An der Heimrunde des «Zwöi» traf das zweite Fanionteam auf die beiden Zürcher Spitzenteams Adliswil und Niederhasli. Sursee machte seine Sache gut, musste aber die kurze Heimreise ohne Punkte antreten.
Sursee vs. Adliswil 1:6 (1:1)
Im Spiel gegen die eingespielten Zürcher startete das Team von Trainerlegende Michi Egli stark. Die Zürcher verzeichneten zwar in der ersten Minute einen Lattenknaller, der das Tor von A. Lustenberger im Kasten ein erstes Mal erzittern liess, sahen dann aber einen Gastgeber der das Spiel danach ausgeglichenen gestalten konnte und selbst zu einigen guten Abschlüssen kam. Schliesslich war es der junge Joshua Steinmann, der ein sehenswertes Zuspiel von Sylvan Berchtold in die Maschen drosch. Die nicht unverdiente Führung war Tatsache. Wenig später landete der Ball gar nochmals im Tor der Gäste. Der Treffer wurde aber aufgrund eines Torraum-Vergehens nicht gegeben. J. Lustenberger stand aus der Sicht der Schiedsrichter im verbotenen Raum. Herren 3-Goalie-Urgestein Wicki, welcher als fachkundiger Zuschauer die attraktive Partie verfolgte, sprach im Nachgang von einer Fehlentscheidung, was aber nichts am Entscheid der Unparteiischen änderte.
Auch nach dem Führungstreffer hatten die Surseer mehr vom Spiel, spielten keineswegs wie ein Tabellenletzter. Kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit, wurde Captain Häfliger rüde aus dem Weg geräumt, wobei ein Bully und kein gewünschter Freischlag resultierte. Jenes Bully gewannen die Zürcher und in der Folge daraus, musste der UHC den ersten Gegentreffer der Partie, eine (!) Sekunde vor dem Ende der ersten Hälfte hinnehmen und wurde so um einmal mehr um den Lohn einer guten ersten Halbzeit gebracht.
Trotzdem fiel das Pausenfazit von Egli positiv aus, was er seinen motivierten Schützlingen auch in der Pause kundtat. Der Start in die zweite Halbzeit verlief nicht nach Plan: Nach nur gerade 28 Sekunden im zweiten Abschnitt musste A. Lustenberger ein zweites Mal hinter sich greifen. Es sollte der Knackpunkte der Partie sein, denn die Zürcher spielten nun besser, wobei die Hausherren sie geradezu mit passivem Spiel dazu einluden. Nach dem dritten Tor nach gut drei Minuten, war Egli zu einigen Wechseln gezwungen. Das «Zwöi» stellte auf zwei Blöcke um und versuchten die Gäste mit vehementem Forechecking früh unter Druck zu setzen. Das funktionierte durchaus gut und die Rot/Weissen erspielten sich einige gute Chancen, welche aber keine im Torerfolg gipfelte. Adliswil selbst konnten nun gegen hoch verteidigende Surseer Abwehr kontern, was die eingespielten Zürcher durchaus beherrschten. Drei solcher Konter nach Surseer Ballverlusten, führten schliesslich zum Schlussresultat von 1:6 aus Surseer Sicht. Einem Resultat, dass sicherlich ein bis zwei Tore zu hoch ausfiel, aber den verdienten Sieger in Adliswil fand. Vor allem in der zweiten Halbzeit liess sich das Team von Coach Egli die Butter noch vom Brot nehmen und musste sich vor allem selbst an der Nase nehmen, dass man hier eine gute erste Halbzeit nicht bestätigen konnte.
Tore: 1:0, J.Steinmann (S.Berchtold)
Strafen: keine
Sursee vs. Niederhasli 2:6 (0:2)
Souveräner Leader gegen den Tabellenletzten. Die Ausgangslage für das zweite Spiel des «Zwöi» von Anfang klar. Es brauchte einen grossen Effort um den grossen Favoriten ein Bein zu stellen.
Dementsprechend motiviert und konzentriert startete das Heimteam in die Partie. Der Leader selbst konnte nach drei Minuten die erste grosse Chance ausnutzen zum 1:0. Das Heimteam zeigte sich aber unbeeindruckt und verzeichnete selbst einige gute Aktionen und Chancen. Gisler und Koller hatten die besten Chancen der Partie für die Gastgeber bis zu diesem Zeitpunkt, konnten aber nicht reüssieren. Hinten hielt eine stabile Defensive und ein stark aufspielender T.Ettlin dicht. Dennoch mussten die Luzerner, rund fünf Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit den zweiten Gegentreffer verkraften. Als dann kurze Zeit später J. Lustenberger eine Strafe wegen eines hohen Stocks aufgebrummt bekam, sah sich die bisher stabile Defensive mit grossem Ungemach konfrontiert. Mit beherztem Boxplay und einmal mehr starkem T.Ettlin im Kasten, überstand die Egli-Truppe jedoch die Unterzahlsituation schadlos und rettete sich in die erste Pause.
Trotz Rückstand spielte das «Zwöi» eine gute Halbzeit gegen den Leader und war immer noch im Spiel. Auch nach der Pause zeigte sich der Gastgeber in einer guten Verfassung und liess wenig zu. Es kam sogar noch besser: Nach zwei Minuten versorgte J. Lustenberger einen geblockten Schuss im Nachgang eines Koller-Hammers, zum vielumjubelten Anschlusstreffer im Tor. Sursee hatte nun definitiv Blut geleckt. Doch das zarte Pflänzchen der Hoffnung wurde nach zwei Eigenfehlern in der Surseer-Defensive jäh wieder zerstört. Zwei schnelle Gegentore des Leaders liessen die Zürcher zwischenzeitlich mit 1:4 davonziehen. Als dann noch Bernet nach einem Stossen für zwei Minuten auf die Strafbank musste, lag die Vorentscheidung in der Luft. Doch das «Zwöi» überstand auch diese Unterzahlsituation schadlos und konnte sogar, nach einer feinen Einzelleistung von Felder, der wunderschön mittels Drehschusses den zweiten Treffer erzielen konnte, den Shorthander feiern. In der Folge entbrannte eine wilde Partie, bei der der Leader schliesslich mit besserer Effizienz und individueller Klasse die Oberhand behielt. Zwei weitere Tore, eines davon in Überzahl, besiegelte die ehrenvolle Niederlage des «Zwöi», welche dem Leader alles abverlangt hat.
Trotz zweier Niederlagen gegen zwei Spitzenteams hat die Egli-Truppe seine Haut teuer verkauft und schaut mit Zuversicht auf die letzten vier Spiele der Saison wo am 18.02. das Derby gegen Ruswil in Ruswil ansteht.
Tore: 1:2, J.Lustenberger (S.Koller), 2:4, A.Felder (SH)
Strafen: 3x 2min gegen Sursee: J.Lustenberger (Hoher Stock), L.Bernet (Stossen), S.Koller (Stockschlag)
Sursee mit: A.Lustenberger (TW, 40min, 6GT), T.Ettlin (TW, 40min, 6GT),
L.Küng, R.Roth, R.Grossmann, L.Gisler, A.Felder (1T/0A), P.Häfliger©, G.Flückiger, A.Müller, S.Koller(0T/1A), J.Lustenberger(1T/0A),S.Schenk, L.Bernet, M.Küng, M.Roos, R.Johann, A.Lischer, S.Berchtold (0T/1A), K.Huber, J. Steinmann(1T/0A)
M.Egli(Coach), R.Stadelmann(Coach)