Nach der längeren Winterpause ging es für den Verlustpunktlosen Tabellenführer Sursee auswärts gegen Eschenbach weiter. Die Derbys zwischen Sursee und Eschenbach waren in letzter Zeit immer heiss umkämpft, dass Vorrundenspiel gewann Sursee denkbar knapp mit 5:4. Die Vorzeichen sprachen dieses Mal jedoch gegen Sursee, da 3 Stammspieler fehlten und die Surentaler trotz U18- Verstärkung mit nur 9 Spielern und einem Torwart anreisten.

Schwacher Start, heftige Reaktion
So kam es dann auch, dass das Heimteam aus Eschenbach den besseren Start erwischte. Nach 3 Minuten konnten sie nach einem Freistoss nachsetzten und reüssieren. Sursee bekundete insbesondere mit der Angriffsauslösung Mühe, was aber auch an der kompakten und lauffreudigen Defensive des Heimteams lag. Leider fanden die Gäste auch nach dem ersten Gegentreffer das passende Rezept nicht, so dass nach 7 Minuten Eschenbach sogar noch ein Tor drauflegen konnte. Sursee musste diesen Tiefschlag kurz verdauen, doch allmählich kehrte das Spiel zugunsten des Leaders. Endlich funktionierte die Angriffsauslösung, man konnte sich in der gegnerischen Hälfte festsetzten und Chancen kreieren. Für den Anschlusstreffer benötigte Sursee jedoch die Hilfe von Gevater Zufall: Ein Ball prallte nach einem Freistoss hinter dem Tor von der Bande zurück, den Fabian Setz übernahm und dann aus spitzen Winkel abzog. Der Schuss wäre weit am Tor vorbei gegangen, wenn der Ball nicht von einem Gegenspieler ins Tor abgelenkt worden wäre. Somit nur noch 2:1. Und es kam sogar noch besser für Sursee – 90 Sekunden vor Schluss spielte Severin Geisseler einen Doppelpass mit Sylvan Berchtold und Geisseler konnte daraufhin den Ausgleich erzielen.

„Play it again, Sam!“ im Mitteldrittel
Nach der Pause war die Dominanz der Surseer, die vor der Pause noch herrschte, wie weggeblasen. Stattdessen machten die Hausherren nun wieder gehörig Druck. Torhüter Patrick Stöckli und einmal das Aluminium konnten jedoch den erneuten Führungstreffer für eine Weile herauszögern, jedoch nach 7 Minuten im Zweiten Drittel auch nicht mehr abwenden: Ein Scharfschuss brachte Eschenbach erneut in Führung. Und keine Minute später doppelten sie nach: Ein Abpraller konnte von einem Eschenbacher Spieler über die Linie gearbeitet werden. Mitten in der Druckphase der Eschenbacher kam Sursee jedoch zu einem Freistoss aus günstiger Position. Luca Bucher passte auf Mauro Furrer, – zu dem Zeitpunkt war bereits eine Strafe wegen Abstandes angezeigt – dieser trocken zum erneuten Anschlusstreffer. Das Tor beflügelte Sursee wieder etwas, es entwickelte sich bis zum Pausentee eine ausgeglichene Partie, in der Sursee sogar leichte Vorteile hatte, diese aber nicht in etwas zählbares umzusetzen vermochten.

Spektakulärer Schlussabschnitt
Das Ziel von Sursee im Schlussabschnitt war, dass Spiel möglichst früh wieder Auszugleichen. Bereits nach 2 Minuten im Schlussdrittel bekamen sie Hilfe durch den Gegner: 2 Minutenstrafe wegen Bodenspiels. Wer Sursee in letzter Zeit verfolgt hat, der weiss was nun kam: Fabian Setz traf in Überzahl mit einem Drehschuss, dem gegnerischen Torhüter wurde vorbildlich die Sicht genommen. Sursee wollte nun mehr – und bekam nach 7 Minuten erneut eine Strafe zugesprochen, dieses Mal wegen Stossens. Auch dieses Mal klingelte es im Kasten der Eschenbacher, erneut war es Fabian Setz, der Sursee das erste Mal in Führung schoss. Nur eine Minute später war es wieder Fabian Setz, der einen hohen Pass vors gegnerische Tor spielte, wo Severin Geisseler herrlich volley abnahm und zum 6:4 ins Lattenkreuz traf. Sursee war in der Folge euphorisiert, aber in der Euphorie wurden Defensive Pflichten vernachlässigt – Eschenbach glich nach 11 Minuten mit einem Doppelschlag wieder aus. Danach hatten beide Teams Chancen, das Spiel noch in der regulären Spielzeit zu entscheiden, aber keinem gelang der K.O.-Schlag. Somit musste die Verlängerung über den Sieger entscheiden.

Entscheidung verpasst
In der Verlängerung war Sursee bestrebt, das Spiel möglichst rasch zu beenden. Dementsprechend druckvoll spielten sie. Sursee hatte mehrheitlich den Ball, kreierten mehrere hochkarätige Chancen – nur um dann an der eigenen Unfähigkeit zu scheitern. Auf der anderen Seite hatte Eschenbach zwar nur wenige Chancen nichtsdestotrotz musste Torwart Patrick Stöckli in 2 Szenen sein ganzes Können beweisen, um nicht doch noch zu verlieren. Da auch in der Verlängerung keine Entscheidung herbeigeführt werden konnte, musste das Penaltyschiessen über das Spiel entscheiden.

Penaltyschiessen ohne Happy End
Im Penaltyschiessen fiel dann die Entscheidung zu Gunsten der Eschenbacher aus. Patrick Stöckli konnte zwar 3 von 5 Penaltys abwehren, von den Surseern traf aber einzig Jonathan Roos. Somit war die erste Saisonniederlage im 9 Spiel Tatsache.

Fazit
Eschenbach zeigte einem dezimierten Sursee seine Grenzen auf. Aufgrund der Resultate der direkten Konkurrenz musste Sursee aber nicht viele Federn auf die Verfolger lassen: Neu ist der erste Verfolger von Sursee Gordola mit 8 Punkten Rückstand. Am nächsten Samstag geht es bereits weiter für Sursee, nämlich mit dem Heimspiel gegen die Vipers Innerschwyz.