In den Sommermonaten wurde das Herren 1 von einem neuen Athletiktrainer begleitet. Pascal Bussmann überzeugt durch seine vielseitigen Erfahrungen. Als ehemaliger Leichtathlet und insbesondere Sprinter sind ihm viele verschiedene Trainingsmöglichkeiten bekannt, welche er durch sein Austauschjahr in den USA mit Philosophien von Übersee ergänzen konnte. 

Pascal Bussmann führte das L-UPL-Team vom SV Wiler-Ersigen während fast 10 Jahren als Athletiktrainer durch die Sommertrainings. Und dies nicht zuletzt während der glorreichen Hofbauer-Ära, bei der Wiler-Ersigen den Schweizermeister-Titel fast im Akkord gewinnen konnte. Zu dieser Erfolgsserie verhalf sicherlich auch das Athletiktraining von Päscu.

Päscu, wie würdest du deine Tätigkeit als Athletiktrainer beschreiben?

Grundsätzlich geht es darum, die Jungs im physischen Bereich vorwärtszubringen und auf die intensive Saison vorzubereiten. Je besser die Physis der Spieler ist, desto kleiner ist die Verletzungsanfälligkeit des Körpers und desto besser mögen sie auf dem Feld „dergäge ha“.

Welche Vorteile siehst du in der Zusammenarbeit mit einem Athletiktrainer?

Jede Sportart ist in sich in einer „Bubble“ angesiedelt und selbstverständlich möchte jeder Spieler am liebsten permanent mit Stock am Ball trainieren. Die besten Athleten zeichnen sich aber insbesondere dadurch aus, dass sie auch über den Tellerrand hinausblicken und zusätzliche Elemente anderer Sportarten in ihr Training aufnehmen. Da Unihockey eine sehr schnelle Sportart, gespickt mit verschiedensten „Mini-Sprints“ über ein Spiel ist, macht für mich ein gezieltes Lauftraining insbeondere in der Vorbereitung absolut Sinn.

Gezieltes Lauftraining bedeutet übersetzt für das Herren 1 Hügelsprints Hügelsprints und Intervall in Kombination mit gezieltem Krafttraining in der Haselwarte.

Was treibt dich an, als Athletiktrainer beim Herren 1 zu arbeiten?

Über mein Patenkind Mikael Müller bin ich vor Jahren schon einmal in einem Sommerlager mit einzelnen Trainingseinheiten aktiv gewesen. Über diesen Kontakt hat sich nun die aktuelle Tätigkeit ergeben. Nachdem ich während fast 10 Jahren in der NLA Erfahrungen sammeln durfte, ist dieses Engagement für mich nun etwas ganz Neues und auch sehr Spannendes. Körperlich sind die Voraussetzungen unterschiedlich, umso grösser sehe ich die Chancen bei professioneller Unterstützung und hartem Training.

Siehst du Veränderungen in deiner Arbeit mit den Spielern, im Gegensatz zu früher?

Eindrücklich war beim SVWE die Einsatzbereitschaft der einzelnen Spieler. Selten fehlten Leute im Training und die Ferienfenster werden jeweils weit im Voraus mit dem Cheftrainer festgelegt. Diese strenge Hierarchie kann man nicht von heute auf morgen umsetzen und ist auch nicht in jedem Verein möglich. Grundsätzlich wäre es aber super, wenn auch im Sommertraining das Fehlen einzelner Spieler nur selten vorkäme. Jedes verpasste Training schadet schlussendlich einer perfekten Vorbereitung auf eine hoffentlich perfekte Saison.

Welche Veränderungen hast du durch deine Arbeit beim Herren 1 wahrgenommen?

Lustigerweise habe ich gerade im letzten Training die Aussage gemacht, dass die Spieler im Bereich „Spritzigkeit“ und Fitness an einem ganz anderen Punkt stehen als beim ersten Lauftraining im Mai. Die intensiven Sequenzen haben schon deutliche, positive Spuren hinterlassen und ich bin sicher, dass unter diesen Voraussetzungen ein erfolgreicher Start in die Saison möglich sein sollte.

Welchen Tipp gibst du jedem Sportler als Athletiktrainer?

Versucht, während eurer Aktivzeit beim Verein das Maximum herauszuholen. Scheut euch nicht, auch einmal eine Zusatzeinheit einzuplanen und hört immer auch auf euren Körper. Versucht, keine Trainings zu verpassen und immer vollen Einsatz zu geben. Die „monotonen“ Lauftrainings führen in der Regel nicht zu Freudenschreien bei der Durchführung, aber hoffentlich zu vielen Jubelschreien während der Saison, weil ihr im letzten Drittel den Gegner überrannt habt.

Etwas, das du gerne noch sagen wolltest:

Es ist mir eine Ehre, ein kleines Puzzleteil auf eurem Weg sein zu dürfen und wünsche allen Mannschaften eine wunderbare, kommende Saison 23/24.