Die 70iger prägten die Spiele der zweiten Meisterschaftsrunde in Oberarth. Im ersten Spiel kam es zum Duell zweier Lampen äh Goalies aus den 70igern. Im zweiten Spiel stand am Ende die Nummer 79 im Mittelpunkt.
Der alte Mann und das Buebetrickli
Du als ständiger Leser der Berichte (Danke!) denkst bei dem Titel sicherlich „Hed de Wicki weder einisch ned äne möge ond es Buebetrickli kassiert“. Stimmt, hätte er wohl, aber der Gegner Regazzi Verbano UH aus Gordola hatte keinen Buebtrickli Könner wie es auf Surseer Seite Minder einer ist. Dieser erwischte den Tessiner Goalie, Jahrgang 1971 und somit noch zwei Jahre älter als Wicki, gleich im ersten Einsatz mit einem Buebetrickli. Die Tessiner hatten aber andere Stärken, die sie nach dem frühen Gegentreffer auch ausspielten. Im Gegenteil zu den Surentalern zeigten sie sich vor dem Tor kaltblütig, so dass Sursee bis zur Pause 1:4 zurücklag. Coach Charrière fand wohl in der Pause die richtigen Worte, denn die Surseer kamen wie verwandelt aus der Pause. Innert knapp sieben Minuten war das Spiel wieder ausgeglichen. Die Tessiner kamen aber abermals zurück und lagen fünf Minuten vor dem Ende mit 7:5 in Front. Das Bully im Anschluss zum 7:5 sollte dann aber das Blatt zugunsten der Surestädter drehen. Während der Tessiner Spieler sich erst für das Bully parat machte, gab der Schiedsrichter den Ball bereits frei. Die Tessiner reklamierten noch immer als Cerere eiskalt zum 7:6 einnetzte. Kaum wieder angespielt erwischte Minder den gegnerischen Goalie erneut mit einem Buebetrickli. Das anschliessenden Bully gewann Etterlin und dieser legte auf Minder auf, 8:7. Damit aber nicht genug, Etterlin gewinnt das nächste Bully und macht es dieses Mal im Alleingang, neuer Spielstand 9:7. Als logische Konsequenz ersetzt der Gegner den Goalie durch einen vierten Feldspieler, mehr als der Anschlusstreffer zum 9:8 liessen die Surseer aber nicht zu.
Monumentale Niederlage gegen Wolhusen
„Fussball ist ein einfaches Spiel. 22 Männer jagen 90 Minuten einem Ball nach und am Ende gewinnen immer die Deutschen“ sagte einmal Gary Lineker. Ähnlich ging es wohl den Wolhusern wenn sie in den letzten Jahren gegen Sursee antraten. Mal ehrgeizig, mal hart, mal fair egal was sie probierten am Schluss gingen immer die Surseer als Gewinner vom Platz. Entsprechend siegessicher gingen die Surseer ans Werk und das 2:0 nach zehn Minuten widerspiegelte zwar nicht den Spielverlauf aber wohl die Historie. Bereits die erste Runde zeigte, dass Wolhusen in der Ausgabe 2025/26 mit frühen Rückständen kein Problem hat. Zum Saisonauftakt drehten sie ein 0:5 und auch der Surseer Zweitore-Vorsprung hielt nicht lange bestand, mit einem Unentschieden ging es in die Pause. Hatte Charrière im ersten Spiel noch die richtigen Worte für die Ansprache gefunden, war sein Gegenüber Hartmann in dieser Pause scheinbar der bessere Redner. Sursee spielte ohne Überzeugung nach vorne und hinten liess man den Gegner gewähren. Die logische Folge daraus war der 3:7 Rückstand zur Mitte der zweiten Halbzeit, was Sursee veranlasste sein Time-Out zu nehmen. Sommerhalder konnte kurz danach auch verkürzen ehe aber Wolhusen wieder auf den alten Vorsprung stellte. So kam es, dass Sursee bereits 5 Minuten vor Schluss das Glück mit vier Feldspielern versuchte. Und tatsächlich wurde Wolhusen nach Toren von Egli und Cerere noch einmal nervös. Sollte es am Ende wieder nicht reichen? Es reichte und der Jubel in der Halle entsprechend gross.
Endlich hatte der Wolhuser Coach Hartmann seinen Hass-, Angst- oder eben doch Lieblingsgegner (?) bezwingen können. Ihm ist eine Statue vor der heimischen Berghofhalle sicher und seine Nummer 79 wird wohl in den nächsten 20 Jahren in Wolhusen nicht mehr vergeben.

Die Einweihung der Statue sowie das Aufziehen der Nummer 79 unters Hallendach findet anlässlich des Rückspiels am 08. März 2026 in der Berghofhalle statt.
Telegramm:
Wicki, Muri; Sommerhalder (1 Tor / 1 Assist), Huber, Etterlin (5/1); Cerere (3/1), Egli (1/0) und Minder (5/0)