Im Derby gegen Eschenbach zeigte Sursee aufsteigende Tendenzen, welche aber am Schluss nicht reichten. In der sehr gut gefüllten Kottenmatte musste man sich letztlich deutlich mit 5:10 beugen.

Endlich guter Start

Im Gegensatz zu den letzten Spielen kam das Herren 1 heiss aus der Kabine. Man konnte sich bereits früh erste Chancen erarbeiten. Nach bereits 50 Sekunden musste ein Eschenbacher auf die Strafbank, da er einen Surseer Abschluss mit der Hand abgewehrt hat.
Das Surseer Powerplay, eine der wenigen Stärken zur Zeit, erzeugte sofort Gefahr. Fabian Setz traf mit einem Direktabschluss nur das Gehäuse. Kurz vor Ablauf der Strafe fand Sebastian Graf mit einem schönen Querpass Noel Meier, der auf 1:0 stellte.
Wenig später musste aber auch ein Surseer auf die Strafbank. Die Eschenbacher liessen sich ebenfalls nicht zweimal bitten und glichen die Partie aus.
Das Spiel blieb weiterhin ausgeglichen. Sursee zeigte das beste Drittel seit langer Zeit, standen defensiv nahe bei den Gegnern und konnten offensiv immer wieder mit viel Tempo für Gefahr sorgen.
In der 15. Minute musste erneut ein Eschenbacher für ein Handspiel auf die Strafbank. Dieses Mal zog Martin Bieri das Tempo an, ein platzierter Drehschuss brachte das Heimteam erneut in Front.
Leider konnten die Surentaler die Führung nicht in die Pause mitnehmen. Eine Minute vor dem Pausentee stimmte die Zuteilung nicht und Eschenbach konnte mit einem sehenswerten Hocheckschuss die Partie erneut ausgleichen.

Pech geht weiter

Mit Beginn des zweiten Drittels wurde leider ein altes Surseer Narrativ wieder bestätigt: Die Konzentration zu Drittelsbeginn passte nicht. In der 23. Minute führte ein Ballverlust in der Vorwärtsbewegung zu einem Konter, der routiniert verwertet wurde. Zwei unnötige Strafen in den nächsten zwei Minuten wurden von Eschenbach kaltschnäuzig ausgenutzt. Also sah man sich nach 24 Spielminuten erneut mit einem 3-Tore-Rückstand konfrontiert.
Aber auch das Pech scheint den Surseern weiterhin an den Schuhen zu kleben: Nach 25 Minuten verletzte sich der tadellose Tobias Ettlin im Surseer Tor nach einem unglücklichen Zusammenprall. Auch wenn das Worst-Case-Szenario nicht eingetroffen ist, ist die Saison für ihn wohl auch zu Ende. Kajo Hofmann musste einspringen.
Sursee musste den neuerlichen Schock zuerst einmal verdauen. Immerhin machte die Verteidigung weiterhin einen guten Job, so dass weiterer Schaden verhindert werden konnte.
In der 33. Minute traf Eschenbach durch eine Einzelaktion dann doch noch zum sechsten Mal.
Immerhin schien der neuerliche Gegentreffer den Surseern wieder einen Schub zu geben. Nun kam von den Surseern offensiv wieder deutlich mehr. In der 36. Minute spielte das Heimteam den Gast nach einer Freischlagvariante schwindlig, Moritz Knaak schoss schliesslich ein – 3:6. Somit bestand für Sursee vor dem Schlussdrittel noch Hoffnung.

Clevere Gegner

Wie so oft startete Sursee vehement ins Schlussdrittel. In der 44. Minute kam Sursee dank einem weiteren Freischlagtreffer durch Benjamin Rutschmann weiter heran. Und nur 9 Sekunden später hatte Sursee für einmal Glück, als ein Meier-Abschluss zur Bogenlampe wurde und der Eschenbacher Torhüter daneben griff. Plötzlich stand es also nur noch 5:6. Eine überstandene Strafe schien den Surseern weiteres Momentum zu geben.
Doch die Eschenbacher konnten kurz nach der Strafe dann doch noch auf 5:7 stellen. Anschliessend versuchte es Sursee mit einer offensiveren Ausrichtung. Eschenbach liess sich dadurch nicht beirren, nutzte die frei gewordenen Räume und erhöhte in regelmässigen Abständen das Score. Der Surseer Offensive fehlte es an Durchschlagskraft, zu oft wurden Dinge alleine versucht oder Abschlüsse schlecht getimt.
Somit stand letztlich ein brutal aussehende 5:10-Niederlage zu Buche.

Fazit

Sursee zeigte aufstrebende Tendenzen während 45 Minuten. Defensiv machte man während dieser Zeit einen deutlich besseren Job als in den Spielen zuvor, während man offensiv insbesondere bei Standards zu gefallen wusste. Ärgerlich sind aber weiterhin die Konzentrationslöcher, in denen man den Gegner zum Toreschiessen einlädt und gute Ausgangslagen zunichtemacht.

Bereits nächsten Sonntag geht es für das Herren 1 weiter. Man gastiert auswärts bei Burgdorf in der Neuen Schützenmatt. Die Burgdorfer sind ebenfalls etwas in der Krise und ein Sieg gegen die Berner wäre dadurch wertvoll. Anpfiff ist um 15:00 Uhr.

Das Spiel gegen Eschenbach bildete ausserdem den Rahmen für den Sponsoren-Apero. Das Team bedankt sich im Namen des Vereins für die kontinuierliche grosszügige finanzielle Unterstützung der Sponsoren.