Im 4. Heimspiel der Saison hat es endlich geklappt: Sursee ringt zum Abschluss Aargau United mit 6:5 nieder und schliesst in der Tabelle zum Gegner auf.

Viel Power, keine Tore

Beide Teams starteten mit offenem Visier, bereits nach 2 Minuten setzte Mauro Furrer den ersten Abschluss ans gegnerische Gehäuse. Doch auch Aargau hatte nur eine Minute später den ersten Aluminiumtreffer zu beklagen. Nach 5 Minuten stimmte dann die Positionierung des Heimteams bei einem gegnerischen Freistoss nicht, der Gast aus dem Aargau ging in Führung. Sursee liess sich durch den Treffer nicht gross beirren, spielte sehr ballsicher, zweikampfstark und immer wieder mit gelungenen Ballstafetten, bei denen aber immer die letzte Konsequenz und Präzision im Abschluss fehlten. Auch die ersten beiden Powerplay brachten ausser einem zweiten Pfostenschuss von Fabian Setz nichts zählbares. So schien alles bereits auf den 1:0- Pausenstand hinzudeuten, als rund eine Minute vor der Pause auch Aargau das erste Mal Powerplay spielen konnte. Im Gegensatz zu den Luzernern fackelten die Aargauer nicht lange und erzielten das 2:0 nach schöner Ballstafette. Somit lag man zur ersten Pause mit 2 Längen zurück.

Eine Doublette und ein Shorthander

Trotz des Rückstandes liess sich das Heimteam nicht aus der Ruhe bringen und spielte konzentriert weiter und suchten, angefeuert vom Fanclub, den ersten Torerfolg. Sursee hatte in dieser Phase sehr viel Ballbesitz und konnte so den Gegner bis weit in die eigene Hälfte zurückdrängen. Nach 8 Minuten im Mittelabschnitt spielte Gevatter Zufall Sursee in die Karten: Mauro Furrers scharfer Pass, der eigentlich für Jonathan Roos am weiten Pfosten gedacht war, wurde abgelenkt und kam so zu Luca Bucher am nahen Pfosten, der den Ball volley in die Maschen versenkte. Nur 2 Minuten später zog Martin Bieri unwiderstehlich an und erzielte aus grosser Distanz mit einem seiner berüchtigten Drehschüsse den Ausgleich. Sursee wollte nun die erstmalige Führung und hatte kurz danach mit dem dritten Powerplay die Chance dazu. Jedoch ging es dann ganz schnell: Zuerst landete ein Sommerhalder-Flachschuss am Aargauer Gehäuse, im Gegenzug entwischte aber ein Aargauer und schoss zum Shorthander ein. Damit lag Sursee wieder hinten. Bis zur Pause war man weiterhin bemüht, jedoch gelang der zweite Ausgleich nicht mehr.

Kühlen Kopf bewahrt

Auch im letzten Drittel blieben die Surenthaler ihrem Spiel treu. Lange mussten sie nicht warten: Eine schöne Kombination über Fabian Setz, Joël Kaufmann und Linus Fässler als krönender Abschluss führte zum neuerlichen Ausgleich. Keine 40 Sekunden später kam es dann sogar noch besser für Sursee: Hannes Feucht von der Seite zu Fabian Setz in der Mitte, der zur erstmaligen Führung ablenkte. Die Aargauer, die sich insbesondere im zweiten Drittel vor allem auf schnelle Gegenstösse setzten, blieben dieser Taktik weiterhin treu. Einer dieser Gegenstösse landete kurz nach dem 4. Tor für Sursee am Gehäuse. Dann führte das 4. Powerplay des Heimteams endlich zum Erfolg: Aargau spielte das Boxplay, wohl aufgrund des Shorthanders im vorhergegangenen Powerplay, etwas zu aggressiv. Sursee konnte deswegen kontern, Martin Bieri legte vorbildlich für Hannes Feucht auf, der keine Mühe hatte, den Ball ins Netz zu dreschen. Dieses Mal konnte Aargau jedoch umgehend reagieren, den Torhüter Patrick Stöckli wurde nach einem schnellen Gegenangriff in der nahen Ecke erwischt. Weiter ging das muntere Toreschiessen 30 Sekunden später, als Hannes Feucht zu viel Platz bekam und aus zentraler Position zum 6:4 einschiessen konnte. Aargau gab jedoch nicht auf, glich kurz danach die Aluminiumtreffer-Statistik aus als ein weiterer Ball den Weg an die Querstange fand. Abgesehen davon, hatte Sursee das Spiel aber unter Kontrolle, löste weiterhin praktisch fehlerfrei aus und zeigte sich auch in den Zweikämpfen weiterhin stark. Nach 53 Minuten wurde es dann nochmals kritisch für das Heimteam, denn Aargau durfte nochmals Powerplay spielen. Das Heimteam schien die Strafe nach einem weiteren Pfostenschuss der United schadlos zu überstehen, als direkt mit Ablauf der Strafe dann doch noch ein Diagonalpass einen Abnehmer fand, der humorlos zum Anschlusstreffer einschoss. Dann musste Sursee noch ein letztes Mal das Glück beanspruchen: Ein verdeckt abgegebener Schuss landete nochmals an der Latte des Surenthaler Gehäuses. Die verbliebenen Minuten wurden dann aber noch souverän runtergespielt.

Fazit: Sursee hatte in diesem Spiel sicherlich für ein Mal das Glück auf ihrer Seite. Der Sieg war trotzdem verdient, da das Heimteam letzten Endes mehr fürs Spiel tat und auch deutlich mehr Spielanteile hatte. Mit dem ersten Heimsieg der Saison schloss Sursee in der Tabelle zu Aargau auf. Generell ist das Mittelfeld der Tabelle nah beisammen, denn die Plätze 3-8 trennen nur wenige Punkte.

Das nächste Heimspiel findet bereits nächste Woche statt. Zum Auftakt der Rückrunde empfängt Sursee am Sonntag in der heimischen Kottenmatte den Tabellennachbar aus Biel. Anpfiff ist um 1615. Das Team freut sich auf zahlreiche Unterstützung.