Das Herren 2 hat einen Lauf: Nach zuletzt vier ungeschlagenen Auftritten (3 Unentschieden, 1 Sieg) in der Fremde, gelangen dem zweiten Fanionteam in Tenero ein weiterer Coup. Mit einem Unentschieden gegen Leader Sementina und dem Sieg über Kriens sind die Mannen aus Sursee nun definitiv im Mittelfeld angekommen und können mit grosser Zuversicht in die letzten vier Partien gehen. Dabei bewiesen die Rot/Weissen unglaubliche Moral und Siegeswille. Sursee spielte auch für den, im Spital weilenden Sportchef und Teamsenior David «Vido» Huber. Ihm dürften die drei Punkte bei seiner Genesung zusätzliche Energie liefern.

 

Sursee vs. Eagles Sementina 3:3 (1:1)
Die Partie gegen den Leader aus dem Tessin stand unter prickelnden Vorzeichen. Die beiden emotionalen Teams trafen am frühen Sonntagmorgen aufeinander. Das Hinspiel ging aus Surseer Seite knapp und nach zweifelhaften Schiri-Entscheidungen verloren, sodass Sursee topmotiviert antrat. Nach einer ausgeglichenen Startphase ging der Leader in der 15. Spielminute, durch den besten Mann in ihren Reihen, den Captain, nach einem Fehlzuspiel von Spielertrainer Pirmin Häfliger in Führung. Sursee konnte aber postwendend reagieren und der stark aufspielende Lukas Küng versorgte das Spielgerät, nach einem Freistoss wunderschön im Torhimmel. Mit diesem leistungsgerechten 1:1 ging es danach in Pause. Taktikfuchs Häfliger appellierte in der Pause, an jeden einzelnen Spieler, dass in diesem Spieler gegen den Leader auch ein Sieg und Punkte drin liegen würden.
Sursee startete jedoch nervös in die zweite Halbzeit und kassiere nach wenigen Sekunden den erneuten Gegentreffer. Umso stärker fiel die Reaktion der Surseer aus: Nach 27 Spielminuten kombinierten sich Captain Georg Bucher und Lukas Gisler durch die gegnerischen Reihen. Bucher spielte in der Folge den völlig freistehenden Manuel Roos an, welcher sprichwörtlich aus dem Nichts den abermaligen Ausgleich erzielte. Die Mannschaft, welche sich seit Wochen in blendender Verfassung befindet, kam wiederum zurück in das Spiel und dominierte in der Folge das Spielgeschehen. Rund drei Minuten vor Schluss wurde Spielmacher Andrin Müller, vor dem Tor nach einem Solo gelegt und das gute Schiedsrichtergespann entschied folgerichtig auf Penalty. Der Gefoulte übernahm gleich Verantwortung und versenkte den Ball tatsächlich im Tor zur erstmaligen Führung für die Luzerner. In Folge drückte der Leader mit aller Kraft auf den Ausgleich und forcierte seine besten Spieler. Sursee warf sich in jeden Schuss, doch 50 Sekunden vor Ende des Spiels bei Sechs gegen Fünf konnte der Tabellenführer, nach einem Querpass doch noch ausgleichen. 3:3! In der letzten Minute konnte keine der beiden Mannschaften noch einen Treffer nachlegen, und so blieb es beim leistungsgerechten 3:3 Unentschieden in einem fairen, emotionsarmen Spiel.


Sursee vs. Kriens 4:3 (2:3)
Im Hinspiel hatte Sursee nicht den Hauch einer Chance gegen die spielerisch überlegenen Krienser. Doch in diesem denkwürdigen Spiel zeigte das «Zwöi» warum es in dieser Saison einfach besser läuft.
Rund sechs Minuten waren gespielt und die Mannen aus Sursee schauten mit Argwohn auf die Anzeigetafel: 0:2 für Kriens. Nach einem verschlafenen Start gerieten die Jungs vom Sempachersee schnell mit zwei Toren in Rückstand. Wäre Sursee in den vergangenen Spielzeiten wohl nach solch einem Zwischenstand in seine Einzelteile zerfallen, so hat die Ausgabe 2019/2020 einen unglaublichen Willen und Moral nie aufzugeben. Nach acht Spielminuten spielte Verteidiger Lukas Küng einen Querpass in den Slot auf Janis Lustenberger, welcher trocken abschloss und den wichtigen Anschlusstreffer erzielen konnte. In der Folge riss Sursee das Spielgeschehen mehrheitlich an sich. Rund vier Minuten nach dem Anschlusstreffer zog wiederum Verteidiger Lukas Küng aus der Distanz ab. Simon Schenk lenkte dieses Geschoss vor dem Tor ab und markierte so den vielumjubelten Ausgleich. Leider konnte das «Zwöi» den Schwung des Ausgleichs nicht mitnehmen, sodass Kriens kurz vor der Pause seinerseits wieder in Führung gehen konnte. Im Powerplay markierten die Grün/Weissen den Führungstreffer. Vorausgegangen war ein Stockschlag von Andrin Müller, welcher ihm eine Zweiminutenstrafe einbrachte.
Nach der Pause entstand ein offener Schlagabtausch zwischen den beiden Teams und Goalie Arne Lustenberger rückte zusehends in den Mittelpunkt. Der Schlussmann war aber stets hellwach und konnte sämtliche Abschlüsse der Krienser parieren. Danach folgte der Gala-Auftritt des Captains: Georg Bucher liess zuerst zwei Gegenspieler stehen, verschaffte sich Platz und schloss stark mit einem Hammer ins hohe Eck ab. Der Ausgleich war Tatsache. Der Captain hatte danach Lunte gerochen und die Freude am Tore schiessen wiedergewonnen (Im Gegensatz zu seinem bemitleidenswerten Orientierungssinn beherrscht er diese Kunst). Zusammen mit Lukas Gisler wirbelte er die Abwehrreihen des Gegners durcheinander und markierte nach einem Pass von Gisler doch tatsächlich die erstmalige Führung! Kriens versuchte in den letzten verbliebenen acht Minuten nochmals alles und drängte das «Zwöi» zusehends in die eigene Hälfte. In einer Abwehrschlacht, wo sich alle Rot/Weissen in jeden Schuss des Gegners legten, gelang kein Tor mehr und Sursee schlug Kriens nach einer fantastischen Leistung mit 4:3.

Dank den drei Punkte sind die Mannen aus Sursee seit nun mehr als sechs (!) Spielen ungeschlagen und sind nun im Mittelfeld der Tabelle angekommen. Mit nur einem Punkt Rückstand auf den dritten Rang können sich die Surseer auch noch Hoffnung machen, einen absoluten Spitzenplatz zu ergattern. Zumal am 01.03.2020 noch die Heimrunde ansteht, hoffentlich ist dann auch wieder David «Vido» Huber mit an Bord.

 

MVP der Runde: Captain Orientierungssinn: Georg Bucher

Sursee mit: Tor: A.Lustenberger (80min, 6GT), Feldspieler: G. Bucher(C) (2T,1A), L.Gisler (0T,1A), P.Häfliger (0T,0A), M.Roos (1T,0A), L.Küng (1T,2A), A.Müller (1T,0A), R.Grossmann (0T,0A), J.Lustenberger (1T,0A), R.Roth (0T,0A), S.Schenk (1T,0A), M.Küng (0T,0A), M.Strobel (0T,1A), A.Lischer (0T,0A)