Das Herren 1 bleibt in der heimischen Kottenmatte weiterhin ungeschlagen. Gegen ein enorm hartnäckiges Uster II war man lange in Rücklage, bewies aber Moral und konnte das Spiel letztlich in der Verlängerung mit 7:6 für sich entscheiden.

Start verschlafen

Die Surseer erweisen sich weiterhin als launisches Team zum Spielstart. Dieses Mal war wieder das unkonzentrierte Gesicht an der Reihe – Trotz zweier guter Chancen für Martin Bieri gleich zu Spielbeginn mussten die Surseer bereits nach 92 Sekunden den ersten Gegentreffer entgegennehmen. Ein eigentlich harmloser Schuss wurde durch einen Surseer unhaltbar abgefälscht. Nur 47 Sekunden später stand es bereits 2:0 für die Gäste aus Uster, zwei Diagonalpässe reichten, um die gesamte Surseer Abwehr Schachmatt zu setzen.
Nach den beiden frühen Tiefschläge gelang es dem Heimteam, die Partie zunehmend zu kontrollieren. In der 10. Minute war dann der erste Surseer Treffer Tatsache – Bieri traf mittels Bogenlauf.
Trotz zahlreicher Torchancen auf beiden Seiten änderte sich vorerst nichts am Spielresultat. Dies lag auf Surseer Seiten einerseits am guten Kajo Hofmann im Tor, andererseits an der soliden Blockarbeit der Spieler. Auch eine erste Strafe gegen die Surseer nach 17 Minuten brachte Uster keinen Torerfolg – Das Surseer Boxplay hielt dicht.

Konzentration verloren

Das Mitteldrittel schloss nahtlos ans erste Drittel an, mit Torchancen auf beiden Seiten. In der 24. Minute glich Luca Bucher die Partie. Kaum war der Surseer Jubel verklungen, ging Uster wieder in Führung. Wieder einmal waren die Surseer nach einem geschossenen Tor unkonzentriert und erhielten einen schnellen Gegentreffer. Nur eine Minute später kamen die Zürcher durch einen Lattenknaller der neuerlichen Zweitoreführung sehr nahe.
Weil die Surseer in dieser Phase fahrig agierten, kamen die Zürcher zu weiteren Torchancen und konnten in der 31. Minute tatsächlich den vierten Treffer erzielen.
Dieser Treffer erwies sich aber als Weckruf für das Heimteam. Nach einer längeren Druckphase mit guten Torchancen wusste sich ein Ustener nur noch mit einem Foul zu helfen – 2 Minuten Powerplay für Sursee. Das Überzahlspiel war gewohnt gefährlich, brachte aber den Ball nicht im Tor unter. Immerhin blieben die Surseer weiter am Drücker und konnten in der Schlussminute vor der Drittelspause noch eine weitere Strafe herausholen.

Tief und Hoch

Mit dem Powerplay im Rücken bliesen die Surseer zur Aufholjagd. Die Zürcher in Unterzahl machten aber einen hervorragenden Job, so dass die Strafe fast zu Ende war, als Captain Moritz Knaak sich ein Herz fasste und auf 3:4 verkürzte.
Die Surseer Bemühungen wurden in der 43. Minute durch eine Strafe aber jäh ausgebremst. Uster nahm die Gelegenheit mit Handkuss an und stellte rasch den alten Vorsprung wieder her. Und ähnlich wie im ersten Drittel doppelten sie gleich nach, nur 19 Sekunden nach dem Powerplaytreffer stellten sie auf 3:6.
Nun war Sursee gefordert – und wie so oft im dritten Drittel erhöhten sie den Druck und powerten. 10 Minuten vor Schluss brachte Bucher mit seinem zweiten Treffer des Abends die Hoffnung zurück. Gleich im nächsten Einsatz erzielte Carlo Wildi den Anschlusstreffer und die Spannung war endgültig zurück.
In der 54. Minute war es schliesslich Moritz Knaak, der den vielumjubelten Ausgleich erzielen konnte. Sursee drückte nun auf den Siegestreffer, Uster wusste sich jedoch zu fangen und konnte sich wieder stabilisieren. Daher fielen in den Schlussminuten keine Treffer mehr und die Verlängerung musste das Spiel entscheiden.

Stärke ausgespielt

In der Verlängerung war wiederum das Heimteam spielbestimmend. In der 4. Minute der Verlängerung musste als Lohn für die Surseer Leistung ein Zürcher auf die Strafbank. Die Surseer zogen erneut ihr dominantes Powerplay auf und am Ende war es einmal mehr Topscorer Bieri, der Sursee mittels Abstauber zum Sieg schoss.

Fazit

Als Fazit können die gleichen Punkte wie in den Vorwochen genannt werden. Die Offensive funktioniert, das Powerplay ist stark und der Wille, niemals aufzugeben war auch heute wieder eindrücklich zu sehen. Defensiv macht man aber nach wie vor zu viele Einzelfehler, welche dem Gegner einfache Tore ermöglicht. Ebenfalls scheint man ähnlich wie in der letzten Saison nach geschossenen und erhaltenen Gegentoren unkonzentriert. Dieser Punkt muss in den kommenden Spielen dringend verbessert werden.

Nach dem schwierigen Startprogramm trifft das Herren 1 nächsten Sonntag auf einen vermeintlich einfacheren Gegner. Die Vipers InnerSchwyz II liegen nach vier Spielen punktelos am Tabellenende. Offensiv zeigten die Schwyzer jedoch Potential, so dass die Surseer auch diesen Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten. Das Spiel findet um 17:00 im Sportzentrum Allmig in Oberarth statt.