Nach einer langen und intensiven Vorbereitung trat das Fanionteam auswärts bei den Crusaders 95 aus Zürich zum ersten Spiel der neuen Saison an. Trotz erkennbaren Ansätzen konnten die Surseer ihr Potential noch nicht vollständig abrufen und verloren deswegen gegen einen unbequemen Gegner knapp mit 5:6.

Viel Schwung, wenig Präzision

Der Start der Luzerner war von viel Elan geprägt, jedoch fehlte es an der Präzision in den Pässen und Abschlüssen. Da aber auch das Heimteam noch nicht zwingend agierte, blieb es für die ersten Minuten noch beim 0:0.
Kurz nachdem Christian Burkard die erste zwingende Chance für Sursee, als er nach schönem Passspiel mit Fabian Setz alleine vor dem Crusaders-Torhüter auftauchte, nicht verwenden konnte, ging das Heimteam in Führung: Ein Prellball mit anschliessendem Sonntagsschuss landete genau im Lattenkreuz der Luzerner.
Dieses Tor fungierte aber eher als Initialzündung für die Surenthaler, denn in der Folge kam Sursee zunehmend auf, schaffte es immer besser, sich in der Hälfte der Crusaders festzusetzen und auch immer wieder, den Spielaufbau des Heimteams effektiv zu stören. Der Lohn für die Bemühungen war der Ausgleichstreffer durch Reto Wechsler, der nach einigen schnellen Pässen den Ball aus kurzer Distanz wuchtig unter die Latte drosch.
In der 20. Spielminute kam Sursee noch zu einem Freistoss aus dem Eck. Die Crusaders waren für einmal schlecht sortiert und nicht bereit, so dass Martin Bieri in der Mitte entwischen konnte und volley aus kürzester Distanz zur verdienten Pausenführung einschiessen konnte.

Zündung verfehlt

Auch in den Startminuten des Mitteldrittels hatte Sursee alles im Griff. Jedoch zeichnete sich bereits hier die fehlende Präzision ab, die in den nachfolgenden zwei Drittel noch verhängnisvoll sein werden sollte. Beide Teams kamen zudem zu Überzahlsituationen, was sich aber trotz guter Ansätze auf beiden Seiten nicht auf das Resultat auswirkte.
Der Ausgleich der Crusaders entstand dann wieder eher zufällig: Auf einen bereits geblockten Abschluss wurde nochmals Rückhand draufgeschlagen, auch dieser Ball passte genau.
Dieses Tor lies das Momentum völlig kippen. Sursee haderte zunehmend mit sich selbst, dem Gegner und den Schiedsrichtern. Die Folge war, dass plötzlich die Crusaders die spielbestimmende Mannschaft war, während bei Sursee bis zur Pause kaum noch etwas zusammenpassen wollte. Da aber die Verteidigung und Torhüter Valentin Wernli trotz einigen brenzligen Situationen dichthielten, war das Spiel auch nach 40 Minuten noch völlig offen.

 

Zu spät aufgedreht

Für das Schlussdrittel stellte Cheftrainer Michael Corradini auf zwei Blöcke um, um das Tempo zu erhöhen und so den Gegner zu forcieren. Leider zeigte diese Wirkung in den ersten Minuten des Schlussabschnittes keine Wirkung, stattdessen zogen die Crusaders durch einen Powerplaytreffer, ein Tor von hinter dem Tor via Bein von Torhüter Wernli und einem Konter auf 5:2 davon.
Corradini sah sich gezwungen, sein Time-Out zu nehmen und die beiden Blöcke nochmals umzustellen. Dies zeigte endlich die erhoffte Wirkung. Kurz nach Wiederanpfiff führte ein schneller Angriff mit einem schönen Doppelpass von Fabian Setz und Bieri zum Anschlusstreffer durch ebenjenen. Sursee hatte 10 Minuten vor Schluss endlich wieder das Zepter in die Hand genommen. Wieder nur wenig später jubelten die Surseer erneut, den Bieri fand bei einem Freistoss aus zentraler Position die Lücke und verringerte den Rückstand auf bloss noch ein Tor. Leider führte die Spielweise mit offenem Visier auch immer wieder zu gefährlichen Kontern, bei denen sich Wernli im Surseer Tor mehrfach auszeichnen konnte. Bei einem Querpass mit Abschluss unter die Latte war dann aber auch er machtlos, womit die Crusaders wieder mit zwei längen vorne lagen.
Doch Sursee gab auch 3 Minuten vor Ende noch nicht auf, eine schöne Kombination wurde von Fabian Setz zum neuerlichen Anschlusstreffer abgeschlossen. Leider lief den Surseern die Zeit davon und selbst mit einem sechsten Feldspieler kam der Ausgleich nicht mehr zustande.

Fazit
Sursee zeigte gute Ansätze, jedoch gelang es leider noch nicht, die guten Resultate und Leistungen in den Testspielen auch in die Meisterschaft mitzunehmen. Gegen einen unbequemen, aber nicht unbezwingbar scheinenden Gegner scheiterte man eher an sich selbst als am Gegner.

Nun gilt es für das nächste Spiel gegen ULA II, die positiven Punkte mitzunehmen und gegen den Aufsteiger eine konzentrierte Leistung abzuliefern.
Das Spiel findet in der heimischen Kottenmatte am Samstag, den 21.September statt. Anpfiff ist um 19:30 Uhr. Das Team freut sich auf zahlreiche Unterstützung!