Im ersten Heimspiel der Saison traf man auf den Aufsteiger ULA II. Wie die Surseer hatten auch die Berner ihr erstes Spiel verloren. Deswegen standen beide Teams bereits etwas unter Zugzwang. Mit einer soliden Leistung holten sich die Surseer mit einem 7:4- Sieg die ersten Punkte der Saison.

12-Minuten-Dampfwalze

Die Luzerner wollten ihren Fans gleich zu Beginn etwas bieten. Keine 2 Minuten waren gespielt, als ein weiter Ball von Sebastian Graf Martin Bieri vor dem Tor fand. Der Gegenspieler bei Bieri ging nicht konsequent dran, so dass dieser bereits die frühe Führung aus der Drehung erzielen konnte.
Generell überrollte das Heimteam in den Startminuten den Gegner völlig, kam immer wieder zu guten Chancen und war im generellen mindestens zwei Schritte schneller als die Berner. Auch defensiv liess man überhaupt nichts anbrennen, Torhüter Valentin Wernli musste in der Startviertelstunde nie eingreifen.
So überraschte es nicht, dass Sursee nach 12 Minuten bereits 3:0 führte. Mauro Furrer erzielte das 2:0, nachdem er zusammen mit Simon Koller hartnäckig nachgesetzt hatte. Das dritte Tor war dann eine Kopie des ersten, nur dass dieses Mal Jonas Grimm der Passgeber war.
Nach dem furiosen Start hatten die Surenthaler jedoch noch die Chance, weitere Tore zu schiessen, da sie zweimal innert kürzester Zeit Powerplay spielen konnten. Generell wollten heute aber die Special-Teams nicht so wirklich funktionieren.
Besser machten es die Langenthaler kurz vor der Pause: in ihrem ersten Powerplay und mit dem notabene zweiten Torschuss erzielten sie den Anschlusstreffer.

Das Mitteldrittel: (Noch) nicht das Surseer Drittel

Zu Beginn des zweiten Drittels verfiel man leider wieder teilweise in das Muster des Auftaktspiels: Vieles war etwas zu pomadig. Ein weiterer Grund für die Surseer, nervös zu werden, wurde in der 25. Minute geliefert: ULA erzielte den Anschlusstreffer – Ein Flachschuss erwischte Wernli beim Verschieben zwischen den Beinen. Kurz danach hatten die Gäste sogar eine Doppelchance, wobei sich Wernli aber rehabilitieren konnte. Sursee agierte in dieser Phase zunehmend nervös.
Eine der wenigen gelungenen Szenen des Heimteams führten nach 9 Minuten zu einem Penalty aufgrund eines Schutzraumvergehens. Martin Bieri lief an, verlud den Goalie gekonnt – und schoss den Ball dann meterweit über das Tor. Als ULA kurze Zeit später ULA auch noch Powerplay spielen konnte, wurde wohl mehr als einem mulmig in der Halle.
Doch es kam anders: Sursee überstand die Strafe unbeschadet und wenig später setzte sich Christian Burkhard am Flügel durch und bediente mit einem klugen Pass in den Slot Micha Wilhelm, der die Zweitoreführung wiederherstellte. Dieser Treffer tat den Surseer gut, die Aktionen wurden wieder zielstrebiger geführt. Wenig wurde diese Zielstrebigkeit bereits mit dem 5. Treffer belohnt, Fabian Setz traf mittels Drehschusses. Als kurz vor der Pause Sursee durch Micha Wilhelm endlich ihr erstes Powerplay-Tor im notabene 5. Powerplay erzielen konnte, schien der Mist geführt.

Dem Gegner geholfen

Mit der komfortablen Führung im Rücken musste Sursee dem Gegner quasi helfen, dass dieser im Schlussabschnitt nochmals gefährlich herankommen könnte. Und genau dies tat Sursee: Nach nur drei Minuten fasste Sursee eine Fünfminutenstrafe wegen überhartem Körpereinsatz. ULA war während diesem Powerplay zweimal erfolgreich, weshalb es bei 12 noch zu spielenden Minuten plötzlich nur noch 6:4 stand. ULA stand nun sehr hoch und versuchte, die Surseer noch stärker unter Druck zu setzten. Dadurch gab es aber auch mehr Platz, der in der 53. Minute von Topscorer Bieri mit einem gewonnen Laufduell und sattem Schuss unter die Latte ausgenutzt wurde.
Damit war der Widerstand gebrochen, Sursee fand die Spielfreude wieder und belohnte in den Schlussminuten die Zuschauer noch mit einigen sehr gelungenen Kombinationen, denen aber allen der Makel anhaftete, dass der krönende Abschluss fehlte. Am nächsten kam noch Luca Bucher, der den insgesamt dritten Surseer Aluminiumtreffer an diesem Abend verbuchte.

Fazit:

Sursee zeigte gegenüber der Vorwoche ein stark verbessertes Spiel. Jedoch auch gegen ULA konnte noch nicht das ganze Potential der Mannschaft abgerufen werden. Insbesondere bei den Specialteams herrscht noch Steigerungsbedarf.

Im nächsten Spiel trifft man auf den zweiten Aufsteiger, Albis, die ebenfalls wie die Luzerner einen Sieg und eine Niederlage auf dem Konto haben. Das Spiel findet am Sonntag, 29.09.19 wiederum in der heimischen Kottenmatte statt. Anpfiff ist um 1600 Uhr. Das Team freut sich über zahlreiche Zuschauer.