Project Orange – Die verrückteste Idee der Spartiatengeschichte!

Anlässlich des Heimspiels der ersten Herrenmannschaft am Samstag, den 25. September 2021 konnten der Fanclub Spartiaten Sursee endlich seine neue Tribünenfahne präsentieren. Die orangefarbene Holzverkleidung in der Sporthalle Kottenmatte soll künftig von dem 40 Meter langen Banner überdeckt werden, weswegen das Projekt intern den Decknamen „Project Orange“ erhalten hat.

Kapitel 1: Die Produktion

Es ist 15:45 Uhr anfangs Oktober 2020 und der Sammelhof Sursee schliesst seine Tore. Doch damit sind an diesem Samstag die Arbeiten in der Werkhalle noch nicht abgeschlossen: Die Spartiaten rücken an, um das wohl verrückteste Projekt der Vereinsgeschichte umzusetzen. Die Vorfreude ist gross, denn nach monatelanger Vorbereitung können nun endlich die Malerpinsel hervorgenommen werden. Im Schlepptau haben sie eine 40m lange Stoffrolle, zehn Liter Farbe und Malerkreide, mit welcher sie bis zum Herren 1-Heimspiel am Abend noch kurz ein Raster mit mehr als 1‘400 Feldern einzeichnen wollen.

Am Folgetag treffen sich die UHC-Fans schon früh, um erneut an ihrem Projekt zu arbeiten. Nach feinen Gipfeli aus der Stocker-Beck und einer kurzen Besprechung wissen alle Helfenden Bescheid über das Tagesprogramm. Am Morgen sollen die Motive vorgezeichnet werden, der Nachmittag soll für das Ausmalen eingesetzt werden. Bis zum Mittag wird allerdings klar, dass der ambitionierte Zeitplan nicht eingehalten werden kann. Am Abend sind zwar alle Motive eingezeichnet, jedoch erst acht der vierzig Meter erstrahlen in voller Farbpracht. Ein neuer Produktionstag wird stattfinden müssen.

Nach den ersten beiden Produktionstagen kommt der erneute Anstieg der Covid-Fallzahlen, die Beschränkung von Vereinsaktivitäten, der Abbruch und später der Unterbruch der Unihockeysaison. Wie so viele Aktivitäten muss auch die Fertigstellung und Veröffentlichung des Projekts bis zur Saison 2021/22 warten.

Anfang August 2021 ist es dann wieder soweit: Der finale Produktionstag steht an. Kaum sind die Tore des Werkhofs geschlossen, bewaffnen sich die Spartiaten erneut mit Farbe und Pinsel. Project Orange soll noch an diesem Abend fertiggestellt werden, wofür die Helfenden notfalls auch die ganze Nacht durcharbeiten würden. Um 23:00 Uhr ist es aber bereits so weit und der letzte Pinselstrich wird vorgenommen. Unter Jubelschreien wird zur Feier eine Flasche lauwarmer Prosecco geöffnet. Nach langer Vorbereitungszeit, mehr als 19 Stunden Malaufwand, und somit mehr als 300 Mannstunden ist das Project Orange endlich bereit, das Licht der (Unihockey-)Welt zu erblicken!

Kapitel 2: Die Enthüllung

Die Fahne soll die orangene Hallenfarbe überdecken und künftig bei Heimspielen die Vereinsfarben, die Region Sursee mit ihrer Architektur, Kultur und Persönlichkeiten, sowie die Vereinsgeschichte vom Unihockeyclub und der Spartiaten ins Zentrum stellen. So stellen frenetische Unihockeyfans in Schwarz und ikonische Surseer Gebäude den Hauptbestandteil der Fahne dar. Ebenfalls zentral sind die grossen Buchstaben über die ganze Fahne, welche den Stadtnamen zelebrieren.

An manchen Orten haben sich die involvierten Spartiaten auf dem Transparent mehr oder weniger diskret verewigt.

Neben dem Grundaufbau finden sich auf der Fahne zahlreiche Bezüge zur Vereinsgeschiche der Spartiaten. Prominent sind ganz rechts beispielsweise die Gründerväter des Fanclubs aufgemalt, ein anderes Beispiel ist etwa ein Pac-Man, welcher anlässlich einer Choreo bei den U21-Aufstiegsplayoffs gegen ULA im Jahr 2016 in der Surseer Kottenmatte zu sehen war.

Ein weiteres Element des Designs sind die Persönlichkeiten aus der Region Sursee, welche ganz links auf der Fahne zu finden sind. Auf die Fahne haben es Nicolas Haas (Ex-Spieler des FC Luzern, geb. in Sursee und aufgewachsen in Mauensee), Visu (Rapper und Radio-Moderater, aufgewachsen in Beromünster und ehemals Schüler der Kanti Sursee), KUNZ (Musiker, geb. und aufgewachsen in Mauensee) und der prominenteste Surseer schlechthin: Haris Seferovic (auch bekannt als der Mann aus Sursee und EM-Held).

Kapitel 3: Das Endprodukt