In einem intensiven und spannenden Spitzenkampf musste sich das Fanionteam dem Leader aus Aarau letztlich zu deutlich mit 3:7 beugen. Trotz der Niederlage bleibt Sursee weiterhin auf dem 2. Platz.

Duell der schnellen Offensiven

Mit Aarau und Sursee trafen die zurzeit besten Offensiven aufeinander. Schon früh wurde deutlich, weshalb dies so ist. Beide Teams spielten im Aufbau geduldig, um anschliessend mit einigen schnellen Pässen die Torchance zu kreieren. Der Leader aus dem Aarau war damit als erstes erfolgreich. Ein Querpass mit anschliessendem platzierten Direktabschluss fand den weg ins Surseer Tor. Doch Sursee blieb dran und kam nur 2 Minuten später zum Ausgleich. Joël Kaufmann erwischte den Aarauer-Hüter aus spitzem Winkel, nach dem er den gegnerischen Verteidiger ausgetanzt hat.
In der Folge kamen beide Teams zu Chancen auf den Führungstreffer. Doch sowohl Patrick Stöckli im Surseer Tor wie auch der Aarauer Torhüter bewiesen in dieser Spielphase ihr können und machten jeden Abschluss zunichte.
Nach 15 Minuten schlug der Leader dann aber erneut zu. Nach einem sehenswerten Angriff musste der Aarauer Angreifer den Ball nur noch ins Tor schieben. Und für Sursee drohte weiteres Ungemach: Kurz vor der Pause musste mit Captain Silvan Kronenberg der erste Surseer auf die Strafbank. Doch das Boxplay funktionierte gut und man hatte den Gegner im Griff. Bis 25 Sekunden vor Ablauf der Strafe nach einem kurzen Gerangel bei der Surseer Spielerbank ein weiterer Surseer in die Kühlbox musste. Selbst in doppelter Unterzahl wehrten sich die Luzerner hervorragend. Philipp Fleischlin konnte sogar den Ball erobern und spielte den Ball zu Mauro Furrer. Dieser sah, dass Kronenberg aus der Kühlbox aufs Feld zurückkehrte und lancierte ihn sogleich. Kronenberg liess sich die 1-0-Situation nicht entgehen und glich das Spiel 6 Sekunden vor der Pause in Unterzahl aus.

Schwerverdaulicher Doppelschlag

Die restlichen 90 Sekunden der Strafe aus dem vorherigen Drittel wurden wiederum souverän heruntergespielt. Sursee überstand die heikle Situation schadlos und konnte sich wieder auf die Offensive konzentrieren.
Doch leider fand in der 24. Minute ein Flachschuss den Weg vorbei an Stöckli ins Tor zur erneuten Führung der Aarauer. Kaum eine Minute später kam es sogar noch dicker für das Heimteam: Ein vermeintlich harmloser Abschluss eines Aarauers wurde durch einen Surseer Verteidiger dermassen abgelenkt, dass er zum unhaltbaren Bananenball wurde. Dieser Doppelschlag nahm dem Herren 1 spürbar den Wind aus den Segeln. Aarau hatte das Spiel nun fest im Griff. Immerhin spielte die Surseer Verteidigung weiterhin ein gutes Spiel und auch Stöckli rehabilitierte sich von den beiden Gegentoren.
Gegen Spielmitte kam Sursee langsam wieder auf, der Lohn war die erste Strafe für die Gäste. Das Luzerner Powerplay war druckvoll, jedoch war das Ballglück wiederum nicht auf Seiten der Surseer. Fabian Setz sah seinen Abschluss von der Lattenunterkante zurück ins Feld springen. Aarau überstand die Strafe schadlos. Nun hatten wieder beide Teams Chancen auf den nächsten Treffer. Nach 36 Minuten wanderte zum dritten Mal ein Surseer auf die Strafbank. Und dieses Mal konnten die Gäste die Chance nutzen und auf 2:5 stellen. Sursee musste mit 3 Toren Rückstand in die Pause gehen.

Powerhockey

Für das Schlussdrittel war klar: Sursee musste All-In gehen. Cheftrainer Michael à Porta würfelte die Blöcke durcheinander und stellte gleichzeitig auf 2 Linien um. Ebenso sollten die ballführenden Aarauer regelrecht gejagt werden. Die Taktik ging auf. Bereits nach 2 Minuten war Fleischlin mit einem herrlichen Hockeckschuss aus der Distanz erfolgreich. Auch in der Folge spielte nur das Heimteam, nahm das Tor der Gäste unter Dauerbeschuss und gab dem Gegner keinen Raum für Gegenstösse. Selbst ein zwischenzeitliches Aarauer Time-Out änderte nichts an der Surseer Dominanz. Das Einzige, was fehlte, waren die Tore. Die letzte Präzision fehlte in den Abschlüssen des Heimteams, gleichzeitig verteidigten die Aarauer solidarisch und konnten sich auf einen glänzend aufgelegten Torhüter verlassen.
So zerrannen die Minuten und Sursee sah sich früh gezwungen, den Stöckli durch einen 6. Feldspieler zu ersetzen. Wie so oft zahlte sich diese Massnahme nicht aus und die Aarauer konnten zur Siegsicherung noch zweimal einnetzen. Sursee verlor ein intensives, spannendes Spiel mit 3:7.

Fazit

Es war über weite Strecken ein ausgeglichener, würdiger Spitzenkampf. Die Atmosphäre in der heimischen Kottenmatte, auch dank dem Fanclub der Spartiaten Sursee, war wie immer ausgezeichnet. Ultimativ war es die kleine Schwächephase im zweiten Drittel wie auch die fehlende Präzision im Abschluss, welche das Spiel zu Ungunsten des Heimteams entschieden. Trotzdem konnte das Herren 1 viele positive Aspekte aus der Partie mitnehmen. Insbesondere das Schlussdrittel stach positiv heraus, konnte man doch den wahrscheinlich stärksten Gegner der Gruppe regelrecht einschnüren.

Die Chance, den zweiten Platz zu festigen, bietet sich nächste Woche auswärts in Huttwil beim viertplatzierten Schwarzenbach. Das Spiel findet am Samstag um 19:00 Uhr statt.