Das Herren 1 konnte das erste reguläre Heimspiel der Saison (Nach dem 5:0-Forfait zum Saisonauftakt) siegreich gestalten. Gegen das ambitionierte Hünenberg machten die Surseer den Unterschied im ersten Drittel.
Blitzstart
Im Gegensatz zur Vorwoche war das Herren 1 von der ersten Minute an bereit. Knappe zwei Minuten waren gespielt, als sich die Surseer ein erstes Mal durch die Hünenberger Reihen kombinierten. Reto Staudenmann legte quer auf Martin Bieri, der nicht lange fackelte und den Ball unter die Latte zimmerte.
Die Reaktion der Zuger folgte jedoch postwendend. Nicht einmal dreissig Sekunden später wurde ein Hünenberger bei einem Bogenlauf zu wenig angegangen, ein platzierter Schuss unter die Latte brachte den Ausgleich. In den folgenden Minuten spielte sich das Geschehen mehrheitlich in der Mittelzone ab, weil beide Teams ihre Defensivarbeit ernst nahmen.
So brauchte es eine Standardsituation, um das Resultat auf der Anzeigetafel zu ändern. Bei einem Freischlag im Eck waren die Hünenberger schlecht sortiert, so dass Captain Moritz Knaak den Ball zur Mitte spielen konnte, wo Luca Bucher angeflogen kam und den Ball in die Maschen drosch.
Es sollte der Auftakt der besten Phase der Surseer sein. Die Surseer sprühten vor Spielfreude, während die Zuger Gäste zwar diszipliniert, aber statisch agierten. In der 15. Minute stellte Staudenmann mit einem platzierten Abschluss auf 3:1. Und nur wenig später setzte Olivier Hüsler zum Bogenlauf an. Kein Hünenberger vermochte ihn zu stoppen und auch der Abschluss sass – 4:1 Sursee. Sichtlich genervt versuchten die Hünenberger nun, ihr Glück zu erzwingen. Jedoch agierten sie dabei fahrig, Bieri antizipierte beim gegnerischen Spielaufbau richtig und konnte einen Konter initialisieren. Am Ende legte er quer auf Staudenmann, der nur noch einschieben musste.
Die Surseer Festspiele wurden vor der Pause jedoch noch etwas getrübt. Ein Fehlpass im Spielaufbau genau auf die Schaufel eines Zugers liess diese ein «billiges» Tor zum 5:2 Pauenresultat erzielen.
Strafen und schlechte Phase
Gleich zu Beginn des Drittels bekamen die Surseer die erste Gelegenheit, Überzahl zu spielen. Ähnlich wie gegen Eschenbach in der Vorwoche agierte das Surseer Powerplay mit viel Druck. Jedoch konnte trotz guter Gelegenheiten kein Tor erzielt werden.
Da die Hünenberger die Disziplin in dieser Phase vermissen liessen, kam bereits kurze Zeit später die nächste Powerplay-Gelegenheit. Und dieses Mal waren die Surseer erfolgreicher: Malte Knaak legte quer auf Carlo Wildi, der mit einem satten Direktschuss auf 6:2 stellte.
Doch auch die Surseer mussten gleich danach ihre erste Unterzahl überstehen, was sie auch mit Bravour taten. Der Strafenhagel ging direkt nach Ablauf der Strafe gegen Sursee weiter, wiederum traf es einen Zuger. Erneut zeigte sich das Surseer Überzahlspiel konsequent, nach einer schönen Ballstafette konnte Bieri in der Mitte einschiessen – 7:2 für Sursee.
Leider ruhten sich die Surseer nach diesem Treffer etwas auf dem Vorsprung aus. Die Hünenberger, mit dem Mute der Verzweiflung, kamen plötzlich ins Spiel. Ihr hohes Pressing sorgten immer wieder für Surseer Fehler im Spielaufbau. Ebenso liessen sie immer wieder ihr Talent am Ball aufblitzen, so dass die Surseer Verteidigung sowie Torhüter Patrick Stöckli alle Hände voll zu tun hatten. Der Lohn für die Zuger für die Leistungssteigerung waren zwei schön herauskombinierte Tore, welche das Resultat auf 7:4 verkürzte. Sursee hatte in dieser Phase nichts zu melden und war daher froh, als die Sirene die zweite Pause verkündete.
Gefangen
Die Pause tat dem Heimteam sichtlich gut. Nun war wieder deutlich mehr Struktur im Surseer Spiel zu erkennen und so traten sie auch offensiv wieder mehr in Erscheinung. In der 43. Minute wirbelte der unermüdliche Bucher vor dem gegnerischen Tor. Er legte ab für Malte Knaak, der nochmals quer legte auf Moritz Knaak, der nur noch ins leere Tor einschiessen musste.
In der Folge spielte sich das Geschehen mehrheitlich in der Surseer Zone ab, jedoch hielt die Surseer Verteidigung dicht und wirklich gefährliche Chancen für die Zuger waren selten. Dafür konnte das Heimteam immer wieder gefährliche Konter fahren. Es war vor allem dem Hünenberger Torhüter zu verdanken, dass das Resultat in dieser Phase nicht zweistellig wurde. Mit mehreren Glanztaten verhinderte er weitere Surseer Tore und gab den Gästen somit die Chance, nochmals ins Spiel zu finden.
Tatsächlich verkürzten die Hünenberger mit einem weiteren Schuss aus der Mitte auf 8:5 und hatten kurze Zeit später die Chance im Powerplay, den Anschluss zu finden. Doch das Surseer Boxplay machte weiterhin einen tollen Job und verzeichneten durch Fabian Vogel gar die beste Chance in diesen zwei Minuten.
So liessen die Surseer die Zeit mehr oder weniger souverän herunterlaufen. Bis 5 Minuten vor Schluss ein weiterer Surseer auf die Strafbank musste. Kurz vor Ablauf der Strafe erzielten die Hünenberger mit einer Kopie des zweiten Surseer Powerplay-Treffers ihr sechstes Tor. Drei Minuten noch zu spielen, nur noch zwei Tore Unterschied – War dies die Chance fürs grosse Comeback der Gäste?
Nein. Die Gäste versuchten es ohne Torhüter, die Surseer standen jedoch gut gestaffelt und liessen nichts mehr anbrennen. 30 Sekunden vor Schluss schoss der aufgerückte Jonas Grimm auf Pass von Bucher den Empty-Netter zum 9:6-Schlussresultat.
Fazit
Ähnlich wie in der Vorwoche gab es viel Licht – aber auch immer noch genug Schatten. Positiv hervorzuheben ist zurzeit die Offensive und das Powerplay. Gegen zwei starke Gegner erzielte man im Schnitt 8 Tore. Das Powerplay war erneut effizient, mit einer 66% Trefferquote.
Weniger gelungen war die Schwächephase im zweiten Drittel, als man dem Gegner über 10 Minuten hinweg das Spiel überliess und sich glücklich schätzen konnte, dass aus dieser Phase nur zwei Gegentore resultierten. Im generellen macht sich das Team durch einfache Fehler im Aufbau das Leben selbst schwer. Dadurch kamen auch heute die Gegner zu einfachen Toren, welche leicht vermeidbar gewesen wären. Alles in allem überwiegen aber die positiven Aspekte.
Bereits nächste Woche steht das nächste Heimspiel an. Gegner Uster II ist mässig in die Saison gestartet und daher bietet sich für die Surseer die Gelegenheit, sich an der Tabellenspitze festzusetzen. Das Spiel wird wie gewohnt in der heimischen Kottenmatte um 19:30 Uhr angepfiffen. Das Team freut sich über zahlreiche Fans!