Seit Wochen gab es in den Luzerner Gazetten nur ein Thema: Das Derby zwischen UHC JW Sursee ’86 III und UHC Wolhusen II in der Kottenmatte in Sursee. Entsprechend gross war der Zuschaueraufmarsch und die Zuschauer sollten nicht enttäuscht werden. Zumindest die nicht, die extra aus Wolhusen angereist waren um sich ab den Surseer Spielern aufzuregen. Die Unterstützer der Rotweissen hingegen mussten sich erst mal über eine vermeidbare Niederlage aufregen.
Hünenberg halt
7:6, 6:5, 8:7, 9:10 so lauteten die letzten Resultate gegen Einhorn Hünenberg. Damit war vor Beginn des Spiels schon klar, dass nur die Tabelle (Vierter gegen Zehnter) einen eindeutigen Favoriten sah. Der „Favorit“ Sursee zog aber eine vor allem in der Offensive sehr schwache erste Halbzeit ein. Selbst eine 4-minütige Überzahlsituation konnte nicht in Tore umgemünzt werden. Auf der anderen Seite machte es Hünenberg besser und führte bis zur Pause 3:0. Coach Charrière schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben, denn innert gerade mal sieben Minuten drehten die Surenstädter das Spiel. Hünenberg liess sich aber nicht abschütteln so dass es bis 30 Sekunden vor Schluss 6:6 hiess. Ein Resultat mit welchem beide Mannschaften zufrieden gewesen wären, der Schiedsrichter jedoch nicht. Er pfiff eine Zweiminutenstrafe der Sorte „kann man geben“ und das so kurz vor Spielende. Hünenberg liess sich nicht zwei Mal bitten und schoss bereits nach wenigen Sekunden den Gamewinner. Sursee versuchte danach ohne Torwart nochmals alles, kassierte aber noch den achten Gegentreffer ins leere Tor.
Emotionen wie zu besten Zeiten
Das war das Schlussfazit von Goalie Muri nach dem Derby gegen Wolhusen. Es waren aber nicht nur die Emotionen die an früher erinnerten sondern zum Beispiel auch der Start in das Spiel. So schoss Etterlin bereits im Anschluss an das erste Bully den Surseer Führungstreffer. Nach Minders 2:0 gab es ein weiteres Beispiel, denn innert gerad mal 34 Sekunden kassierte man 3 Gegentore! Und natürlich durfte eine Strafe gegen Etterlin, aka Holzmichel nicht fehlen. Dass Sursee trotzdem mit einem 5:3 in die Pause ging, war eben wie zu besten Zeiten. Minder, der die beste Zeit noch vor sich hat, drückte dem Spiel in der zweiten Halbzeit den Stempel auf. Wie Etterlin zu seinen besten Zeiten schoss er in Halbzeit Zwei die Wolhuser praktisch im Alleingang ab, ehe Huber mit einem Emptynetter in den Schlusssekunden zum 9:5 Schlussstand stellte. Das sich am Ende nicht alle Spieler die Hand gaben, ja das war schon in den besten Zeiten so.
Sursee auf Rang 4, aber
gerade mal drei Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt!
Telegramm:
Muri, Wicki; Sommerhalder (2 Tore / 0 Assist), Feucht, Etterlin (2/1), Egli (2/0); Cerere, Huber (1/0), Wermelinger (1/0) und Minder (6/1), plus 1 Tor durch Unbekannt