Nach der letztwöchigen Niederlage gegen Leader Hornets war Sursee auf Wiedergutmachung aus. In der heimischen Kottenmatte zeigte man nach schlechtem Start eine tolle Aufholjagd, jedoch musste man sich dem Gegner aus dem Aargau durch einen Treffer in der letzten Minute mit 6:7 beugen.

Perfekter Beginn, dann bemüht

Sursee erwischte einen Blitzstart. Luca Bucher prüfte den Aargauer Hüter nach wenigen Sekunden das erste Mal und setzte sofort nach. Hinter dem Tor konnte der Ball gewonnen werden, was Moritz Knaak erlaubte, vors Tor zu ziehen und den gegnerischen Torhüter zum 1:0 nach 12 Sekunden zu verladen.
Das Heimteam nahm den Schwung mit und konnte in den Startminuten ein Chancenplus verzeichnen. Auch eine erste Strafe gegen Sursee konnte schadlos überstanden werden und schien das Surseer Momentum nicht auszubremsen.
In der 9. Spielminute führte aber eine feine Einzelleistung eines Aargauers zum Ausgleich. Und keine Minute später brachte ein herrlicher Hocheckschuss den Gästen die erstmalige Führung.
Danach folgten einige Minuten, in welchen sich besonders die beiden Defensiven durch starkes Positionsspiel auszeichnen konnten.
Eine weitere Surseer Strafe konnte schadlos überstanden werden. Das Boxplay machte seinen Job hervorragend, ebenso war Kajo Hofmann zur Stelle, falls ein Schuss eine Lücke fand.
Das Heimteam zeigte sich weiterhin bemüht, jedoch fehlte es insbesondere vor dem gegnerischen Tor an der zündenden Idee. Kurz vor der Pause hatte dann auch Sursee die Chance, ein erstes Mal in Überzahl zu agieren. Im Gegensatz zu vergangenen Spielen hatten die Luzerner aber Mühe, Fuss zu fassen. Die ganz gefährlichen Chancen liessen auf sich warten. 1:2-Rückstand zur ersten Pause.

Glaube nicht verloren

Auch zu Beginn des zunehmend ruppigeren zweiten Drittels konnte Sursee mit mehr Ballbesitz agieren und kam immer wieder zu Chancen. Trotzdem fehlte wie so oft die letzte Präzision im Abschluss.
Und so kam, was kommen musste: Nach 3 Minuten nutzte ein Aargauer eine für einmal inkonsequente Surseer Abwehr zum dritten Treffer aus. Nur Sekunden später kam es gar noch schlimmer, als das Heimteam in einen Konter lief und die Gäste auf 1:4 stellten. Cheftrainer Michael à Porta sah sich daher früh gezwungen, sein Time-out zu nehmen. Dabei ersetzte er im Tor den glücklosen Hofmann durch Tobias Ettlin. Jedoch konnten die Aargauer kurze Zeit später erneut Kontern und auf 1:5 erhöhen.
Doch Sursee konnte dieses Mal postwendend reagieren. Fabian Lischer legte in der Mitte auf für Joël Kaufmann, der technisch fein auf 2:5 verkürzte.
In der Folge waren die Luzerner bemüht, den Vorsprung zu verkleinern. Die besseren Chancen hatten jedoch die Aargauer, die immer wieder mit schnellen Kontern für Gefahr sorgten.
Auf der anderen Seite fehlte es aber auch etwas am Abschlussglück. In der 30. Spielminute traf Fabian Setz nach mustergültigem Zuspiel von Benjamin Rutschmann nur den Pfosten. Später scheiterte Rutschmann am hervorragend reagierenden Aargauer Schlussmann. Der Druck des Heimteams nahm aber stetig zu.
Leider erlitten die Angriffsbemühungen der Surseer in der 34. Minute einen argen Dämpfer. Erneut konnten die Gäste in Überzahl spielen. Dieses Mal machten es die Aargauer besser und konnten nach einem schönen Pass zur Mitte auf 2:6 erhöhen.
Doch der Kampfgeist des Heimteams blieb ungebrochen. Nur 38 Sekunden nach dem Gegentreffer half dann auch Fortuna etwas: Ein Rutschmann-Drehschuss wurde vom Aargauer Torhüter schlecht gehandhabt, so dass dieser ins Tor sprang. Sursee powerte nun weiter, insbesondere der zweite Block sorgte nun für mächtig Wirbel vor dem Aargauer Kasten. In der 38. Minute war es erneut ein Rutschmann-Drehschuss, der den Vorsprung weiter verkürzte. Weitere Tore liessen aber trotz weiteren Chancen auf sich warten. 4:6 zur zweiten Pause.

Revanche für Vorrunde

Auch die Pause änderte nichts am Geschehen. Sursee hatte den Gegner absolut im Griff. Auch die gefährlichen Konter der Aargauer waren selten geworden. Die logische Konsequenz war der Anschlusstreffer in der 44. Minute. Setz schlug den Ball zur Mitte, wo der aufgerückte Lischer den Ball über die Linie drückte.
Das Spiel war nun endgültig wieder offen. Auch, weil sich die Aargauer wieder etwas rehabilitieren konnten und einzelne Akzente in der Offensive setzen konnten. Ettlin im Tor war aber zur Stelle.
In der 46. Minute kam aber dann die grosse Chance zum Ausgleich: Ein Aargauer wanderte auf die Strafbank. Kurz vor Ablauf der Strafe war der Ausgleich dann auch Tatsache: Die Gäste agierten zu offensiv, ein schneller Gegenangriff mit zwei Querpässen schloss Setz zum vielumjubelten Treffer ab.
In der Folge suchten beide Team die neuerliche Führung. Beide Teams sündigten aber auch im Abschluss und liessen einige grosse Gelegenheiten liegen.
55 Sekunden vor Schluss waren es dann die Aargauer, welche den entscheidenden Treffer markieren konnten. Ein Konter mit Flippass vor das Tor konnte nicht abgewehrt werden. Auf eine Art war es eine Revanche für das Hinspiel zum Saisonauftakt: Dort hatte Bucher 105 Sekunden vor Schluss den entscheidenden Treffer markiert.

Fazit

Sursee war über weite Strecken des Spiels das bessere Team. Ein stückweit wurde das Heimteam aber mit den eigenen Waffen geschlagen: Geradliniges und schnelles Angriffsspiel brachte den Aargauer viele Tore. Ebenfalls schien man heuer nach Gegentoren zu unkonzentriert, was der Gegner zu Nutzen wusste.

Weil aber zum Rückrundenauftakt ein generelles Favoritensterben angesagt war (Von der vorderen Tabellenhälfte siegte einzig Leader Hornets), sind die Implikationen auf die Tabelle eher klein.

Vor Weihnachten steht dem Herren 1 noch ein Spiel bevor. Am Samstag, 17.12, empfängt man erneut in der heimischen Kottenmatte Fricktal. Das Spiel beginnt um 19:30 Uhr. Das Team freut sich über zahlreiche Zuschauer.