Vor heimischem Publikum gab sich das U21-Team keine Blösse und war in beiden Partien siegreich.

Im ersten Spiel des Tages wartete Tabellennachbar Baden-Birmenstorf auf die Surseer. Das Hinspiel konnte in einer, zum Schluss hin, äusserst dramatischen Partie gewonnen werden. So war ein Sieg auch heute das klar angestrebte Ziel. Von Beginn weg war Sursee die taktgebende Mannschaft. Druckvoll und konzentriert verliefen die Startminuten und die Aargauer konnten gegen den angesetzten Rhythmus wenig dagegenhalten. So war es schliesslich Olivier Hüsler, welcher sich durch die gegnerische Verteidigung tankte und das Score für die Heimherren eröffnete. Sursee dominierte weiterhin, auch wenn die Badener nun den ein oder anderen Abschluss wagen konnten. Tobias Ettlin im Surseer-Kasten vermochte dies aber kaum ins Wanken zu bringen. Ein Kronenberg-Streich schloss die erste Halbzeit mit einer 2:0-Führung. Eben dieser war es dann auch, welcher mit seinem zweiten Treffer die folgenden 20 Minuten eröffnete. Kurze Zeit später wurde den zahlreichen Zuschauern das erste Augenschmankerl geboten: Nach einem Flippass über das ganze Feld liess sich Robin Johann nicht zweimal bitten und versenkte den Ball genial und backhand-volley im weiten Eck. Ein Lebenszeichen der Badener rührte sich nun und ein Doppelpack liess die Chance für eine enge Schlussphase weiterhin offen – aber nur für kurze Zeit. Dann war es der ersten Linie genug und so wurde der Vorsprung wieder erweitert. Eine Kombination aus 5 Pässen aller 5 Feldspieler führte zum sehenswerten Lischer-Direktschuss und dem 5:2. Den Schlusspunkt zum verdienten 6:2-Startsieg setzte Robin Johann mit seinem zweiten persönlichen Treffer des Tages.

Unglaubliches Spitzenspiel

Gegen den Leader aus Schwyz war einiges drin, schliesslich konnte das Hinspiel gleich mit 7:2 gewonnen werden. Um weiter um den Aufstieg mitspielen zu können, war ein Sieg aber auch klare Pflicht. Den Spielern wurde derweil ein unglaubliches Bild zu Teil, so war die Kottenmatte tatsächlich bis auf den letzten Platz besetzt. Die Ausgangslage schien also perfekt für einen Sieg. Dieser Meinung war auch Andrin Lischer, welcher mit einem präzisen Lattenkreuzschuss nach 6 Minuten den Startpunkt in der Partie setzte. Die Dominanz des Heimteams während der Startphase war noch grösser als jene im Startspiel. Den Vipers gelangen aber stets gefährliche Gegenangriffe und einer von diesen wurde tatsächlich in den Ausgleich umgemünzt. Es war ein heiteres Hin und Her und bot jedem Zuschauer beste Unterhaltung. Auf den erneuten Führungstreffer durch Jonas Schneider wussten die Schwyzer mit dem direkten Ausgleich rund 1 Minute später zu reagieren. Olivier Hüsler korrigierte diesen Umstand aber sofort und hievte den Ball gewieft über den gegnerischen Schlussmann. Das Resultat zu Spielmitte wurde mit 3:2 im Spielbericht vermerkt. Nach Wiederaufnahme der Partie drückten die Schwyzer nun mächtig aufs Gaspedal. Auch musste eine 2’-Strafe erfolgreich überstanden werden, diese führte glücklicherweise aber sogleich zu einer weiteren Strafe, nun jedoch gegen die Vipers. Im Powerplay war es schliesslich erneut Hüsler, welcher Verantwortung übernahm und einen Drehschuss mustergültig unter dem Querbalken unterbrachte. Der 4:3-Anschlusstreffer zeigte aber allen Spielern und Zuschauern: Schluss ist noch lange nicht. Mittlerweile liefen die letzten Minuten. Sursee wahrlich bestrebt den Vorsprung zu halten stemmte sich wacker gegen die moralischen Schwyzer. Nach 37:15 war der Ausgleichstreffer dann aber trotzdem Tatsache. Der nächste Angriff der Surseer brachte aber sogleich wieder die Führung. Philipp Fleischlin lancierte Samuel Grimm mit einem hohen Pass, dieser legte den Ball auf Hüsler, welcher den Ball gekonnt im Tor versenkte. Das muss es nun aber gewesen sein? Nein, denn wieder kurze Zeit später mussten gleich zwei Heimherren die Schlussphase von der Strafbank aus betrachten. Folglich gelang dem Gast 25 Sekunden vor Schluss tatsächlich der Ausgleich. Zumindest konnte ein Punkt gesichert werden. Aber Sursee wollte nicht nur einen Punkt: Sursee, nun wieder zu viert auf dem Terrain, erhielt rund 15 Sekunden vor Abpfiff einen Freischlag vor dem eigenen Kasten zugesprochen. Was nun geschah, lässt das Wunder von Neuchâtel der Damen-Nati in den Schatten stellen. Olivier Hüsler, eben von der Strafbank zurückgekehrt, übernahm das Spielgerät und führte dieses hinter dem Tor auf die andere Feldseite. Dort wurde der entsandte Gegenspieler kurzerhand stehen gelassen, was aufgrund des Ettlin-freien Tores den ersten kritischen Punkt für alle herzkranken Zuschauer provozierte. Trotzdem ging alles gut und Hüsler trug den Ball tief in die gegnerische Zone, legte den Ball auf die rechte Flanke zu Lischer und dieser zog augenblicklich ab. Einen kurzen Moment dauerte es, dann realisierte die Halle; Tor! Und nun kochte dieser Hexenkessel richtig. Im weiten Lattenkreuz hatte Lischer die Lücke ausgemacht und drosch den Ball in die Maschen. Grenzenloser Jubel auf und neben dem Spielfeld. Der Siegtreffer fiel schliesslich 8 Sekunden (Acht Sekunden) vor der Schlusssirene und belohnte die Jungs vom Sempachersee mit den wichtigen und verdienten Punkten. Neu auf Rang 3 bleiben die Aufstiegshoffnungen weiter bestehen und lässt die Jungs weiter bangen: «Die heutige Pflicht ist erfüllt, nun spielen wir um unseren Traum.»