Zum Abschluss der Vorrunde reiste das Herren 1 am Sonntag zum Leader aus Inwil-Baar. Ähnlich wie in der Vorwoche gegen die Crusaders Zürich spielte man auf Augenhöhe mit dem Gegner, musste aber wiederum einen enormen Aufwand für die Tore betreiben. Dank einer fulminanten Schlussphase konnte man immerhin mit einem Punkt nach Hause reisen.

Defensive Bollwerke

Das Heimteam aus Baar legte sogleich los und kam nach wenigen Sekunden zum ersten Torschuss. Torhüter Patrick Stöckli nutzte den ersten Ball in seinen Händen und schickte Martin Bieri los, der von den Baarer eher Begleitschutz statt Gegenwehr erhielt und ohne Probleme nach 25 Sekunden zum 1:0 einnetzte. Die Surseer konnten den gelungenen Start sogleich bestätigen, denn in den ersten Minuten kamen sie immer wieder zu guten Chancen, während die Baarer Mal für Mal an der massierten Abwehr hängen blieben. Aber wie in den letzten Paar Wochen bereits taten sich die Surseer schwer, die Torchancen in Tore umzumünzen.
Der Leader aus Baar konnte sich im Verlauf des Drittels justieren und erhöhte insbesondere ab der 14. Minute den Druck. Einmal rettete die Querstange für die Surseer, in der 17. Minute glichen die Baarer schliesslich nicht unverdient aus – Ein Zuger konnte sich im Slot durchsetzen und markierte aus kurzer Distanz den Ausgleich.
Kurz vor der Pause musste dann gar noch ein Surseer auf die Strafbank, das Surseer Boxplay schloss aber nahtlos an die sehr gute defensive Leistung des ersten Drittels an, so dass die Baarer kaum zu klaren Chancen kamen.

Sursee blinzelt zuerst

Das Spiel änderte sich auch im Mitteldrittel nicht gross. Beide Teams legten Wert auf ein taktisches, möglichst fehlerfreies Spiel. Offensivszenen auf beiden Seiten wurden häufig von den jeweiligen Defensiven im Keim erstickt, beziehungsweise in ungefährliche Gefilde gelenkt.
So lauerten beide Teams auf Fehler des jeweils anderen.
Leider aus Surseer Sicht waren die Luzerner diejenigen, welche den ersten grossen Fehler begingen: In der 33. Minute führte ein Surseer Ballverlust in der Vorwärtsbewegung zu einer 2:1-Situation ein Querpass und Direktschuss später führte das Heimteam zum ersten Mal.
Auch der Rest des Drittels blieb eine zähe Angelegenheit, immerhin konnten die Surseer zu Drittelsende eine weitere Strafe schadlos überstehen.

Eine Minute für ein Halleluja

Im letzten Drittel erhöhten die Surseer wie so oft das Tempo und versuchten, den Ausgleich zu erzwingen. Wie in den letzten paar Spielen betrieben die Surseer einen enormen Aufwand, jedoch fehlte schlicht die letzte Überzeugung und Präzision in den Abschlüssen, trotz zahlreicher guter Chancen.
Die Baarer spielten weiterhin diszipliniert und kamen durch Konter ihrerseits zu guten Gelegenheiten. Nichtsdestotrotz zeigte die Surseer Abwehr immer noch eine starke Leistung und konnte viele vielversprechende Szenen der Baarer vereiteln.
Aus Surseer Sicht kam aber dann doch das, was kommen musste: In der 57. Minute erzielte ein Baarer nach einer steilen Hereingabe in den Slot das 1:3. Das Herren 1 schien sich wie in den letzten beiden Spielen trotz gefälliger Leistung erneut selbst um den Lohn zu bringen.
Zwei Minuten vor Schluss versuchten es die Surseer dann ohne Torhüter. Und tatsächlich schien die Massnahme einen Schalter umgelegt zu haben, den plötzlich agierten die Surseer zielstrebig, liessen den Ball laufen und sorgten für mächtig Verkehr vor dem gegnerischen Tor.
74 Sekunden vor Schluss brachte Benjamin Rutschmann die Hoffnung zurück. Von der Mittellinie traf er mit einem Blattschuss genau in den Winkel, der gegnerische Torhüter konnte dank gutem Verkehr vor dem Tor nichts sehen.
Sursee powerte auch danach ohne Torhüter weiter. Zuerst verzog Moritz Knaak knapp, dann fand Manuel Meier 51 Sekunden vor Schluss den aufgerückten Jonas Grimm in der Mitte, der den vielumjubelten Ausgleich erzielte.
Und beinahe wäre es noch besser gekommen: Nur Sekunden nach dem Ausgleich kam Bieri zum Drehschuss, sein Abschluss prallte aber vom Pfosten ab, so dass die Verlängerung entscheiden musste.

Vergebene Chance

Trotz des Momentums auf Surseer Seite dauerte es nicht lange, bis sich der Leader aus Baar durchsetzte. Nach einem schnellen Gegenangriff war ein Baarer mittels perfekt ausgeführtem «Buebetrickli» erfolgreich.

Fazit

Die Surseer verpassten es erneut, nach einer gefälligen Leistung mehr als einen Punkt mitzunehmen. Anfangs Saison hatte man das Problem, dass man defensiv wackelig war, aber man schoss schlicht mehr Tore als die Gegner. Momentan zeigt man defensiv sehr gute Leistungen, jedoch erzielt man trotz enormen Aufwands kaum noch Tore.

Chance zur Besserung bietet sich bereits nächsten Samstag zum Rückrundenauftakt gegen Tabellennachbar Ad Astra Obwalden II. Um 12:00 Uhr in der Dreifachhalle Sarnen soll die richtige Balance gefunden und der Grundstein für eine erfolgreiche Rückrunde gelegt werden.