Das Herren 1 revanchiert sich beim Kantonsnachbarn aus Eschenbach für die Auftaktniederlage und gewinnt dank kompakter Teamleistung und starkem letzten Drittel mit 8:4. Damit bleibt das Team nach dem letzten Spiel im alten Jahr weiter im Kampf um die Playoffplätze.

Geduldig und methodisch

Trotz typischerweise emotionaler Stimmung bei den Derbys gegen Eschenbach begann Sursee ruhig und kontrolliert. Man spielte geduldig aus der Defensive heraus und wartete ab, bis die Passlinien sich öffneten. Offensiv versuchte man dann, die offenen Räume zu nutzen und diese zu erweitern.
Trotz weniger Torchancen in den Startminuten blieb man weiter geduldig und diese Geduld wurde in der 8. Minute belohnt, als Carlo Wildi einen perfekt getimten Pass vor das Tor legte, wo David Stöckli sich löste und zum 1:0 einschob.
Sursee kontrollierte das Spiel weiter und kam einige Zeit später zu einer Strafe, als Martin Bieri abgeräumt wurde. Bieri konnte glücklicherweise im Mitteldrittel wieder mittun. Das Powerplay liess den Ball gekonnt laufen und am Ende fand Benjamin Rutschmann mit einem Zuckerpass Reto Staudenmann am Pfosten, der nur noch einzuschieben brauchte.
Nach diesen beiden Surseer Treffer kamen die Eschenbacher etwas auf. In der 13. Minute verloren die Surseer den Ball im Aufbau. Ein Pass zur Mitte und ein platzierter Abschluss später stand es nur noch 2:1. Auch in der Folge gelang es den Gästen immer wieder, die Surseer Spielgestaltung effektiv zu stören und Bälle in der Mittelzone zu gewinnen. Dank einer kompakten Defensivleistung wurde es aber vor dem Surseer Gehäuse nur selten gefährlich. Somit konnte das Heimteam mit einer Führung im Rücken in die Pause gehen.

Alles offen im Mitteldrittel

Im Mittelabschnitt gelang es den Surseern wieder vermehrt, den Ball in die gegnerische Platzhälfte zu tragen und für Torgefahr zu sorgen. In der 25. Minute fing Bieri in der eigenen Platzhälfte ein Zuspiel ab. Wie gewohnt zog er los, umkurvte mehrere Gegenspieler und fand schliesslich im Slot Wildi, der ins leere Tor einschoss.
Wenig später musste dann aber auch ein Surseer auf die Strafbank. Das Boxplay der Luzerner hielt sich lange exzellent, bis ein missglückter Wechsel eine Passlinie öffnete und die Eschenbacher mit einem sehenswerten Direktschuss ins hohe Eck wieder herankamen.
Trotz des knappen Spielstandes konnten die Eschenbacher nicht ganz verstecken, dass sie zurzeit in einer veritablen Krise stecken. Nach dem Sieg gegen Sursee konnten sie von acht Spielen lediglich noch zwei gewinnen. Ein Beispiel, weshalb sie in der Krise stecken, konnte in der 32. Minute gesehen werden. Nur Sekunden zuvor hatten die Gäste ein weiteres Surseer Powerplay souverän überstanden. Sursee kam dann zu einem Freischlag im eigenen Eck. Ein 30 Meter-Diagonalpass von Silvan Kronenberg setzte den gesamten Eschenbacher Block schachmatt, Wildi hatte sich hinter die Verteidigung geschlichen, umkurvte den Torhüter und stellte auf 4:2.
Doch die Derbys zwischen Eschenbach und Sursee sind notorisch dafür, lange knapp zu bleiben. So profitierten die Gäste eine Minute vor der Pause von einem katastrophalen Fehlpass der Surseer, ein Eschenbacher kam frei zum Abschluss und erzielte ganz genau via Innenpfosten den neuerlichen Anschlusstreffer.

Die kleinen Dinge richtig gemacht

Trotz des knappen Spielstandes blieben die Surseer auch im Schlussabschnitt ihrem Spiel treu und vertrauten auf ein geduldiges Aufbauspiel und eine kompakte Defensive. Und vor allem blieben sie disziplinierter als die Eschenbacher. In der 45. Minute musste ein Eschenbacher aufgrund wiederholten Reklamierens für 4 + 10 Minuten auf die Strafbank.
Das Surseer Powerplay machte sich erneut ans Werk und kurz nach Ablauf der ersten Strafe hämmerte Staudenmann den Ball mit einem Direktschuss unter die Latte – 5:3 Sursee.
Die Surseer Abwehr blieb weiterhin kompakt, doch dann verlor das Heimteam erneut einen Ball im Aufbau. Ein Eschenbacher legte den Ball zur Mitte, wo ein anderer Gastspieler allein vor Sursee-Hüter Patrick Stöckli stand. Anders als bei zwei Gegentoren zuvor behielt Stöckli die Oberhand und bewahrte den 2-Tore-Vorsprung.
In der Folge verwalteten die Surseer den Vorsprung gekonnt. Defensiv liess man äusserst wenig zu und offensiv zeigte man sich höchst opportunistisch. In der 54. Minute blockte Staudenmann einen Eschenbacher Distanzschuss und lancierte damit einen Surseer Konter. Moritz und Malte Knaak zogen los, Moritz legte in die Mitte auf Malte, der auf 6:3 stellte.
Nur Sekunden später konnten die Surseer gar einen nächsten Konter fahren, doch der Eschenbacher Hüter zeigte nach einem Wildi-Querpass auf Bieri eine Mega-Parade und hielt seine Farben im Spiel. Doch wiederum nur Sekunden später folgte der nächste Konter, dieses Mal legte Bieri auf für Wildi, der es besser machte und mit dem 7:3 seinen persönlichen Hattrick vollmachte.
Wenig später liess Patrick Stöckli die Eschenbacher weiter in Verzweiflung versinken, als er mit einer Flugeinlage den neuerlichen Anschlusstreffer verhindern konnte. Somit mussten die Eschenbacher bereits früh alles auf eine Karte setzen und mit sechs Feldspielern agieren. Tatsächlich fanden sie das vierte Tor noch, als ein Ball von der Bande zurück vors Tor prallte und die Gäste das Spielgerät regelrecht ins Tor arbeiteten.
Sursee liess sich durch den Gegentreffer aber nicht mehr beirren, zog einige Schrauben an und konnte die restliche Zeit souverän herunterspielen. In der Schlussminute gelang Bieri mit einer perfekten Bogenlampe ins leere Tor gar noch der achte Surseer Treffer.

Fazit

Den Surseern gelang im Derby eine der kompletteren Leistungen in dieser Saison. Offensiv zeigte man sich opportunistisch und relativ effizient, während man defensiv sehr wenig zuliess und nur wenige Eigenfehler beging. Insbesondere hervorzuheben gilt es die Leistung im dritten Drittel, als man trotz knappem Spielstand konsequent das eigene Spiel weiterzog und am Ende schlicht gar nichts anbrennen liess.

Nun ruht der Spielbetrieb für einen knappen Monat aufgrund der Unihockey-Wm sowie den Weihnachtsferien. Am Samstag, 11. Januar 2025 findet auswärts das wegweisende Spiel gegen Tabellennachbar Einhorn Hünenberg statt. In der Vorrunde konnte die Begegnung gewonnen werden, nichtsdestotrotz wird ein knappes Spiel erwartet. Die Partie findet in der Turnhalle Ehret in Hünenberg statt und wird um 19:30 Uhr angepfiffen.