Das Herren 1 fuhr die ersten Auswärtspunkte der Saison ein. Gegen Hinterbänkler Vipers InnerSchwyz II gewann man in einer zähen Partie am Sonntagabend mit 8:4.
Immer wieder der Sonntag
Ähnlich wie an Sonntagsspielen im Vorjahr brauchten die Surseer eine ganze Weile, um in die Gänge zu kommen. Der Gegner aus Schwyz stand erwartungsgemäss tief, lediglich ihr Top versuchte jeweils, den Surseer Aufbau zu stören. Trotz viel Ballbesitz konnten die Surseer jedoch nur wenige Chancen kreieren, da sie zu oft die kompliziertere Variante wählten und dem Gegner entgegenkam.
Jedoch ging Sursee dann doch standesgemäss in Führung: Für einmal wurden einige schnelle Pässe gespielt, Moritz Knaak fand Malte Knaak in zentraler Position und dieser platziert halbhoch zum ersten Tor. Nur wenig später leistete man sich aber einen Ballverlust im Aufbau und die Vipers konnten sofort einen ihrer giftigen Konter fahren. Ein Querpass und Direktschuss später hiess es 1:1.
Das Spiel blieb auch nach dem Ausgleich zäh. Sursee war offensiv zwar bemüht, aber die ganz grossen Chancen liessen auf sich warten. Immerhin gelang es defensiv, Eigenfehler zu reduzieren und dem Gegner nur wenige Möglichkeiten zu eröffnen.
Kurz vor der Pause kamen die Surseer zu einem Freischlag im Eck. Für einmal agierten die Vipers zu wenig konsequent, Martin Bieri zog an und stellte die Surseer Führung wieder her.
Stetig fährt die Dampflock
Im Mitteldrittel konnten die Surseer eine merkliche Leistungssteigerung verzeichnen. Sie spielten zwar weiterhin nicht ihr bestes Unihockey, aber es war zumindest deutlich zielstrebiger und konsequenter als im ersten Abschnitt: Bestes Beispiel: Jonas Grimm in der 22. Minute. Der Verteidiger übernahm in der eigenen Hälfte den Ball, stürmte direkt Richtung Tor und hatte schliesslich das Auge für Moritz Knaak, der auf 3:1 stellte.
Ein weiteres gutes Beispiel: Benjamin Rutschmann in der 28. Minute. Der Verteidiger kam nach einer längeren Druckphase an den Ball und gab dem Ball eine Chance, ins Tor zu gehen. Etwas glücklich via Gegenspieler gelang dies auch.
Das Heimteam konnte auf diesen Treffer reagieren. Direkt nach Wiederanpfiff lenkte Torhüter Patrick Stöckli eine Vipers-Grosschance an den Pfosten. Jedoch schwächten sich die Schwyzer danach durch einen hohen Stock gleich selbst wieder.
Das Surseer Powerplay ging wie so oft diese Saison ans Werk – und war wiederum erfolgreich. Moritz Knaak fand vor dem Tor Reto Staudenmann, der volley auf 5:1 stellte.
Sursee blieb die spielbestimmende Mannschaft und hatte den Gegner bis zur Pause stets im Griff. Weitere Tore wollten aber nicht mehr fallen, Carlo Wildi traf bei einem zweiten Powerplay nur die Querstange. Daher ging es mit dem beruhigendem Viertorevorsprung in die Pause.
Abgebaut
Irgendwie schienen beide Teams ihre Verteidigungen in der Garderobe beim Pausentee gelassen zu haben. Nach nur 20 Sekunden war das Heimteam nach einem Freischlag im Eck erfolgreich. 3 Minuten später fand Moritz Knaak Fabian Gassmann in ausichtsreicher Position, Gassmann liess sich nicht zweimal bitten und stellte mit einem Scharfschuss auf 6:2. Und nur 17 Sekunden später jubelte derselbe Block gleich nochmal, nach einer schönen Ballstafette machte sich Moritz Knaak zum ersten Doppeltorschütze des Abends.
Leider blieb aber auch die Surseer Abwehr schläfrig, denn nur 45 Sekunden nach dem Surseer Doppelschlag spielte ein Luzerner einen blinden Rückpass genau auf die Schaufel eines Schwyzers, dieser humorlos zum 3:7. In der 46. Minute tankte sich ein Schwyzer mit einer gelungenen Einzelaktion durch die Surseer Reihen und verkürzte auf 4:7.
Immerhin wurden die Surseer durch die Gegentreffer nicht verunsichert. Nach einer kurzen Sammelphase übernahmen die Gäste erneut das Spieldiktat. Jedoch war man offensiv wieder mehrheitlich in den Fahrwassern des ersten Drittels, da zu oft komplizierte Varianten probiert wurden.
Nichtsdestotrotz hatten die Sursser die klareren Torchancen und verzeichneten durch Rutschmann einen zweiten Lattenschuss. 4 Minuten vor Schluss wurde es dann aber plötzlich nochmals heiss: Ein streng gepfiffener Penalty bot dem Heimteam die Gelegenheit, nochmals ins Spiel zu finden. Doch der Penalty mutierte zum Slapstick (sprichwörtlich): Bei einer Schusstäuschung schlug der Vipers-Spieler so hart in den Boden, dass der Stock brach und Richtung Tor flog. Torhüter Stöckli durfte somit den wohl einfachsten Penalty-Kill seiner Karriere verzeichnen.
Somit mussten die Vipers weiterhin drei Tore aufholen, was sie bereits früh ohne Torhüter probierten. Die Surseer standen diszipliniert und schliesslich konnte Moritz Knaak mit einem Treffer ins leere Tor seinen Hattrick noch komplettieren. Sursee gewann letztlich verdient mit 8:4.
Fazit
Die Sonntagsspiele machen den Surseern scheinbar immer noch Probleme. Nur selten konnten die Surseer ihr Spiel wirklich aufziehen. Trotzdem gibt es auch genügend positive Punkte: Die Abwehrleistung war während 2.5 Drittel sehr gut und zeigt in die richtige Richtung. 6 verschiedene Spieler trafen, was für das offensive Potential spricht. Und letztlich war der Sieg nie wirklich in Gefahr.
Nächste Woche darf das Herren 1 wieder in der heimischen Kottenmatte spielen. Gegner sind die unbequemen Red Devils March-Höfe II, welche in der Vorwoche mit einem Sieg gegen Eschenbach aufhorchen liessen. Die Surseer sind also gewarnt. Das Spiel wird wie gehabt um 19:30 Uhr angepfiffen. Das Team freut sich über zahlreiche Zuschauer!