Gegen Aargau United geriet man früh mit 1:5 in Rückstand, kämpfte sich zurück, glich sogar aus, musste sich aber am Ende in der heimischen Kottenmatte mit 5:7 geschlagen geben.

Dominanter Start, effiziente Aargauer

Die Hausherren nahmen den Schwung aus den letzten beiden Spielen, die gewonnen werden konnten, gleich mit und starteten kontrolliert mit viel Ballbesitz und konsequenter Verteidigungsarbeit. Der Lohn für den guten Start war der Führungstreffer durch Fabian Setz bereits in der 3 Minute. Setz profitierte von einem geblockten Schuss von Micha Wilhelm. Auch danach schien Sursee das Spiel im Griff zu haben.
Dies, bis in der 7. Minute ein Aargauer durch die Surseer Hintermannschaft spazierte und zum 1:1 einschob. Gerade Mal 6 Sekunden später stand es dann bereits 1:2, als nach dem Bully die Zustimmung fehlte. Die zuletzt arg gebeutelten Aargauer hatten in diesem Abschnitt das Rezept für Effizienz gefunden, von den nächsten 3 Torabschlüssen schlugen 2 weitere Bälle im Netz ein – 1:4 nach 11 Minuten.
Die Luzerner rappelten sich nach diesen Tiefschlägen etwas auf und bekamen das Spiel zunehmend wieder in Griff, jedoch fehlte offensiv etwas die Durchschlagskraft. Leider lief man 30 Sekunden vor der Pause auch noch in einen Konter, der gar noch zum 1:5 führte.

Wernli on fire und schmelzender Vorsprung

Um nochmals ins Spiel zu kommen, brauchte Sursee nun zwingend den nächsten Treffer. Wiederum nach 3 Minuten war dieser tatsächlich da, als Wilhelm nach einem Freistoss im Eck aus spitzem Winkel ins hohe weite Lattenkreuz traf.
Leider war die Defensive weiterhin nicht sattelfest, doch Torhüter Valentin Wernli, sichtlich frustriert nach dem ersten Spielabschnitt, holte zur Trotzreaktion aus und killte eine Aargauer Chance nach der anderen und hielt die Surseer mit einer Reihe von Big Saves im Spiel.
Dafür zeigte sich Sursee offensiv wieder vermehrt gefährlich. Zuerst scheiterte Martin Bieri nach einstudierter Freistossvariante am glänzend reagierenden Aargau-Hüter. Wenig später erkämpfte sich Fabian Setz im gegnerischen Eck durch aggressives Forechecking den Ball. Der Ball kam zur Mitte, wo Pascal Dissler mit einem Rückhandschuss den United-Hüter zwischen den Hosenträgern erwischte. Das Spiel war nun definitiv wieder offen.
In den letzten Sekunden vor der Pause schlug Fabian Lischer den obligaten hohen Ball in den gegnerischen Slot. Wiederum sorgte Fabian Setz für Wirbel, der Ball kam zu Pascal Dissler, der mit 39:59 auf der Matchuhr zum Anschlusstreffer einschoss. Somit hatte Sursee fast die gesamte Hypothek des ersten Drittels wieder wettgemacht.

Früher Ausgleich, späte Entscheidung

Nun waren es die Aargauer, die sichtlich verunsichert waren. Und zum dritten Mal legte Sursee einen starken Start ins Drittel hin, denn keine 90 Sekunden waren gespielt, als Topscorer Bieri zu einem seiner berüchtigten Bogenläufe ansetzte und den Ausgleich erzielte.
Leider agierte Sursee danach etwas zu euphorisch, verschuldete zuerst einen Penalty, der vom starken Wernli entschärft wurde und nur kurze Zeit später eine Strafe. Dieses Powerplay nutzten die Aargauer für den neuerlichen Führungstreffer.
Dies bremste den Schwung der Luzerner etwas aus. Sie versuchten zwar, mit zwei Linien nochmals das Tempo zu erhöhen, waren aber zu wenig zwingend im Abschluss. Die Aargauer indes kamen immer wieder zu Konterchancen, die aber allesamt von Wernli zu Nichte gemacht wurden.

Die Zeit zerfiel, 2 Minuten vor Schluss nahm Sursee den Torhüter raus. Diese Massnahme ging wie so oft nicht auf und Aargau entschied die Partie 30 Sekunden vor Schluss mit dem 7:5 ins leere Tor.

Fazit

Sursee verschlief einmal mehr das Startdrittel in der heimischen Halle. Trotzdem konnte man die grosse Moral dieses Teams erkennen, dass das Resultat annahm und zurückkam. Leider fehlte ähnlich wie gegen Burgdorf in der Vorrunde das letzte Quäntchen Kraft, um die Wende ganz zu vollenden.

Nun gibt es eine Woche Pause, bevor man am Samstag, 8.2.20 auswärts gegen ebenjenes Burgdorf antritt. Der Anpfiff ist bereits um 14:30.