Auch gegen den Angstgegner Burgdorf gab es am Sonntag einmal mehr nichts zu holen. Bei der knappen 4:5-Auswärtsniederlage zeigte das Fanionteam aufsteigende Tendenzen, konnte aber die sechste Niederlage in Serie nicht verhindern.

Geglücktes Startdrittel

Mit neu zusammengesetzten Blöcken und einer veränderten taktischen Grundeinstellung starteten die Luzerner kontrolliert ins Spiel. Man liess dem Gegner in der eigenen Hälfte wenig Platz und wusste immer wieder mit schnellen Gegenstössen zu überzeugen. In der 4. Minute verwertete Fabian Setz einen solchen Gegenstoss mit einem platzierten Hocheckschuss – 1:0 Sursee.
Auch in der Folge liess die Defensive wenig zu, weshalb Torhüter Kajo Hofmann deutlich weniger eingreifen musste als sein Gegenüber.
Lohn für die gute Leistung der Surseer war das 2:0 in der 12. Minute durch Joël Kaufmann. Kaufmann setzte sich vor dem Tor gegen mehrere Gegner durch und schoss aus kürzester Distanz ein. Leider agierte man beim anschliessenden Bully fahrig und Burgdorf reüssierte nur 6 Sekunden nach dem Surseer Treffer.
Tatsächlich erwachten die Burgdorfer durch den Treffer etwas. Nun hatte auch Hofmann mehrfach Gelegenheit, sich auszuzeichnen, während die Surseer weiterhin auf offensive Nadelstiche setzten. In der 16. Minute kam ein Burgdorfer zu spät und musste dafür für 2 Minuten auf die Strafbank. Das Powerplay ist momentan einer der wenigen Lichtblicke im Surseer Spiel. Auch heuer lieferte das Überzahlspiel: Benjamin Rutschmann lancierte Moritz Knaak, dieser trocken zum 3:1.
Burgdorf drückte vor der Pause noch auf den Anschlusstreffer, jedoch ohne Erfolg. Sursee durfte mit dem ersten Drittel zufrieden sein.

Status Quo

Den Luzerner gelang zu Drittelsbeginn erneut eine kleine Leistungssteigerung. Mit viel Tempo konnten einige gute Gelegenheiten erspielt werden. Das Heimteam hatte indes nach wie vor Mühe mit dem dichten Defensivverbund der Gäste.
Die Surseer mussten sich aber vorwerfen lassen, dass sie ihre Chancen nicht nutzten. So kam es, wie so oft: Burgdorf erzielte mittels platzierten Drehschusses den neuerlichen Anschlusstreffer in der 27. Minute.
Beide Teams agierten nun mit offenen Visieren und kamen zu Torschüssen. Jedoch hielten beide Torhüter ihren Kasten vorläufig rein.
In der 34. Minute musste dann auch zum ersten Mal ein Surseer auf die Strafbank. Trotz immensen Druckes konnten die Luzerner die Strafe überstehen. Am Spielgeschehen änderte sich indes nichts. Beide Teams suchten den nächsten Treffer, ohne ihn zu finden. Somit behielt Sursee die Führung für den Schlussabschnitt im Rücken.

Fatale zwei Minuten

Im gleichen Trott wie in den beiden Dritteln zuvor ging es weiter, mit viel Offensivdrang aber wenig Zählbaren.
In der 44. Minute konnte für einmal Burgdorf einen schnellen Gegenstoss lancieren. Und dieses Mal fanden sie das Tornetz – der erstmalige Ausgleich. Sursee verlor daraufhin kurzzeitig die Konzentration. Das Heimteam nutzte das gnadenlos aus, kamen eine Minute später via Freischlag zur erstmaligen Führung und wiederum nur eine Minute später nach einem schönen Querpass gar zum 3:5.
Sursee konnte sich anschliessend immerhin wieder aufrappeln und das Spielgeschehen wieder ausgeglichener gestalten. Trotzdem brauchte es immer wieder einen wachen Hofmann im Tor, der die Surseer Hoffnung am Leben behielt. In der 55. Minute erhielt diese Hoffnung neue Nahrung, als Bieri nach einem schnellen Konter Setz lancierte, der zum Anschlusstreffer einschob. Burgdorf verteidigte in der Folge aber clever und Sursee schwächte sich 2 Minuten vor Schluss entscheidend selbst, als man wiederum eine unnötige Strafe fasste. Das Heimteam brachte dadurch die knappe Führung über die Zeit.

Fazit

Vieles gefiel in diesem Spiel, insbesondere, wenn man es mit den vorherigen Wochen vergleicht. Defensiv liess man insbesondere in den ersten 40 Minuten deutlich weniger zu. Offensiv konnte man sich wieder mehr Chancen erarbeiten, auch wenn die Chancenauswertung zu wünschen übrig liess.
Leider blitzten einige kritische Dinge erneut auf: Erneut war man nach Toren, insbesondere Gegentreffer kurzzeitig unkonzentriert und machte es dem Gegner dadurch einfach, weitere Tore zu schiessen. Und man fasste zum heikelsten Zeitpunkt eine Strafe.

Am nächsten Samstag trifft das Herren 1 in der heimischen Kottenmatte auf die Racoons Herzogenbuchsee. Die Berner kämpfen zur Zeit um den Ligaerhalt und könnten der optimale Gegner sein, um wieder etwas Momentum aufzubauen. Anpfiff ist wie immer um 19:30 Uhr. Das Team freut sich über zahlreiche Zuschauer.