Neue Saison, neues Glück? Aus Sicht der Surseer sollte es auf jeden Fall so sein. Mit vier Linien, neuem Personal und neuer Motivation machte man sich auf die kurze Reise nach Schötz, wo der normalerweise auf dem Kleinfeld spielende Gegner Pinguin Schötz zum ersten Ernstkampf der Saison bat.

Alles im Lot

Mit Tobias Müller sowie Armando Emmenegger kamen die beiden Neuzuzüge zu ihrem Pflichtspieldebüt im roten Dress. Ebenfalls zum ersten Einsatz kam der aus den eigenen Junioren stammende Timo Spieler im Tor.
Die Surseer starteten diszipliniert ins Spiel und waren am Anfang vor allem darauf bedacht, den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Gegen die tief stehenden Schötzer konnte aber in den ersten Minuten nur wenige offensive Szenen verzeichnet werden, denn im Aufbau vermisste man gewisse Automatismen. So fiel das erste Tor erst in der 9. Minute, als Philipp Fleischlin vor dem Tor Captain Moritz Knaak fand und dieser aus kurzer Distanz trocken verwertete.
Sursee blieb durch eine konzentrierte Leistung die spielbestimmende Mannschaft, auch wenn die Schötzer nun ebenfalls vereinzelt zu Torchancen kamen. Spieler im Tor blieb aber Herr der Lage.
In der 14. Minute stellte Sursee auf 2:0. Emmenegger schmiss den Ball aus grosser Distanz aufs Tor, Manuel Meier versperrte dem gegnerischen Hüter die Sicht, so dass das Spielgerät den Weg ins Netz fand. Keine Minute später fand Andrin Lischer erneut Knaak, der mit einem satten Abschluss auf 3:0 erhöhte.
Sursee konnte nach einer soliden Leistung beruhigt in die Kabine gehen.

Noch läuft nicht alles rund

Trotz nun höherstehenden Schötzer blieb Sursee das spielbestimmende Team. Nach knappen 5 Minuten musste ein erster Schötzer auf der Strafbank Platz nehmen. Doch das neu zusammengestellte Powerplay der Surseer funktionierte noch nicht wunschgemäss und blieb in den zwei Minuten blass. Leider war das Spiel der Sursee in der Folge zerfahren und nur wenige zusammenhängende Aktionen konnten verzeichnet werden. Die Schötzer verteidigten diszipliniert und konnten durch Ballgewinne im Aufbau immer wieder für vereinzelte Nadelstiche sorgen.
In der 32. Minute schlug schliesslich ein Spieler des Heimteams einen Freischlag aus dem Eck in die Mitte, wo die beiden Surseer Verteidiger sich etwas zu sehr auf den Stock des Gegners fokussierten – Penalty Schötz. Und der Schütze der Pinguine blieb eiskalt und erzielte mit einem trockenen Abschluss den Ehrentreffer. Doch noch schien nichts auf eine wundersame Wende hinzudeuten, da wenig später der nächste Schötzer in die Kühlbox musste.
Zum Missfallen der Surseer blieb das Powerplay erneut harmlos. Schlimmer noch, ein Spieler des Heimteams entwischte und verkürzte in Unterzahl auf 2:3. Der Anschlusstreffer verpasste den Schötzern neuen Schub und sie hatten ihre beste Phase. Die Surseer Verteidigung blieb aber mehrheitlich stabil, weswegen sich die Ausgleichschancen im Rahmen hielt.
Im Gegenzug sündigten die Surseer im Abschluss. Zuerst verzog Marius Steinmann nach absolut sehenswerter Vorarbeit von Reto Staudenmann, dann setzte Martin Bieri den Ball an die Querstange.
90 Sekunden vor der Pause machte Steinmann es dann besser, nach einer Ablage von Staudenmann erhöhte er mit einem satten Schuss in den Winkel auf 4:2.

Cruise Control

Beim Heimteam liessen im Schlussdrittel sichtlich die Kräfte nach. Es gelang ihnen nicht, sich erneut aufzuraffen und das Spielgeschehen nochmals knapp zu machen. Zu abgezockt spielte die Surseer Defensive nun.
Auf der Gegenseite fand man sich je länger das Spiel dauerte, umso besser. In der 46. Minute kam schliesslich Bieri doch noch zu seinem Erfolgserlebnis, als er einen Querpass von Fabian Setz zum 5:2 verwertete.
Nun rollte Welle um Welle auf das Schötzer Tor und es war vor allem dem starken Torhüter zu verdanken, dass das Resultat lange Zeit moderat blieb. Beispielsweise klärte er in der 54. Minute mit einer Glanzparade den Direktabschluss von Lischer. Leider aus Sicht des Torhüters hatte Lischer den Ball nur Sekunden später erneut auf der Schaufel und dieses Mal war auch der Schötzer Schlussmann machtlos – 6:2.
Die Partie war zu diesem Zeitpunkt entschieden, aber noch nicht fertig. Nach zwei Bieri-Bogenläufen konnte dieser sogar noch über seinen persönlichen Hattrick jubeln. Das Schlussresultat von 8:2 war letztlich deutlich.

Fazit

In vielen Belangen war es ein erstes Pflichtspiel in einer neuen Konstellation – einige Dinge waren gut, bei anderen Dingen muss man nochmals über die Bücher. In den kommenden Wochen gilt es, die Chemie untereinander zu finden und sich den nötigen Feinschliff für die nächste Cuprunde zu holen. Dort wartet mit Nati-B-Verein Floorball Fribourg ein ganz anderes Kaliber auf die Surseer.
Das Spiel findet in der heimischen Kottenmatte statt, das genaue Spieldatum ist noch nicht bekannt.