Es hätte nicht sein sollen: Statt die Konkurrenz zu distanzieren kam es gestern Abend zum grossen Zusammenschluss an der Spitze. Die 2:8- Niederlage gegen Verfolger Hünenberg war nicht unverdient, fiel jedoch zu hoch aus.

Katastrophaler Start

Man hatte sich im dritten Heimspiel der Saison eigentlich vorgenommen, den mit einem Sieg hätte man die Vorrunde mit ziemlich grosser Sicherheit auf Platz 1 abgeschlossen und einen direkten Konkurrenten vielleicht entscheidend distanzieren. Doch bereits nach knapp 3 Minuten waren viele der guten Vorsätze dahin: Sursee begann zu wenig konzentriert, Hünenberg erzielte nach einem Freistoss das frühe 1:0. Damit endete auch eine Serie von 6 Spielen, in denen die Surseer stets das erste Tor erzielen konnten. Auch nach dem Gegentreffer blieb Sursee erstaunlich passiv und ungefährlich, die logische Konsequenz war das 2:0 nach einem schnellen Gegenangriff. Erst jetzt schien Sursee langsam zu erwachen und brachte Bälle Richtung gegnerisches Tor. Neben fehlender Konsequenz fehlte aber auch das Abschlussglück: Benjamin Rutschmanns Scharfschuss donnerte in der 15. Minute an die Querstange. Praktisch im Gegenzug hielt ein Hünenberger einfach mal drauf, ein Surseer Verteidiger lenkte unglücklich ab und düpierte damit den eigenen Torhüter zum 3:0 Pausenstand.

Zwischen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit

Zum Start des zweiten Drittels herrschte trotz des 3-Tore-Rückstand vorsichtiger Optimismus, schliesslich hatte man auch schon in Spielen zuvor innert kürzester Zeit 3 Tore erzielt. Tatsächlich begann Sursee nun zunehmend das Spieldiktat zu übernehmen und Chancen zu kreieren. Doch ähnlich wie im ersten Drittel fehlte die nötige Konsequenz und Präzision. Ganz anders auf der anderen Seite – ein langer Ball, eine Direktabnahme im Slot – 4:0. Unmittelbar nach diesem erneuten Nackenschlag kam aber auch endlich die geforderte Reaktion: Abschluss Benjamin Rutschmann, den Abpraller hämmerte Linus Fässler in die Maschen. Die Hoffnung schien zurück, Sursee hatte in den folgenden Minuten die stärkste Phase des gesamten Spiels. Wieder nur einige Minute später bediente Benjamin Rutschmann mit einem Zuckerpass Christian Burkhard im Slot, der nicht lange fackelte und das 2:4- erzielte. Unmittelbar danach hatte Georg Bucher gar die Chance, den resultatmässigen Anschluss herzuleiten, als er alleine auf den gegnerischen Torhüter losziehen konnte, sein Abschluss verfehlte das Tor jedoch knapp. Wiederum praktisch im Gegenzug brachte Sursee den Ball nicht aus dem Slot heraus, Hünenberg wie so oft an diesem Abend gedankenschneller und kaltblütiger: 2:5 aus Sicht der Surseer. Noch dicker kam es, als Sursee ein Powerplay nicht nutzen konnte und Hünenberg direkt nach Ablauf der Strafe gar noch sehenswert zum 2:6 erhöhte.

Bemüht, aber nicht erfolgreich

Die Hypothek war für das Schlussdrittel mit 4 Toren unterschied natürlich sehr gross. Dazu kam noch, dass Hünenberg die Surseer in den ersten 5 Minuten tief in ihr Drittel zurückdrängten. Dies überstand Sursee jedoch unbeschadet, da die Defensive im letzten Drittel auch wieder konsequenter agierte als in den beiden Dritteln zuvor. Danach rannte Sursee weiterhin an, wollten nicht aufgeben und weitere Tore erzielen, doch noch immer fehlte die letzte Präzision und das nötige Abschlussglück. Ganz anders Hünenberg, die wieder mit einem schnellen Gegenstoss auf 2:7 erhöhten. Auch hier wieder hatte Torhüter Valentin Wernli Pech, dass der von ihm abgelenkte Schuss von der Latte an ihn zurück- und von da aus ins Tor sprang. Auch nach diesem Tor: Sursee wollte nicht aufgeben, die Tore wollten aber nicht gelingen. Somit war es wieder Hünenberg, welche für den Schlussstand besorgt war: eine schöne Freistossvariante sorgte 5 Minuten vor Schluss für das Endresultat.

Fazit

Sursee zog einen schwachen Abend ein, liess vieles vermissen, was sie in den letzten Spielen ausgezeichnet haben und verlor verdient, aber zu hoch. Zum Abschluss der Vorrunde ist man bei Weggis-Küssnacht zu Gast, einem Gegner aus der hinteren Tabellenregion. Mit einem Sieg bliebe Sursee an der Spitze dran und würde für einen erfolgreichen Abschluss der Vorrunde sorgen.