Am Sonntagabend ging es für das Herren 1 ins bernische Herzogenbuchsee. Gegen die Racoons Herzogenbuchsee, ein Team aus der unteren Tabellenhälfte, gelang dem Herren 1 endlich ein relativ souveräner Auftritt. Am Ende konnten die drei Punkte mit einem klaren 7:3 nach Hause genommen werden.

Schläfriger Start

Wie von einem Spiel am Sonntagabend erwartet waren die Startminuten von beiden Teams eher behäbig und nur wenige sehenswerte Aktionen konnten verzeichnet werden. Allmählich übernahmen die Surseer aber das Spieldiktat. In der 7. Minute spielten die Luzerner für einmal schnell und direkt, am Ende der Kombination kam Philipp Fleischlin zum Abschluss, der gegnerische Torhüter reagierte indes stark und konnte den Ball ums Tor lenken. Beim darauffolgenden Freischlag war das Resultat besser, Armando Emmenegger legte den Ball zur Mitte, wo Joël Kaufmann zum Führungstreffer einschoss.
Direkt danach waren die Surseer aber kurz unkonzentriert. Keine halbe Minute später kamen auch die Racoons zu einem Angriff mit Tempo, der Berner Abschluss landete am Gehäuse. Nur eine Minute später führte ein Surseer Ballverlust in der Mittelzone zu einem Konter. Nach einigen schnellen Pässen folgte ein satter Abschluss – 1:1.
Sursee konnte in der Folge das Spieldiktat wieder übernehmen. Der gegnerische Torhüter verhinderte aber vorerst weitere Surseer Treffer. In der 16. Minute kam Marius Steinmann am Flügel an den Ball. Mit einer schönen Finte trocknete er seinen Gegenspieler ab und legte den Ball zur Mitte, wo ihn Reto Staudenmann über die Linie stocherte.
Die verbleibenden Minuten waren etwas hektisch, den beide Teams verzeichneten immer wieder einfache Ballverluste. Dadurch kam es auf beiden Seiten zu weiteren Chancen. Auf Surseer Seite hielt Kajo Hofmann im Tor aber dicht. 2:1 zur Pause.

Endlich ein solides Mitteldrittel

Das Heimteam half den Surseern bereits früh mit einem Wechselfehler. Das Surseer Powerplay kam aber lange nicht auf Touren, einige Sekunden vor Ablauf der Strafe zischte ein Abschluss nach einer sehenswerten Kombination nur ganz knapp am Tor vorbei.
Somit ging es weiter im Text: Sursee mit deutlich mehr Spielanteilen, aber auch immer wieder mit unnötigen Ballverlusten und Eigenfehler. Hofmann im Tor konnte jedoch stets, wenn auch mitunter spektakulär, klären.
In der 35. Minute konnte ein Berner einen Surseer nur mit illegalen Mitteln stoppen, eine weitere Strafe gegen die Racoons. Dieses Mal machte es das Powerplay besser, nach nur 40 Sekunden fand Benjamin Rutschmann mit einem Flippass Carlo Wildi, der mit einer Direktabnahme auf 3:1 stellte. Nur 90 Sekunden später gelang es den Surseern, sich aus einer Pressing-Situation zu lösen. Dadurch öffneten sich Räume in der Mitte. Steinmann kam da an den Ball, fasste sich ein Herz und traf mit einem satten Schuss genau in den Winkel – 4:1 Sursee.
Auch dank Hofmann passierte in den letzten vier Minuten nichts mehr, den Surseer gelang zumindest resultatmässig ein gelunges Mitteldrittel.

Nichts mehr anbrennen lassen

Seit geraumer Zeit ist der Schlussabschnitt jeweils das stärkste Drittel der Surseer. Auch heuer bestätigten Sie dieses Narrativ. Mit viel Energie starten sie ins Drittel und machten Druck auf das gegnerische Gehäuse. Auch bei Ballbesitz des Heimteams blieben die Luzerner hartnäckig und gewannen dadurch immer wieder Bälle. So zum Beispiel in der 46. Minute als Steinmann und Staudenmann einen Ball in der Vorwärtsbewegung abfangen konnten. Am Ende legte Steinmann quer auf Staudenmann, welcher auf 5:1 erhöhte.
Dem Heimteam muss man zu Gute halten, dass sie weiterhin kämpften und sich nicht geschlagen gaben. In der 49. Minute tankte sich ein Berner am Flügel durch und traf mit einem schönen Schuss via Lattenunterkante – 2:5. Die Surseer reagierten indes vehement auf diesen Treffer. Exakt eine Minute später fand ein Befreiungsschlag von Silvan Kronenberg den enteilten Carlo Wildi, welcher mit einer satten Rückhand auf 6:2 stellte. Anschliessend machten die Surseer auch noch etwas für die Gallerie, den Wildi fand mit einem Flippass Kaufmann vor der gegnerischen Spielerbank, welcher den Ball volley ins Lattenkreuz drosch – 7:2 Sursee.
Damit war das Spiel gelaufen. Die Racoons kamen zwar noch zu einem Powerplay, in welchem die Sureer aber näher am Shorthander waren als das Heimteam am dritten Tor. Und auch das anschliessende Spiel ohne Torhüter brachte vorerst kaum Gefahr für das Luzerner Gehäuse, während man aber auf der Gegenseite einige Male den Empty-Netter knapp verfehlte.
So war der dritte Treffer des Heimteams nach einem platzierten Weitschuss acht Sekunden vor der Sirene lediglich noch Resultatkosmetik.

Fazit

Den Surseern gelang es dieses Mal, ein über 60 Minuten mehrheitlich überzeugendes Spiel durchzuziehen. Auch wenn die Quote an unnötigen Ballverlusten und Eigenfehler im Aufbau nach wie vor zu hoch ist, gelang es dieses Mal besser, diese Fehler wieder auszubügeln und den eigenen Torhüter besser zu unterstützen. Auch konnte man auf Gegentreffer grundsätzlich gut reagieren und erhielt nicht gleich mehrere Treffer in Folge.

Nächsten Samstag tritt man gleich nochmals gegen ein Team aus der unteren Tabellenhälfte an. In der heimischen Kottenmatte trifft man auf Unihockey Limmattal II. Das Spiel wird wie immer um 19:30 Uhr angepfiffen. Das Team freut sich über zahlreiche Zuschauer.