Im Derby gegen das auf dem Grossfeld angetretene Kleinfeldteam aus Wolhusen gab sich das Herren 1 keine Blösse und siegte nach einem wahren Torfestival mit 19:5.

Trotz etwas ungünstigen Vorzeichen (GV am Vortag, Abwesenheit von Cheftrainer Michael Corradini) war man motiviert für den ersten Ernstkampf der neuen Saison. Auch, da man etliche Gesichter der Wolhuser kannte, unter anderem läuft Ex-Surseer Adrian Felder und der Bruder von Sursee-Spieler Mauro Furrer, Timo Furrer, für Wolhusen auf.

3 Minuten hoffen auf die Sensation
Sursee wollte schon zu Beginn dem Gegner die Grenzen aufzeigen und feuerten bereits in der ersten Minute 3 Mal aufs gegnerische Tor, jedoch ohne Erfolg. Besser machte es das Heimteam, welches mit dem ersten Torschuss nach 70 Sekunden gar in Führung ging. Somit wäre Sursee zumindest zu diesem Zeitpunkt virtuell ausgeschieden.
Die Reaktion des Favoriten fiel vehement aus, Martin Bieri liess nach 3 Minuten das Aluminium erzittern. Nach 4 Spielminuten war es dann vorbei mit der Wolhuser Herrlichkeit: Christian Burkhard reagierte auf einen Abpraller nach einem Samuel-Peter-Schuss am schnellsten. Schliesslich war es wenig später Olivier Hüsler, der mit einer Bogenlampe von der Mittellinie den Favoriten in Führung schoss. Nach der ersten Hälfte des ersten Drittel und einer Tordoublette von Scharfschütze Bieri war vorerst für klare Verhältnisse gesorgt.
Danach sündigte Sursee weiter im Abschluss, weshalb nur noch Fabian Setz nach einer feinen Einzelleistung für Sursee erfolgreich war. Das letzte Tor im ersten Drittel gehörte aber wiederum dem Heimteam, Timo Furrer konnte im familieninternen Duell auf 1:0 stellen.

Offensivfeuerwerk
In der Pause schienen die Surenthaler ihre Visiere etwas besser eingestellt zu haben. Sebastian Graf, Pascal Dissler, wieder Graf, Mauro Furrer, der das Bruderduell somit ausglich und Hüsler machten bis Spielmitte das Stängeli komplett. Sursee war taktisch und auch individualtechnisch ihren Gegnern weit überlegen. Zudem liessen die Wolhusern den Surseern jeweils viel zu viel Zeit und Platz, um die Abschlüsse anzubringen.
Auch nachdem das Stängeli komplett war, zeigte Sursee keine Gnade, insbesondere Graf hatte richtig Freude am Toreschiessen gekriegt und erhöhte mit einer Doublette sein persönliches Tortotal auf 4 Stück. Danach war wieder einmal Wolhusen dran: Ein Wolhuser überlistete Sursee-Hüter Patrick Stöckli mit einem Schuss von hinter der Grundlinie. Sylvan Berchtold stellte den alten 10-Torevorsprung nur 13 Sekunden später mit einem herrlichen Hocheckschuss wieder her. Mauro Furrer erzielte noch seinen zweiten persönlichen Treffer, bevor Wolhusen nach einer sehenswerten Kombination noch ihren vierten Treffer erzielen konnten.

Konzentration verloren
Wolhusen machten im Schlussdrittel gerade da weiter, wo sie im Mittelabschnitt aufgehört haben: Nach einer missglückten Auslösung der Surenthaler schoss Timo Furrer den 5. Wolhuser Treffer und glich somit zumindest das Familienduell wieder aus. Sursee wurde im Schlussabschnitt defensiv mitunter etwas fahrlässig, wodurch Wolhusen immer wieder zu Abschlüssen kam. Jedoch reichten auch die Abschlüsse qualitativ nicht an diejenige des Grossfeldteams heran, weshalb es bis Spielende bei 5 Wolhuser Treffer blieb.
Sursee agierte im Schlussabschnitt auch offensiv nicht mehr so zwingend wie im Mittelabschnitt, trotzdem schenkten zweimal Furrer, Bieri, Graf und Hüsler dem Gegner nochmals 5 Tore ein, womit das Endresultat von 19:5 feststand.

Fazit
Trotz des deutlichen Sieges fiel der Jubel am Ende der Partie verhalten aus. Gegen einen sehr limitierten Gegner wurde die Pflicht erfüllt, mehr aber nicht.
Sursee offenbarte noch Schwächen im Zusammenspiel, die Defensive war noch zu wenig konsequent und auch die Chancenauswertung war letzten Endes eher mittelprächtig. „Unter den gegebenen Umständen bin ich jedoch froh, dass wir der Partie früh und klar unseren Stempel aufdrücken konnten und eine Runde weiter sind“, so Aushilfs-Coach David Huber nach dem Spiel.

In der zweiten Cuprunde wartet mit dem Erstligisten VIPERS Innerschwyz ein bedeutend grösserer Brocken auf die Luzerner. Der Match findet in der heimischen Kottenmatte statt, voraussichtlich am Wochenende vom 21.-23. Juni.

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