Gegen das oberklassige Vipers Innerschwyz zeigte das erste Fanionenteam eine starke Leistung, begegnete dem Gegner auf Augenhöhe und musste sich letztlich erst im Penaltyschiessen beugen.

Achtung, fertig, los!
Beide Teams schlugen von Sekunde Eins ein horrendes Tempo an. Gleichzeitig merkte man aber auch, dass man sich immer noch in einem frühen Teil der Saison befindet, da es beiderseits zu vielen Ungenauigkeiten und kleineren Missverständnissen kam. Deswegen waren in den Startminuten wirklich zwingende Chancen noch Mangelware.
Es waren dann die Vipers, die etwas mehr Schwung aus der Startphase mitnahmen. Weil die Surseer Verteidigung konzentriert arbeitete und auf Torhüter Valentin Wernli verlass war, blieb die Null auf der Anzeigetafel bestehen. Nach rund 10 Minuten waren es dann aber nichtsdestotrotz die Gäste, die in Führung gingen: Ein Gegenspieler ging im hohen Slot vergessen, dieser nutzte die optimale Vorlage eiskalt aus. Und als wenig später auch noch der Pfosten auf Surseer Seite klingelte, war es höchste Zeit für eine Reaktion durch das Heimteam.
Diese kam tatsächlich, Sursee traute sich zunehmend mehr zu, spielte schnell und direkt und suchte den Abschluss. Innert kurzer Zeit vergaben Fabian Setz und Sebastian Graf gute Chancen zum Ausgleich. Also war es wieder einmal an Scharfschütze Martin Bieri, seine Farben auf die Anzeigetafel zu bringen, was er mit einer seiner berüchtigten Bogenläufe tat. Somit war nach dem ersten Drittel der Match ausgeglichen.

50:50 Spielanteile – Führung Sursee
Cheftrainer Michael Corradini, der heuer das erste Mal an der Bande stand (Beim Cupspiel gegen Wolhusen war er verhindert) fand offensichtlich die richtigen Worte in der Kabine, denn es war nun das Heimteam, dass das Spieldiktat an sich riss. In dieser Phase gefiel Sursee vor allem durch Zweikampfstärke und schnellen Auslösungen, denn das Tempo war nach wie vor sehr hoch.
Die Surenthaler hatten für einmal nicht nur mehr vom Spiel, sie konnten diese Überlegenheit auch in Tore ummünzen. Sebastian Graf nahm nach rund 4 Minuten einen hohen Ball gekonnt ab, liess gleich zwei Gegenspieler stehen und legte perfekt für Bieri ab, der den Ball nur noch flach ins Tor zu schieben brauchte. Wenig später wurde es sogar noch besser für den Unterklassigen: Micha Wilhelm erzielte in seinem ersten Match für Sursee mittels Volley nach einem Prellball das dritte Tor.
Leider zollte Sursee dem Tempo der ersten Minuten danach etwas Tribut, so dass plötzlich die Vipers wieder Oberwasser hatten. Ein perfekt ausgeführter Konter brachte nach 31 Minuten schliesslich den Anschlusstreffer. Und die Vipers drückten nun auf den Ausgleich. Mitten in einer Druckphase der Gäste konnte das Fanionteam auch wieder einmal einen Angriff starten. Der Ball wurde zu Jonas Grimm zurückgespielt, der von der Mittellinie einfach Mal draufhielt. Sein verdeckt abgegebener Schuss erwies sich als zu platziert für den Vipers-Torhüter, somit war Sursee wieder mit zwei Längen voraus.
Das Tor sorgte für eine kurze Phase der Unkonzentriertheit, so dass der Zweitore-Vorsprung lediglich vierzig Sekunden hielt, bis ein Vipers-Gegenstoss mit trockenem Abschluss den erneuten Anschluss brachte. Somit ging man mit der knappen 4:3-Führung in den Schlussabschnitt.

Kein Zielwasser getrunken
Auch im Schlussabschnitt wurde bereits von Beginn an aufs Gaspedal gedrückt. Nach drei Minuten war dann das Spiel endgültig wieder offen, als die Vipers mittels schöner Freistossvariante das Spiel egalisierte. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem sich beide Torhüter mit teils spektakulären Paraden auszeichnen konnten. Nach rund 10 Minuten brandete riesiger Jubel durch die rappelvolle Kottenmatte, als Christian Burkhard aus kurzer Distanz den erneuten Führungstreffer erzielte – so wie alle glaubten. Leider ging dem Treffer ein Schutzraumvergehen voraus, weshalb der Treffer annulliert wurde. In den letzten Spielminuten hatten beide Teams noch etliche Chancen zum entscheidenden Treffer, jedoch fehlte bei beiden Teams die Präzision beim Abschluss oder beim entscheidenden Pass. Somit ging diese Highspeed-Partie gar noch in die Verlängerung.

Zentimeter fehlen
Auch in der Verlängerung wurde entschlossen die Entscheidung gesucht. Beide Teams kamen in der 10-minütigen Verlängerung noch zu ihrer jeweils ersten Powerplaychance. Aber wiederum fehlte die letzte Konsequenz und Entschlossenheit. Trotzdem tickte die Uhr immer weiter herunter, so dass eine Penaltyentscheidung immer wahrscheinlicher wurde. Eine Minute vor Schluss fasste sich Bieri nochmals ein Herz, umspielte mit einem dreifachen Lop zwei Gegenspieler und schloss volley ab. Sein Abschluss klatschte vom Pfosten ins aus, womit auch die letzte Chance vergeben war.

Kaltblütige Vipers
Die Geschichte des Penaltyschiessens ist schnell erzielt: Die Surseer Schützen verfehlten das Ziel allesamt, während die Vipers alle drei Versuche verwerteten. Somit blieb es letzten Endes beim Oberklassigen, über den Sieg zu jubeln.

Fazit
Das Fanionteam spielte gegen die Vipers auf Augenhöhe. Letzten Endes setzte sich die individuelle Klasse und die Kaltblütigkeit durch. Trotzdem war dieser Auftritt ein Versprechen für die kommende Saison, insbesondere im Bereich der Spielfreude und der Zweikampfstärke.
Das Team bedankt sich bei den zahlreich erschienen Fans, ganz besonders beim Fanclub der Spartiaten, die für eine unglaublich tolle Stimmung gesorgt haben.

Video-Highlights