Mit dem Ligaerhalt im Sack trat das auf 4 Feldspieler dezimierte Herren 3 am vergangenen Sonntag zur letzten Meisterschaftsrunde in Jona an.
Dramatische Folgen der Balz im Abschlusstraining
Da die beiden Damen Teams ihre Saisons schon beendet hatten, schlugen sie vor, zum Saisonabschluss ein gemeinsames Grossfeldtraining durchzuführen. Freudig stimmten die Altherren diesem Vorhaben zu. Amrein und Stofer übertrieben das Balzen aber gleich beim ersten Einsatz, so dass beide eine kleine Wadenzerrung davontrugen. Natürlich spielten beide das Training zu Ende und das Gejammer folgte erst in der Kabine. Goalie Muri hatte sich eine ganz besondere Balztracht ausgedacht, denn er erschien in Feldspieler-Montur. Vorerst überhaupt nicht von dem Gehabe beindrucken liess sich Egli. Aber nachdem er zwei Mal nacheinander von Nora getunnelt wurde, packte es auch ihn. Mit einem Sprint, den ihm die wenigsten zugetraut hätten, brachte er sich in eine ausgezeichnete Abschlussposition und dann hatte er auch noch das Auge für Mitspieler Minder! Das alles war aber dann zu viel für die koordinativen Fähigkeiten eines 44 Jährigen. Der Pass kam zwar an und Minder verwertete souverän, doch Egli verdreht sich bei der Aktion das Knie womit Training und auch die anstehende Meisterschaftsrunde passé waren.
Den Teufeln ein Schnäppchen geschlagen
Neben Egli fehlten auch Nyffeler, Muri, Wermelinger (alle als Juniorenbetreuer im Einsatz), Feucht, Urs Sommerhalder und Charrière („Ha gmeint d Saison esch scho fertig!?“) so dass mit nur gerade vier Feldspieler gegen deren 11 von Gegner Red Devils March-Höfe angetreten werden musste. Doch die Surseer spielten äusserst clever und es brauchte eine kuriose Szene die den Schwyzern den Führungstreffer ermöglichte. Nach einem Rencontre mit dem Gegenspieler blieb Sursees Cerere liegen und der Gegner unterbrach fairerweise das Spiel ohne dass der Schiedsrichter abpfiff. Als sich Cerere dann wieder erhob, spielten die Märchler aber sofort weiter und übertölpelten so die Surseer. Cerere rächte sich aber auf seine Weise und stellte mit zwei platzierten Weitschüssen zum 2:1 Pausenstand. Einundzwanzig, Zweiundzwanzig… 3:1, das Bully-Goal durch Etterlin gleich nach Wiederanpfiff hatte die Wirkung von Weihwasser auf die Devils, die kurze Zeit später gleich noch ein weiteres Gegentor von Etterlin verkraften mussten. Dies gelang ihnen mehr schlecht als recht, denn selbst ein hart gepfiffener Penalty konnte nicht verwertet werden. Trotzdem wurde es noch einmal spannend als Etterlin 5 Minuten vor Schluss auf die Strafbank musste und die Schwyzer zusätzlich den Torhüter durch einen vierten Feldspieler ersetzten. Zuerst hatte wenig gefehlt und Minder hätte den Emptynetter in Unterzahl erzielt, danach gelang den Devils kurz vor Ablauf der Strafe doch noch der Anschlusstreffer. Wieder komplett liessen die Surseer dann aber nichts mehr anbrennen und konnten sich über den 5:4 Arbeitssieg freuen
Minder mit Gala, Etterlins Akku leer
Nach nur einem Spiel Pause ging es weiter zum nächsten Direktduell um Platz 3. Die S.G. Concordia Giubiasco war in der Vergangenheit für Sursee immer ein unangenehmer Gegner. Vor allem einmal in Führung sind die Tessiner nur schwer zu schlagen. Da verhiess es eigentlich Gutes, dass Minder im Minutentakt gleich auf 2:0 stellte. Dumm nur, dass Minder der einzige war der in der ersten Hälfte für die Surenstädter traf, mit 4:6 ging es in die Pause. Zwar konnte Sommerhalder gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit verkürzen und Sursee gar in Überzahl spielen, aber langsam aber sicher leerten sich die Batterien der Surseer. Allen voran Etterlin dessen Akku in etwa den gleichen Zustand zu haben schien wie der seines Handys:
Nichtsdestotrotz gelang es Sursee immer wieder bis auf ein Tor heranzukommen ehe dann ein Phantomtor die Surseer Niederlage besiegelte. Ausser dem Torschütze („Non lo so“), dem Schiedsrichter („ech ha gmeint är sigi drin“) und Goalie Wicki („ha nor ghört dass är zerscht a Pfoschte esch“) waren alle der Meinung, dass der Ball zum vorentscheidenden 9:7 nie die Torlinie überquert hatte.
Dieses eine Tor hat schlussendlich dazu geführt, dass Sursee die Meisterschaft nicht als Tabellenvierter sondern als Tabellensechster abgeschlossen hat!
Telegramm:
Wicki; Cerere (3 Tore), Etterlin (2 Tore), Minder (5 Tore), Sommerhalder (2 Tore);
Egli (12 Assists)