflegtem Kombinationshockey gefährlich, während die Surseer vor allem ihr Tempo ausspielten. In der 27. Spielminute war dann auch das Spiel wieder ausgeglichen, als ein Surseer Pass genau auf der Schaufel eines Hünenbergers landete.
Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt etwas zerfahren, viele Unterbrüche prägten das Spiel sowie viele individuelle Fehler auf beiden Seiten. Trotzdem folgte nun die torreichste Sequenz des Spiels. Zuerst profitierten die Surseer von einem schlechten Wechsel des Heimteams, Captain Pascal Dissler schickte Malte Knaak, der mit einem platzierten halbhohen Schuss einnetzte. Eine Minute später profitierten die Hünenberger von einem weiteren Fehlpass der Luzerner in der Auslösung und glichen das Spiel zum dritten Mal aus. Wiederum nur eine Minute später schmiss Bieri den Ball einfach einmal Richtung Tor, wo die Kugel für einmal glücklich via gegnerische Verteidiger zwischen den Beinen des Torhüters hindurch den Weg ins Netz fand.
Leider blieb das Spiel auch weiterhin mässig ansehnlich und Chancen auf beiden Seiten wurden vor allem durch Fehler auf der Gegenseite eingeläutet, oder aber durch Einzelaktionen.
In der 37. Minute konnte Hünenberg das Spiel erneut ausgleichen, als sie einen Konter verwerten konnten. Somit blieb der Gleichstand auch auf das dritte Drittel hin bestehen.

Kalt geduscht

Der Schlussabschnitt begann für die Surseer denkbar schlecht. Nach nicht einmal einer Minute wurde den Hünenberger ein Penalty zugesprochen, den sie trocken verwandelten. Nach 43 Minuten musste zudem auch ein erster Surseer auf die Strafbank. Das Surseer Boxplay hielt lange gut dagegen, jedoch fand kurz vor Ablauf der Strafe ein Querpass einen Abnehmer, so dass das Heimteam nun mit zwei Längen vorne lag.
Sursee musste sich einige Minuten sammeln, konnte sich dann aber wieder aufraffen. Die Initialzündung gab Fabian Setz, dessen vermeintlicher Anschlusstreffer wegen eines knapp zu hohen Stockes aberkannt wurde. Den Luzerner gelang es nun wieder, mit schnellem Spiel Chancen zu generieren und durch eine taktisch offensivere Ausrichtung konnte der Gegner bereits früh unter Druck gesetzt werden. Kajo Hofmann im Surseer Tor stopfte die Löcher, falls der Gegner einmal durchbrechen konnte.
Und die Surseer Bemühungen wurden belohnt. In der 51. Minute zirkelte Bucher den Ball genau ins Eck – nur noch 6:7. Die Hünenberger hatten den Luzernern in dieser Phase wenig entgegenzusetzen, so dass der Ausgleich nur noch eine Frage der Zeit schien. In der 55. Minute war der Ausgleichstreffer dann auch Tatsache – Kunstschütze Benjamin Rutschmann fand aus spitzem Winkel die kleine Lücke beim gegnerischen Torhüter.
Ein euphorisiertes Sursee drückte nun auf den Führungstreffer. Doch in der 57. Minute konnte das Heimteam für einmal einen geordneten Angriff lancieren. Die Surseer kriegten den Ball trotz mehrerer Chancen nicht aus der Gefahrenzone, so dass die Hünenberger letztlich einnetzen konnten. Mit dem neuerlichen Rückstand konfrontiert powerte Sursee weiter, in den letzten zwei Minuten sogar noch in Überzahl. Doch der Ausgleich wollte trotz Powerplay nicht mehr gelingen. Einmal der Pfosten, einmal die Latte und mehrere Male ein glänzend reagierender Torhüter verhinderten den Ausgleich. Somit verlor Sursee das zweite Spiel in Folge mit nur einem Tor unterschied.

Fazit

Einmal mehr sorgten die vielen unnötigen Eigenfehler und die mangelnde Effizienz dafür, dass Sursee gegen ein Spitzenteam trotz vielen Spielanteilen den Kürzeren zog. Sursee rutschte durch die Niederlage auf den achten Platz ab, hat aber in den kommenden Spielen gegen Gegner aus der hinteren Tabellenhälfte die Chance, sich für die Rückrunde in Position zu bringen.

Am nächsten Samstag darf das Herren 1 wieder in der heimischen Kottenmatte antreten. Gegner sind die Tessiner aus Mendrisio. Anpfiff ist um 19:30 Uhr. Das Team freut sich auf zahlreiche Zuschauer.

 

Das Herren 1 bedankt sich an dieser Stelle bei den nach Hünenberg mitgereisten Fans!