Am Samstag begann für die Herren 1 die Rückrunde in der heimischen Kottenmatte. Gegner war das Tabellenschlusslicht aus Sellenbüren. Auf dem Papier also eine klare Ausgangslage: 18 zu 4 gewonnene Punkte, Kampf um den Aufstieg gegen Kampf gegen den Abstieg. Doch Sursee war gewarnt, war das Vorrundenspiel doch eine sehr knappe Angelegenheit und wurde erst mit einem Tor kurz vor Schluss entschieden. Auch heuer war die Begegnung erstaunlich umkämpft…

Optimaler Start, aber wenige Tore

Im Gegensatz zu den letzten beiden Spielen gegen Hünenberg (2:8) und Weggis (5:4), in denen das Startdrittel jeweils mit 0:3 an den Gegner ging, begann Sursee konzentriert, aggressiv und hartnäckig. Bereits nach 90 Sekunden zahlte sich diese Taktik das erste Mal aus: Fabian Setz mit präzisem Flippass aus der Ecke und im Slot liess Georg Bucher mit toller Volley-Abnahme dem gegnerischen Torhüter keine Abwehrchance. Sursee war auch nach dem Führungstreffer das bessere Team, spielte den Gegner mitunter schwindlig, jedoch fehlte bei den Abschlüssen etwas das Timing und die Präzision, so dass die Führung nicht ausgebaut werden konnte. Zweimal bekundete Sursee auch Pech: Fabian Setz traf den Pfosten, Benjamin Rutschmann die Latte. Defensiv stand Sursee zudem ebenfalls sehr gut, nur selten verirrte sich ein Abschluss aufs Surseer Tor, selbst bei Konter konnte Sellenbüren kaum Torgefahr erzeugen. Somit ging es mit dem etwas zu knappen 1:0 in die Pause.

Motivation durch Strafen

Nach dem ersten Pausentee änderte sich an den Spielanteilen nicht viel. Jedoch kam Sellenbüren mittlerweile zu einigen Abschlüssen auf das Surseer Tor, die jedoch nichts Zählbares hervorbrachten. Sursee indes überzeugte weiterhin offensiv durch schnelles Kombinationsspiel, welches aber mitunter zu umständlich und etwas zu komplex war, so dass man öfters kurz vor dem Abschluss an der Verteidigung hängen blieb. Benjamin Rutschmann bekundete erneut fehlendes Abschlussglück mit seinem 2. Lattenschuss des Abends. Und so kam was kommen musste: Sellenbüren glich nach einem Gegenstoss mit einem Sonntagsschuss aus. 3 Minuten später schien dann das Spiel endgültig zu kippen: 5-Minutenstrafe gegen einen Surseer aufgrund Revanchefoul. Und als nach einer guten Minute Unterzahlspiel ohne Gegentor auch noch ein zweiter Surseer Spieler auf die Strafbank musste, schien das 2:1 für Sellenbüren nur noch eine Frage der Zeit. Doch der Surentaler Defensivverbund schaffte das schier Unmögliche: Zuerst wurden die vollen 2-Minuten in doppelter Unterzahl und anschliessend die restlichen 2 Minuten in einfacher Unterzahl schadlos überstanden. Bemerkenswert ist des Weiteren, dass es in der ganzen Überzahl nur ganz wenige gefährliche Chancen für Sellenbüren gab. Das Unterzahlspiel hatte sicherlich Kraft gekostet, doch das Momentum lag nun sicherlich beim Heimteam. Und sie wussten dies zu nutzen, denn nur kurze Zeit später kombinierte sich Sursee durch die Abwehr, Fabian Setz musste nach einem Laser-Pass von Linus Fässler nur noch ins völlig offene Tor einschiessen. Wenig später hatte dann die auch Sursee die erste Gelegenheit in Überzahl: Und Sursee zeigte Sellenbüren, wie Powerplay gespielt wird, Captain Hannes Feucht via Direktabnahme veredelte das Überzahlspiel bereits nach 23 Sekunden. Mit der 3:1-Führung ging es zum zweiten Pausentee.

Boxplay, Boxplay und Boxplay

Der Gegner aus Sellenbüren war nun unter Zugzwang, und tatsächlich kamen wieder vermehrt Abschlüsse aus das Tor des Heimteams, jedoch nur ganz selten wirklich zwingend. Sursee spielte weiterhin ihr Spiel. Pascal Dissler war der nächste in der Reihe der Aluminumschützen, als er nach knappen 8 Minuten ebenfalls nur die Querstange traf. Danach konnte Sursee eine weitere Unterzahlsituation schadlos überstehen. Nach 12 Minuten übernahm Captain Hannes Feucht den Ball, lief unwiderstehlich an, sein Abschluss wurde zwar vom Torhüter abgewehrt, jedoch verwertete Hannes Feucht gleich selber zum vorentscheidenden 4:1. Doch Sellenbüren konnte für einmal reagieren, denn ein Schuss aus eigentlich unmöglichen Winkel prallte unglücklich von Torhüter Valentin Wernli und der Latte ins Tor. Zudem liess die Disziplin der Surseer weiterhin nach: Die letzten 4 Minuten mussten komplett in Unterzahl bestritten werden. Hier zeichnete sich Valentin Wernli mit einer Glanzparade gegen die beste Chance der Sellenbüren in den kompletten 15 Minuten, in denen sie Überzahl spielen konnten. Somit war der relativ knappe 4:2-Sieg im trockenen.

Fazit:

Es wurde der erwartet knappe Match, aber auch mit dem erwarteten Sieger. Somit erfüllte Sursee die Pflicht gegen einen unbequemen Gegner. Zu denken sollten jedoch die 15 Strafminuten geben, den gegen kommende Gegner aus der oberen Tabellenhälfte könnte dies ins Auge gehen.

Bereits am nächsten Samstag um 1930 bittet Sursee in der heimischen Kottenmatte GC II zum Spitzenkampf. Mit einem Sieg gegen GC könnte Sursee den aktuellen 2. Tabellenplatz festigen. Die Mannschaft freut sich auf zahlreiche Unterstützung.