Nach einem Freilos traf man in der zweiten Runde auf einen altbekannten Gegner. Gegen Inwil-Baar spielte man in der vergangenen Saison bereits zwei Mal und holte vier von sechs möglichen Punkten. Nach einem weitgehend überzeugenden Auftritt vor heimisches Publikum konnte man die Aufgabe lösen und mit einem 5:1-Sieg den Einzug in die nächste Runde bejubeln.
Fehlende Automatismen
Die Partie begann verhalten, aber mit leichten Vorteilen für das Heimteam. Man merkte beiden Teams an, dass sie noch mitten in der Saisonvorbereitung stecken und entsprechend Dinge ausprobieren. Zusammenhängende Aktionen blieben in den ersten Minuten selten, des Öfteren gab es kleinere Missverständnisse in der Offensive, welche den Spielfluss immer wieder störten. Immerhin gelang es den Surseern, die besprochenen taktischen Vorgaben in der Defensive konsequent umzusetzen, so dass sich im gesamten Startdrittel nur eine Handvoll Bälle aus mittelmässigen Abschlusspositionen auf das Surseer Gehäuse verirrten.
Aber auch die Surseer Angriffsbemühungen blieben vorerst bemüht. So musste der Zufall etwas mithelfen, damit endlich etwas zählbares auf der Anzeigetafel erschien. In der 12. Minute wurde ein Abschluss von Carlo Wildi geblockt, der Abpraller landete aber auf der Schaufel von Martin Bieri, dem Topscorer der letzten Saison. Bieri knüpfte nahtlos an die Vorsaison an und erzielte mit einem platzierten Flachschuss den Führungstreffer. Der Treffer sollte aber eines der wenigen Highlights im Startdrittel bleiben.
Postwendende Reaktion
Auch im Mittelabschnitt präsentierte sich das Heimteam gefälliger. Lohn war eine erste Strafe gegen die Gäste, welche aber vom Surseer Powerplay nicht verwertet werden konnte. Auch hier zeigten sich kleinere Abstimmungsprobleme, welche den eigenen Spielfluss störten.
Beide Teams kamen anschliessend offensiv etwas besser ins Spiel, auch wenn das Heimteam sich nach wie vor etwas zielstrebiger zeigte und tendenziell am 2:0 näher dran war als Inwil am Ausgleich.
Dieses Narrativ wurde aber nach 32 Minuten über Bord geworfen, als das erste Mal ein Surseer auf die Strafbank musste. Das Inwiler Überzahlspiel fackelte nicht lange und kam durch einen platzierten Abschluss aus zentraler Position zum Ausgleich. Vielleicht etwas übermütig durch den erzielten Ausgleich fassten die Inwiler nur 30 Sekunden nach dem Ausgleich ihrerseits eine Strafe.
Dieses Mal konnte das Powerplay erfolgreicher gestaltet werden. Malte Knaak zog gleich mehrere Gegenspieler auf sich, so dass sein Bruder und Captain Moritz Knaak eine freie Schussbahn zur Verfügung hatte. Routiniert stellte er die Führung mittels halbhohen Schusses wieder her.
In den Schlussminuten des Drittels gestaltete sich das Geschehen weitgehend ausgeglichen. Die Surseer Abwehr machte jedoch immer noch einen exzellenten Job und blockte viele Abschlussversuche. Bei einem Lattenschuss der Inwiler waren jedoch alle Surseer zu spät, so dass man etwas glücklich mit der Führung in die Pause durfte.
Immer die passende Antwort parat
Die Gäste probierten es gleich zu Beginn des Schlussdrittels mit aggressivem Forechecking. Während die Surseer Verteidiger die Gegner meistens ins Leere laufen liessen, gab es doch gelegentlich wieder heikle Szenen vor dem Surseer Gehäuse. Eine solche Szene sorgte dafür, dass in der 45. Minute ein Sursser auf die Strafbank musste.
Das Surseer Boxplay schlug sich besser als beim ersten Mal, auch wenn erneut die Latte einmal für den geschlagenen Patrick Stöckli im Tor retten musste. Es gelang den Surseern sogar, am Ende der Strafe den Ball in die gegnerische Hälfte zu tragen und einen Freischlag rauszuholen.
Wildi entwischte beim Freischlag seinem Gegenspieler und kam nach einem Bieri-Zuspiel völlig frei zum Abschluss. Diese Gelegenheit münzte er eiskalt in den dritten Surseer Treffer um.
Nur wenig später musste zu allem Überfluss für die Gäste auch noch ein Inwiler in die Kühlbox. Erneut spielten die Surseer mit einem Mann mehr gefällig, am Ende war es wieder die Bieri-Wildi-Connection, welche auf 4:1 stellte. Bieri Flippass an den weiten Pfosten wurde von Wildi volley ins Tor gelenkt.
Damit war der Widerstand der Inwiler vorerst gebrochen. Sie zeigten sich zwar bemüht, fanden aber gegen die solid stehenden Surseer nur selten die Abschlusslinie. Eine weitere Strafe gegen die Gäste bremste die Bemühungen der Inwiler zusätzlich, auch wenn dieses Mal kein Tor resultierte.
Nach überstandener Strafe bliesen die Inwiler zur Schlussoffensive. Dies hatte jedoch zur Folge, dass den Surseer mehr Platz für ihr schnelles Umschaltspiel zur Verfügung stand. In der 55. Minute konnte sich der erste Block tief in der gegnerischen Hälfte festsetzen. Bieri fand von hinter dem Tor Wildi am Pfosten, dessen Abschluss am Torhüter vorbei Richtung Linie kullerte. Der aufgerückte Silvan Kronenberg reagierte am schnellsten und drückte den Ball letztlich ins Tor – 5:1 Sursee.
Damit war die Partie entschieden. Die Surseer spielten die verbleibenden Minuten weitgehend souverän hinunter, auch wenn die Inwiler noch einen dritten Lattentreffer zu verzeichnen hatten.
Fazit
Der Sieg war sicherlich verdient, auch wenn er objektiv etwas zu hoch ausgefallen ist. Besonders gefallen hat die zu Grunde liegende defensive Stabilität, welche man in der Vorsaison oftmals vermissen liess. Auch gelang es den «jungen Wilden» im Surseer Team, sich sehr gut in die geschlossene Mannschaftsleistung einzufügen. Marius Steinmann, Fabian Gassmann, Manuel Meier und Noah Lehmann dürfen auf ein erfolgreiches Herren 1-Debüt zurückblicken.
In der nächsten Cuprunde trifft man entweder auf den Drittligisten Basel United oder den Zweitliga-Kleinfeldclub Merenschwand. Datum und Anspielzeit stehen noch aus, man wird aber auswärts antreten müssen.