Im letzten Heimspiel des Jahres 2022 kassierte man gegen Fricktal die dritte Niederlage de-suite. Bei der 6:8-Niederlage stand dem Team die eigene Undiszipliniertheit im Weg. Ebenfalls musste man wieder einem grossen Rückstand hinterherrennen, der sich am Schluss als zu hoch erwies.

Power fehlt

Nach zuletzt zwei schwachen Startdritteln war das Team darauf bedacht, kontrolliert ins Spiel einzusteigen, auch wenn man damit dem Gegner das Spieldiktat überliess. Aber auch dieses Vorhaben scheiterte, denn nach 3 Minuten gingen die Gäste aus dem Aargau bereits in Führung. Trotzdem konnte man die Chancen der Gäste in der Folge limitieren.
Sursee fehlte es in den Startminuten an zündenden Ideen, nach 11 Minuten konnte aber Pascal Dissler nach schönem Zuspiel von Joël Kaufmann aus kurzer Distanz das Spiel ausgleichen.
Leider liess die Surseer Defensive im Anschluss etwas mehr zu. Man war zwar mehrheitlich nahe am Gegner, aber jeweils einen Schritt zu spät. Fricktal erzielte innert kurzer Zeit zwei weitere Tore, beide Male stand ein Surseer zwischen Ball und Tor, konnte den Block aber nicht erfolgreich setzen.
Die letzten Sekunden des Drittels waren bereits angebrochen, als Sursee nochmals einen Angriff lancieren konnte. Fabian Lischer legte mit einem Laserpass auf Martin Bieri auf, der wuchtig vollendete. 2 Sekunden waren zu diesem Zeitpunkt noch zu spielen. 2:3 zur ersten Pause.

Viele Strafen

Zu Beginn des Mitteldrittels konnte Sursee eine erste Strafe souverän überstehen. Diese überstandene Unterzahlsituation sollte eigentlich als neue Motivation für die Surseer dienen, jedoch kam Fricktal kurz nach Ablauf der Strafe trotzdem noch zum vierten Treffer. Weil sich Sursee das Leben mit weiteren Strafen selbst schwer machten, konnte das Heimteam kaum einen Spielfluss aufbauen. Chancen blieben Mangelware, während die Fricktaler ein kontrolliertes Spiel aufzogen. Ebenfalls war die Surseer Defensive weiterhin nicht nahe genug beim Gegner, so dass die Fricktaler mit einem weiteren Doppelschlag in der 34. und 36. Spielminute auf 2:6 davonzog.
Glücklicherweise waren auch die Gäste nicht gefeit vor dummen Strafen und schenkten den Surseern eine zweiminütigen doppelte Überzahl. Das Powerplay war in den vergangenen Spielen eines der wenigen Lichtblicke im Spiel der Surseer. Auch heuer schoss sich das Überzahlspiel sofort auf den Gegner ein. Der Lohn war das 3:6 durch Luca Bucher, der nach sauberen Aufbauspiel aus der Mitte abdrücken konnte. Die zweite Strafe schien jedoch weniger erfolgreich zu sein. Praktisch mit Ablauf der Strafe kam Sursee nochmals zu einem Freischlag im Eck. Fabian Setz chippte den Ball zur Mitte, wo Bieri volley einschoss. 4:6 zur zweiten Pause.

Strafen zur Unzeit

Ähnlich wie eine Woche zuvor spielte Sursee zu Beginn des Drittels fulminant auf und suchten den Anschlusstreffer. Captain Silvan Kronenberg kam mit einem Lattenkracher nahe dran.
Dann zeigte sich abermals die Undiszipliniertheit der Surseer an diesem Abend: Drei kleine Bankstrafen innert kurzer Sequenz ermöglichte Fricktal, für über zweieinhalb Minuten in doppelter Überzahl zu spielen. Die Surseer wehrten sich sehr wacker, konnten aber den 7. Gegentreffer nicht verhindern.
Danach spielte Sursee mit der Wut im Bauch nach vorne. Dies eröffnete zwar defensiv Räume, Kajo Hofmann im Tor mutierte jedoch zur Mauer und hielt seinen Kasten rein und hielt die Chance zum grossen Comeback am Leben.
Und vorne kamen die Tore. Mauro Furrer schoss in der 53. Minute nach mustergültiger Vorlage von Bieri aus kurzer Distanz ein und in der 56. Minute erzielte der in diesem Drittel omnipräsente Bieri via Drehschuss gar den Anschlusstreffer.
Erneut machte aber eine Strafe einen Strich durch die Surseer Rechnung. Die Gäste fanden in ihrem 7. Powerplay die Lücke in der Surseer Abwehr und erhöhten mit ihrem zweiten Powerplaytreffer auf 6:8. Sursee fand darauf keine Antwort mehr finden und musste als Verlierer vom Platz.

Fazit

Der schwache Start und die vielen Strafen brachen den Surseern heuer das Genick. Der Spielfluss in den ersten zwei Dritteln war zu selten vorhanden, auch bedingt durch die Strafen. Defensiv war man zwar stets in der Nähe der Gegner, jedoch setzte man ihn zu wenig unter Druck und erlaubte so gefährliche Abschlüsse und Pässe. Letztlich ist es auch immer schwieriger, einem Rückstand hinterherzurennen, als einen Vorsprung zu verwalten.

Die Rehabilitation bietet sich im nächsten Spiel. Mit Obersiggenthal wartet ein Gegner, welcher sich in der unteren Tabellenhälfte befindet. Der Match findet am Samstag, 7.1.23 in der Go Easy-Arena in Siggenthal Station statt. Anpfiff ist um 19:30 Uhr.