It’s Derbytime! Das mit Spannung erwartete Derby gegen den „Erzfeind“ aus 4. Ligazeiten, UHC Wolhusen II gewannen Sursee Kleinfeldherren dank hervorragender Chancenauswertung mit 11:8 Toren. Weniger gut lief es gegen die Tessiner aus Giubiasco, als am Ende die Luft ausging.

Von Dichtern und Prosaschreibern
Normalerweise warten die Spieler nach einem Turnierwochenende mehr oder weniger gespannt auf die Hirnergüsse von Mannschaftsdichter Wicki. Nach einem Spiel gegen Wolhusens Zweite richtet sich das Augenmerk jedoch jeweils auf des Gegners Prosaschreiber Hartmann. Zugegeben, seine Texte, vor allem wenn der Gegner Sursee hiess, sind wirklich Unterhaltung pur. Trotzdem schmiedete Wicki im Vorfeld einen Plan um für den eigenen Text genügend Klicks zu erhalten. Zum einen hat er sich zum Ziel gesetzt, schneller online zu sein als Rivale Hartmann, check! Zum anderen gab er Muri den Vorzug im ersten Spiel das Tor zu hüten, damit er sich von aussen voll auf das Geschehene konzentrieren konnte. Diese Massnahme sollte sich schon früh im Spiel auszahlen. Denn die Surseer begannen in der Defensive pomadig und luden die Wolhuser zu Abschlüssen ein. Während Muri seinen Kasten über 10 Minuten sauber hielt, glänzte in der Offensive Minder der früh das erste Tor erzielte. Dass Hartmann auch die Gegneranalyse beherrscht, zeigte sich im ersten Überzahlspiel der Surseer. So konzentrierte sich die Wolhuser Abwehr voll auf Feucht am rechten Flügel, der Spezialwaffe der Surentaler im Überzahlspiel. Daher kam es, dass Cerere am linken Flügel fast gezwungen war, halt auch mal aufs Tor zu schiessen. Übung macht den Meister! und so erzielte Cerere beim dritten Versuch den Treffer zum 3:0. Adi Felder, Spieler der zweiten Surseer Grossfeldmannschaft und mit Doppellizenz beim Gegner Wolhusen engagiert, war Ursprung des vierten Surseer Treffers. Nach einem Gerangel mit Etterlin entschied der Schiedsrichter auf Freistoss Sursee, welcher Etterlin schnell ausführte und Feucht vollendete. Bis zur Pause krönte Minder seine wohl beste Halbzeit im Dress der Surseer mit zwei weiteren Toren. Felder bewies mit dem Anschlusstreffer zum 6:2, dass er seine Liebe zum Surseer Verein während des Spiels ruhen liess. Schliesslich gingen die Teams mit einem 8:2 in die Pause.
Der aufmerksame Leser von Hartmanns Berichten wusste, dass Wolhusen bei solchen Spielständen jeweils sehr früh den Torhüter durch einen vierten Feldspieler ersetzt. Dennoch war das Staunen gross, dass dies bereits zu Beginn der zweiten Hälfte der Fall war. Ob es die Überraschung war sei dahingestellt, aber Sursee kam damit überhaupt nicht klar. Nach weniger als einer Minute gelang Wolhusen im 4 gegen 3 der erste Treffer. Huber sah sich dann gemüssigt dem 4-3 ein Ende zu setzen und griff den ballführenden Spieler rigoros an. Die mahnenden Worte vom Schiedsrichter überhörte der Lockenkopf geflissentlich, die Folge war eine Zweiminutenstrafe und das 8:4 durch… natürlich Felder! Als Wolhusen danach auf das 4-3 verzichtete, wohl der einzige Fehler von Coach Hartmann an diesem Tag, konnte Sursee auf 10:4 davonziehen. Aber noch waren 10 Minuten zu spielen und Sursee’s Kräfte neigten sich dem Ende zu. Als das Spiel zu kippen drohte, bekamen die Surestädter Unterstützung des bislang sehr gut arbitrierenden Unparteiischen. Der Schiedsrichter befand ein Allerweltsvergehen der Wolhuser als 2 Minuten würdig und ermöglichte Sursee damit die Zeit in Überzahl runterzuspielen. Die Messe war damit gelesen, den Schlusspunkt setzte aber Etterlin, dessen Beinstellen seinen Ruf als Persona non grata der Wolhuser untermauerte.

Werden Etterlin und Hartmann sich je wieder so gut vertragen?

Ihr müsst den Querpass verteidigen!
Auch der Sursee Coach beherrscht die Gegneranalyse, er trichterte seinen Mannen vor dem Spiel gegen Giubiasco ein, dass diese vor dem Tor immer noch den Querpass suchen und der zu unterbinden sei. Der Coach sollte Recht behalten, vier der fünf Gegentore kassierten die Surseer auf Querpässe vor dem Tor. Immerhin funktionierte aber die Offensive, allen voran Feucht und so stand es zur Pause nur 4:5 aus Surseer Sicht. Die Defensive stand dann in der zweiten Halbzeit lange Zeit besser, dafür fehlten aber vorne die Tore. Je länger das Spiel dauerte umso mehr wurde die Defensive jedoch vernachlässigt, so dass Coach Charrière beim Stand von 4:8 auch auf die Karte 4 gegen 3 setzte. Tatsächlich gelang der fünfte Treffer dann auch, mehr aber auch nicht. Im Gegenteil, die Ticinesi trafen noch zwei Mal ins verwaiste Surseer Tor zum 5:10 Endstand.

Telegramm:

Muri, Wicki; Huber, Etterlin (3 Tore / 4 Assists), Feucht (7/2), Cerere (2/0), Nyffeler und Minder (3/0)