Das Herren 1 kommt weiterhin nicht vom Fleck. Auch das dritte Spiel der Rückrunde ging verloren, dieses Mal sogar mit 6:11 gegen ein kaltschnäuziges Obersiggenthal.

Offene Tore

Ganz im Trend der letzten Spiele startete Sursee schlecht ins Spiel. Die Obersiggenthaler suchten sogleich die Abschlüsse und wurden in den ersten beiden Spielminuten doppelt dafür belohnt – 0:2 nach exakt 120 Spielsekunden.
Immerhin kam Sursee dieses Mal schneller ins Spiel. Mit gefälligem Kombinationsspiel konnte man immer wieder für Gefahr sorgen. In der 10. Spielminute erzielte Sebastian Graf aus spitzem Winkel nach starkem Einsatz von Noel Meier den Anschlusstreffer.
Über den Anschlusstreffer konnte sich Sursee nur kurz freuen, den Sekunden später musste Erstliniencenter Mauro Furrer mit einer Knieverletzung vom Feld getragen werden. Für zusätzlichen Ärger sorgte eine erste Strafe gegen Sursee kurze Zeit später.
Diese konnte immerhin überstanden werden. Mit der Wut im Bauch folgte der grosse Auftritt von Olivier Hüsler: Direkt nach Ablauf der Strafe liess er mit einem Solo gleich mehrere Gegenspieler aussteigen und bediente anschliessend mustergültig Benjamin Rutschmann, der routiniert einschoss.
Trotz allem blieb die Surseer Verteidigung aber wackelig. In der 15. Spielminute ging das Heimteam durch einen Freischlag erneut in Führung.
Sursee blieb aber zumindest offensiv sehr hartnäckig und ebenfalls kaltschnäuzig: Martin Bieri glich die Partie mittels Bogenlaufes wieder aus.
Eine weitere Strafe gegen Sursee vor Drittelsende dämpfte aber den Schwung. Dieses Mal liessen sich das Heimteam nicht zweimal bitten und ging zum dritten Mal in Führung. Doch wiederum reagierte Sursee, Sursee-Hüter Kajo Hofmann fand mit einem weiten Auswurf Rutschmann, der die Partie wieder ausglich.

Unzulänglichkeiten

Erneut verschlief Sursee den Start ins Drittel, Obersiggenthal ging mittels weiteren Distanzschusses nach nur 14 Sekunden erneut in Führung. Mehr Ungemach drohte zudem nach 3 Minuten, als der nächste Surseer in die Kühlbox musste. Sursee drehte aber dieses Mal den Spiess um, den Luca Bucher und Bieri konnten in Unterzahl kontern und Bieri mittels wuchtigem Abschluss die Partie wieder ausgleichen.
Die Strafe lief aber noch, als aufgrund eines Wechselfehlers nochmals ein Surseer auf der Strafbank platznehmen musste. Die 5:3-Situation wussten die Aargauer zu nutzen und gingen erneut in Führung.
Anschliessend ging das Spiel ähnlich wie im ersten Drittel weiter. Obersiggenthal suchte schnell den Abschluss, Sursee versuchte es mit Kombinationsspiel. Jedoch konnten beide Mannschaften für einmal nichts Zählbares verzeichnen.
In der 34. Minute blockte ein Surseer Verteidiger einen Abschluss eines Aargauers. Zum Entsetzen der Gäste segelte die entstandene Bogenlampe an Hofmann vorbei ins Tor – 5:7. Doch noch einmal konnte Sursee reagieren. Rutschmann fand mit einem langen Ball aus der eigenen Platzhälfte Fabian Setz vor dem Tor. Dieses setzte sich gegen seinen Gegenspieler durch und schob den Ball ins Tor – 6:7 und alles offen fürs letzte Drittel.

Keine Tore

Wie so oft in den vergangenen Spielen drehte Sursee im letzten Drittel auf und konnte ein Chancenplus verzeichnen. Im Gegensatz zu vergangen Spielen wollten aber die Tore nicht fallen, sei es durch den starken gegnerischen Torhüter, dem eigenen Unvermögen oder der Störung in höchster Not durch einen Gegenspieler.
Auf der Gegenseite suchte Obersiggenthal weiterhin den schnellen Abschluss. In der 45. Minute stellten sie mittels Freischlagtreffer den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her.
Und ähnlich wie im letzten Spiel gegen Fricktal brach eine späte Strafe dem Team das Genick. In der 55. Minute wanderte ein weiterer Surseer auf die Strafbank und das Heimteam konnte erneut reüssieren.
Sursee nahm anschliessend früh den Torhüter raus, das ging schief – 6:10. Und weil die Obersiggenthaler absolut im hoch waren, fand ein Abschluss aus vollem Lauf auch noch den Weg ins Surseer Lattenkreuz – 6:11 Endstand.

Fazit

Erneut zog man eine vermeidbare Niederlage ein. Gleichzeitig sind es ähnliche Dinge, die schief liefen wie in den vergangenen Partien. Während man am Anfang der Saison praktisch immer in Führung lag, so rennt man zurzeit immer einen Rückstand hinterher. Seit dem Rückrundenauftakt gegen Aargau lag man nicht mehr in Führung. In den vergangenen 240 Spielminuten lag man ganze 164 Sekunden in Führung.

Am nächsten Samstag geht es weiter im Kantonsderby gegen den Tabellenzweiten Eschenbach. In der Vorrunde konnte man das Spiel knapp für sich entscheiden, nun bietet sich in der heimischen Kottenmatte die Chance zur Trendwende. Das Spiel beginnt wie immer um 19:30 Uhr. Das Team freut sich über zahlreiche Zuschauer.