es esch 7:7 för meh“ sang einst Kuno Lauener von Züri West. So wäre wohl auch das Fazit ausgefallen, wenn jemand dem Surseer Herren Drü in der Pause der ersten Partie ein Unentschieden angeboten hätte.

Etwas angeschlagen vom Sponsoren/Gönner-Apéro machten sich die Surentaler am Sonntagmittag auf den Weg nach Wolhusen. Manch einer war froh, dass das Turnier an diesem Sonntag nicht im Tessin stattfand und er nach kurzer Fahrt wieder frische Luft schnuppern konnte.

Verloren – Gewonnen – Unentschieden

Es zeichnete sich schon früh ab, dass in erster Linie die Defensivarbeit unter dem vorabendlichen Apéro gelitten hatte. Ein ums andere Mal wurde ein bisschen der Raum gedeckt anstatt konsequent den Mann zu decken. Nach 15 Minuten, beim Stand von 1:4 stellte Coach Charrière die Blöcke um. Neu sollte Egli im ersten Block für mehr Absicherung sorgen. Seine erste Amtshandlung war aber ein genialer Pass auf Cerere, der zum 2:4 verkürzte. Es schien aber nur ein Strohfeuer zu sein, denn Giubiasco schloss 10 Sekunden vor der Halbzeitsirene einen weiteren Konter zum 2:5 ab. In der Halbzeitpause wurde ein neues Defensivkonzept besprochen. Tatsächlich spielte Sursee in der zweiten Halbzeit defensiv stabiler. In der Offensive taten sich die Surentaler jedoch immer noch schwer. Eine umstrittene 2 Minutenstrafe gegen Egli sollte die Wende bringen. Die Tessiner waren in diesen zwei Minuten harmlos und kaum war die Strafe zu Ende verkürzte Feucht auf 4:6. Das veranlasste den Tessiner Coach sein Time-Out zu nehmen. Diese Verschnaufpause nutzte Feucht aus, um im Anschluss gleich das Bully zu gewinnen, unwiderstehlich in Richtung Tor zu stürmen und den Ball zum 5:6 Anschlusstreffer zu versenken. Die Unsicherheit der Tessiner ging in der Folge soweit, dass sie den Ausgleich mittels Eigentor gleich selber bewerkstelligten. 5 Minuten vor Schluss kam es noch besser für die Surenstädter. Etterlin nützte eine Strafe eiskalt aus und schoss Sursee erstmals in Führung. Es sprach nun viel für ein Happy End, doch einmal mehr gelang es Sursee nicht die Uhr herunterzuspielen, nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung musste der Ausgleichstreffer hingenommen werden.

Kein Sieger im Derby

Wie schon in der letzten Saison stand auch diese Saison das Derby gegen Wolhusen auf dem Spielplan. Im Unterschied zur letzten Saison handelt es sich in dieser Spielzeit jedoch um die erste Mannschaft. Dies sollten die Surentaler in den ersten Minuten zu spüren bekommen. Es waren keine 5 Minuten gespielt als der Wolhuser Anhang bereits das zweite Tor bejubeln konnte. Gar zu noch grösserem Applaus führte eine Strafe gegen Etterlin… Im anschliessenden Powerplay agierten die Wolhuser aber zu nervös. Diese Nervosität war selbst nach dem 0:3 zu spüren als Torhüter Wicki seinem Arbeitskollegen Lustenberger auf Wolhuser Seite persönlich zum Treffer gratulierte und die Wolhuser Bank deswegen eine Strafe forderte. Von der Nervosität profitierte auch Egli, der in der eigenen Hälfte den Ball eroberte und mittels herrlichem Weitschuss das Skore für Sursee eröffnete. Sursee überstand in der Folge ein weiteres Powerplay schadlos und konnte unmittelbar vor der Pause auf 2:3 verkürzen.
Das Spiel war nun ausgeglichen und der Spielstand war es dann nach 5 Minuten auch, Cerere war per Drehschuss erfolgreich. Wie schon im ersten Spiel konnte Sursee danach in Überzahl erstmals in Führung gehen. Wolhusen drehte danach aber auf und drückte auf den Ausgleich. Dieser fiel dann eher glücklich, als ein Wolhuser am schnellsten auf einen Abpraller reagierte. In den Schlussminuten konnten Sursee noch einmal in Überzahl spielen. Doch dieses Mal hielt der Wolhuser Keeper seinen Kasten rein und die beiden Mannschaften trennten sich schlussendlich 4.4 unentschieden.

Coach Charrière’s Fazit trifft den Nagel auf den Kopf: „Sowohl in der Halbzeit des ersten Spiels als auch nach 10 Minuten im zweiten Spiel, hätte ich für ein Unentschieden unterschrieben. Und doch hatte ich am Ende beider Spiele das Gefühl, dass wir hätten gewinnen müssen“