Gegen die Zürich Oberland Pumas bezieht das Herren 1 die zweite Saisonniederlage. Beim 2:3 in Pfäffikon spielte man defensiv ein sehr kontrolliertes Spiel, jedoch zogen viele der Surseer Offensivakteure einen schlechten Tag ein, so dass man sich in einer torarmen Partie dem Gegner beugen musste.
Freischläge als Schwäche
Dabei begann die Partie aus Surseer Sicht wie gewünscht. Mit ruhigem, kontrolliertem Aufbauspiel konnte man sich immer wieder vor das gegnerische Tor spielen. Dort angekommen, merkte man aber früh, dass die Pumas eine exzellente Blockarbeit betrieben und die Räume für Surseer Abschlüsse eng machten. In der 9. Minute waren die Zürcher für einmal etwas weiter gestaffelt, Malte Knaak lancierte Fabian Gassmann, der mit einem platzierten halbhohen Schuss den Führungstreffer markierte.
Offensiv brachten die Pumas in der Startphase aufgrund der gutstehenden Surseer Abwehr nichts zu Stande. Erst in der 10. Minute konnten sie mittels Distanzschuss den ersten Torschuss aufs Surseer Gehäuse verzeichnen.
Sursee blieb auch nach dem Führungstreffer die spielbestimmende Mannschaft, blieb aber zu oft an den Blöcken der Pumas hängen.
In der 16. Minute drehten die Zürcher die Partie aus dem Nichts. Zuerst war ein Puma im Slot nach einem Freischlag im Eck schneller als sein Gegenspieler im Eck. Anschliessend wurde ein Freischlag aus günstiger Position unmittelbar vor dem Tor unhaltbar abgefälscht – 1:2 für das Heimteam.
Sursee liess sich durch die Tiefschläge nicht beirren und stürmte weiter nach vorne. Eine Strafe vor der Pause half den Surseer Bemühungen. Das Powerplay agierte gewohnt druckvoll, doch die solidarisch kämpfenden Zürcher kamen mit Ach und Krach um einen Gegentreffer herum. Somit musste man trotz spielerischer Überlegenheit in die Pause.
Konsequent weitergespielt
Das Bild änderte sich nach der Pause kaum. Denn Pumas gelang es zum Start des Drittels, sich etwas besser auf die Auslösungen der Surseer einzustellen, so dass gefährliche Torschüsse trotz viel Ballbesitz für die Surseer Mangelware blieben.
In der 29. Minute tankte sich Captain Moritz Knaak durch die gegnerischen Reihen und erzielte mit einem halbhohen Schuss den verdienten Ausgleich. Nach dem Ausgleich hatten indes die Pumas ihre wohl beste Phase des Spiels und mehrmals wurde es gefährlich vor dem Surseer Gehäuse. Doch die Surseer Verteidigung stand weiterhin stabil und konnte alle brenzligen Szenen bereinigen.
Nach der kurzen Druckphase des Heimteams übernahmen erneut die Surseer das Spiel. Jedoch scheiterten sie Mal für Mal an den Blöcken der Verteidiger oder am hervorragenden Schlussmann der Pumas. Selbst eine weitere Strafe gegen das Heimteam brachte nicht das gewünschte Resultat. Unentschieden zur zweiten Pause.
Viel Aufwand, kein Ertrag
In der 43. Minute begingen die Surseer einen der seltenen Aufbaufehler an diesem Abend. Anschliessend war man schlicht einen Schritt zu spät, als nach einem Diagonalpass ein schneller Abschluss folgte, der das Heimteam wieder in Führung brachte.
Nun musste Sursee erneut einem Rückstand hinterherrennen. Das Spiel glich weiterhin dem der ersten beiden Drittel – Sursee kontrolliert und bemüht, aber ohne jegliches Glück im Abschluss. Die Pumas kämpften weiterhin solidarisch und warfen sich sprichwörtlich in jeden Schuss. Die Schüsse, die durchkamen, wurden vom gegnerischen Hüter entschärft.
Auch ein drittes Powerplay zehn Minuten vor Schluss brachte nicht den ersehnten Ausgleich. Sursee rannte verzweifelt an und leider verlor man sich in den Schlussminuten zu oft in Einzelaktionen, welche von den Pumas mit Leichtigkeit unterbunden wurden. Als zwei Minuten vor Schluss dann auch noch ein Surseer auf die Strafbank musste, war die Sache gegessen. Ohne Torhüter kam man tatsächlich nochmals zu einigen Chancen, aber keine, welche verwertet werden konnte. Sursee musste somit als Verlierer vom Platz.
Fazit
Trotz hängender Köpfe nach dem Spiel kann man insbesondere defensiv viele gute Entwicklungen notieren. Das Aufbauspiel war kontrolliert, das Positionsspiel mehrheitlich sehr gut und Eigenfehler waren deutlich seltener als noch in den Spielen zuvor. Leider fand man offensiv gegen gut gestaffelte Pumas zu oft kein Rezept und man schoss zu oft billig in die gegnerischen Blöcke. Zudem fehlte für einmal schlicht das Abschlussglück.
Am nächsten Samstag um 19:30 Uhr spielt man glücklicherweise wieder zu Hause, wenn auch gegen einen vermeintlich schwierigeren Gegner. Die Crusaders 95 Zürich spielen an der Tabellenspitze mit und befinden sich in exzellenter Form.
Eine spannende Ausgangslage ist also gegeben. Gerade rechtzeitig für das diesjährige «Alli in Rot id Chotte». Das Team freut sich auf eine vollgepackte Halle und eine riesige Stimmung zusammen mit der Unihockey-Familie!