Das Herren 1 konnte gegen die Red Devils March-Höfe II einen seltenen Auswärtserfolg einfahren. Nach starkem Beginn der Surseer gelang es dem Heimteam, die Partie zu drehen. Dank einer doppelten Strafe kurz vor Ende konnten die Surseer zuerst ausgleichen und schliesslich gar noch den 6:5-Siegtreffer erzielen.
Offensive? – Läuft!
Nach taktisch geprägten Startminuten gelang es den drei Surseer Blöcken allmählich, die gegnerische Verteidigung zu umspielen und für erste Torgefahr zu sorgen. In der 8. Minute versuchte es Verteidiger Samuel Peter aus der Distanz. Sein platzierter Schuss rutschte etwas glücklich unter dem Bein des Red Devils-Hüter durch, weshalb Sursee mit 1:0 in Führung ging.
Nun kam das Offensivspiel der Surseer richtig ins Rollen. Immer wieder gelang es, durch dynamische Laufwege und schnelle Pässe zu guten Chancen zu kommen.
In der 11. Minute wirbelte der erste Block die gegnerische Verteidigung mächtig durcheinander. Carlo Wildi fand vor dem Tor den freistehenden Noah Lehmann, der kaltblütig auf 2:0 stellte.
Doch auch die Red Devils zeigten wenig später, dass sie offensiv durchaus Feuerkraft haben. In der 13. Minute gelang es den Surseer nicht, den Ball aus der Gefahrenzone zu klären. Die Schwyzer konnten am Ende vor dem Tor einen Querpass spielen und nur noch einschiessen.
Doch auch der Gegentreffer änderte nichts am Spielgeschehen. Sursee blieb die gefährlichere Mannschaft. In der 17. Minute konnte Reto Staudenmann einem Red Devils-Verteidiger einen Ball stehlen. Anschliessend legte er mustergültig für Captain Moritz Knaak auf, der mit einem schnellen Abschluss auf 3:1 stellte. Mit diesem Resultat ging es in die Pause.
Immer wieder das Mitteldrittel…
Sursee schien sogleich an die Leistung des Startdrittels anknüpfen zu können. In der 23. Minute konnte Malte Knaak einen Konter lancieren und nach einem schönen Move um den gegnerischen Verteidiger legte er quer auf Staudenmann, der mit einem satten Direktschuss auf 4:1 erhöhte.
Nur wenig später musste dann aber ein erster Surseer auf die Strafbank. Und das eher unkonventionelle Powerplay der Red Devils zeigte sich effektiv, nach einem geblockten Schuss war ein Schwyzer der Erste, der den Ball fand und drückte ihn über die Linie. Und nur eine Minute später stimmte die Zuordnung der Surseer nicht, so dass ein Red Devils-Spieler hinter dem Tor ein Mitspieler vor dem Tor fand und dieser den Anschlusstreffer erzielte.
Den Surseer fehlte in dieser Phase die Gedankenschnelle und der Spielwitz, welcher im ersten Drittel noch vorhanden war. So drückte das Heimteam auf den Ausgleich und es war in dieser Phase vor allem Sursee-Hüter Kajo Hoffmann zu verdanken, der mit mehreren Glanztaten die Surseer Führung verteidigte. Insbesondere eine Parade, bei der der gegnerische Spieler ein leeres Tor vorfand und Hoffmann irgendwie noch ein Bein auf die Torlinie schmeissen konnte, um den Schuss abzuwehren gilt es hervorzuheben.
Trotz aller Hoffmann-Bemühungen musste kurz vor der Pause ein weiterer Surseer auf die Strafbank. Und auch dieses Mal schlug das Überzahlspiel der Schwyzer zu: Nach einem Abpraller konnte ein Marcher den Ball über die Linie drücken. Somit ging es mit einem ausgeglichenen Resultat in den Schlussabschnitt.
Späte Wende
Die Surseer schienen sich wieder etwas gefangen zu haben und es gelang ihnen, wieder vermehrt für Torgefahr zu sorgen. In der 47. Minute liefen sie leider in einen Konter, der vom Heimteam konsequent ausgenutzt wurde. Die Marcher hatten das Spiel gedreht und waren zum ersten Mal an diesem Abend in Führung.
In der Folge verteidigte das Heimteam clever und kam durch Konter immer wieder zu guten Möglichkeiten. Bei den Surseern blieb weiterhin vieles Stückwerk und die Dynamik und Explosivität im Offensivspiel wurde weiterhin in den meisten Szenen vermisst. Daran änderte sich auch im ersten Powerplay für die Surseer in der 53. Minute nichts. Die Red Devils machten viel Druck auf den ballführenden Surseer, weshalb sie die Strafe praktisch ohne brenzlige Szenen überstehen konnten. Sursee rannte auch danach vergebens an.
Es liefen bereits die letzten drei Minuten, als ein weiterer Marcher auf die Strafbank musste, da er sich dermassen über die Strafe aufregte und seine Wut mit einem Schlag gegen die Bande ausdrückte, erhielt er zusätzlich eine Disziplinarstrafe. Somit konnten die Surseer während vier Minuten Powerplay spielen.
Und tatsächlich: Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten fanden zwei schnelle Querpässe Staudenmann vor dem Tor, der ins leere Gehäuse zum umjubelten Ausgleich einschoss. Eine Minute und fünfzig Sekunden waren zu diesem Zeitpunkt noch zu spielen und Sursee hatte weiterhin Powerplay.
Doch die Red Devils konnten in Unterzahl kontern und Hoffmann im Tor riskierte sprichwörtlich Kopf und Kragen, um den Ausgleich zu verhindern, was er letztlich auch erfolgreich tat. 15 Sekunden vor Schluss fand ein Wildi-Querpass Benjamin Rutschmann, der mit einem satten One-Timer seine Farben ins Glück schoss. Sursee war erneut vorne und die verbleibenden Sekunden konnten ohne Probleme heruntergespielt werden. Somit konnten die Surseer einen seltenen Auswärtserfolg verzeichnen (erst der Dritte in dieser Saison).
Fazit
Abgesehen vom Startdrittel gelang den Surseern bloss eine mässige Leistung. Letztlich nutzte man aber die angebotenen Chancen aus, weshalb der Sieg sicher nicht gestohlen war. Defensiv war man im Grundsatz solide, verteidigte den eigenen Slot ähnlich wie gegen Hünenberg zu wenig konsequent. Dies muss für das nächste Spiel besser werden.
Glücklicherweise treten die Surseer nächste Woche wieder in gewohnter Umgebung an. In der heimischen Kottenmatte empfängt man am Samstag die Zürich Oberland Pumas. Mit den Pumas haben die Surseer noch eine Rechnung offen, da sie das Hinspiel überraschend verloren haben. Das Spiel wird wie gewohnt um 19:30 Uhr angepfiffen. Das Team freut sich über zahlreiche Zuschauer.