An der Heimrunde musste das Herren 2 zwar die höchste Saisonniederlage hinnehmen, zeigte aber gegen das bis dahin makellose Aarau eine starke Reaktion.

 

Sursee vs. Frenkendorf-Füllinsdorf    1:6 (0:4)

Viel hatten sich die Jungs vom Sempachersee an diesem Sonntagmorgen vor heimischen Publikum vorgenommen. Mit Frenkendorf-Füllinsdorf und Aarau waren der Zweitplatzierte (Frenkendorf-Füllinsdorf) und der bisher stets siegreiche Leader (Aarau) die kommenden zwei Gegner der Surseer.
Das Team von Interimscoach Manuel Strobel (Der Teamsenior laboriert an einer Knieverletzung und sprang kurzerhand als Coach ein) startete gut in die Partie und verzeichnete, trotz weniger Ballbesitz, einige gute Chancen. Die gewichtigen Absenzen von Captain Lukas Gisler, Verteidigungsminister Lukas Küng, Stürmer Silvan Näf und Goalie Reto Stadelmann schienen keine negativen Einflüsse zu haben.
Nach rund sieben Minuten wanderte Marius Steinmann bei seinem ersten Einsatz für das «Zwöi» nach einem Zweikampf auf der Strafbank und musste mitansehen, wie die Gäste nach einem Querpass durch die Surseer Box das 1:0 erzielen konnten. Diese Führung führt zu einem Bruch im Surseer Spiel, sodass der bemitleidenswerte Arne Lustenberger im Tor der Hausherren bis zu Pause noch drei weitere Male hinter sich greifen musste. In dieser Phase machten die Rot/Weissen vor allem in der Defensive einen fahrigen bisweilen unkoordinierten Eindruck, sodass die Führung für die Basler auch in dieser Höhe durchaus verdient war.
Nach der Pausenansprache Strobels, rappelten sich die Gastgeber nochmals auf und zeigten sich in der zweiten Halbzeit verbessert. Leider führten zwei weitere Treffer der Gäste zum zwischenzeitlichen 0:6. Zu viele Fehler Defensive und die mangelnde Chancenauswertung liessen sich deutlich auf dem Scoreboard nieder. Den Schlusspunkt und den gleichzeitigen Ehrentreffer erzielten Debütant Marius Steinmann auf Pass von Sebastian Häfliger. Der Teenager traf wunderschön aus der Distanz im oberen rechten Toreck und krönte so sein Debüt im Herren 2. Speziell die letzten zehn Minuten der Partie mussten Coach Strobel Mut geben für die kommenden Aufgaben. Das Heimteam konnte diese Phase ausgeglichen gestalten und musste keinen Treffer mehr hinnehmen und war auch vorne für einmal erfolgreich. Dennoch entsprach das deutliche 1:6 dem Gezeigten auf dem Feld und Sursee fuhr die dritte Niederlage der Saison ein.

 

Sursee vs. Aarau 1:1 (1:1)
1:6 gegen den Tabellenzweiten und nur wartet der Leader aus Aarau, der bisher noch ohne Verlustpunkten dastand. Die Aarauer hatten zudem ihre erste Partie mit 10:1 für sich entschieden. Die Vorzeichen standen also gänzlich auf Kanterniederlage für die die Mannen um Captain Christof Kunz (er vertrat den abwesenden Lukas Gisler im Amt als Captain). «Ein Spiel dauert 40 Minuten und es steht 0:0, machen wir das Beste daraus». Mit diesem Vorsatz starteten die Hausherren in die Partie. Sichtlich um eine Reaktion bemüht, konnten die Luzerner die Partie zu Beginn ausgeglichen gestalten und hatten mit einer guten Chance durch Center Sebastian Häfliger sogar die beste Möglichkeit im Spiel um in Führung zu gehen. Doch mit fortlaufender Spieldauer übernahm der Leader das Spieldiktat und prüfte Goalie Arne Lustenberger immer wieder mit Abschlüssen. Ein rarer Konter der Hausherren führt schliesslich doch noch zur Führung des Heimteams. Andrin Müller verschaffte sich Platz und zog aus der Distanz ab. Sein Geschoss liess der Goalie der Rüebliländer abprallen. Dort stand Janis Lustenberger goldrichtig und verwerte das Spielgerät aus der Luft im Tor des Leaders. Mit dem Treffer überholt der Stürmer den bisherigen Torgarant Pirmin Häfliger in der internen Skorerliste und darf sich nun Topskorer nennen. Ein Zeichen, dass wohl wirklich alles in dieser Saison möglich ist…
Eher entgegen dem Spielverlauf war Sursee für einmal kaltblütig und war zum ersten Mal an diesem Sonntag in Führung. Der Leader zeigte danach Nerven und verlor die Spielkontrolle. In dieser Phase hatte Sursee gute Möglichkeiten mit zwei Toren in Führung zu gehen. Die beste davon hatte Simon Koller, der nach einem Querpass in den Slot von Michael Küng, völlig freistehend nur die Latte traf. Der Lattentreffer war die Initialzündung für eine Sturm-Drangphase der Gäste, die sich bis in die Schlusssekunden des gesamten Spiels ziehen sollte. Nach mehreren guten Chancen, führte schliesslich eine davon zum verdienten Ausgleich für die Aarauer. Goalie Arne Lustenberger wurde durch einen halbhohen Schuss zwischen Arm und Bein erwischt. Mit diesem 1:1 ging es dann auch in die Pause.
Mit einer flammenden Ansprache motivierte Coach Strobel seine Mannschaft nochmals und schwor diese auf eine kommende Abwehrschlacht ein. Er sollte Recht behalten.
In den kommenden zwanzig Minuten waren die Gastgeber vornehmlich im eigenen Drittel beschäftigt und wurden in der Defensive bis aufs Äusserste gefordert. Ein ums andere Mal wehrten sich die Surseer mit vereinten Kräften gegen den erstmaligen Rückstand. Unzählige Schüsse wurden geblockt und die Hausherren zeigten enorm viel Leidenschaft. Goalie Arne Lustenberger, der zwischenzeitlich nach einem unglücklichen Zusammenprall gepflegt werden musste, rückte zusehends in den Fokus und konnte sich ein ums andere Mal auszeichnen. Es wahre Abwehrschlacht bekamen die Zuschauer in der Kottenmatte zu sehen und je länger die Partie dauerte, desto mehr glaubten die Surseer an einen möglichen Punktgewinn gegen den bisher so souverän agierenden Leader. Mit letzter Kraft und der nötigen Portion Glück blieb es, trotz massivem Chancenplus auf Seiten der Aarauer, beim viel umjubelten 1:1. Ein Unentschieden, dass sicher nicht gestohlen ist, denn Sursee zeigte enorm viel Moral und Wille hat sich diesen Punkt gegen den Leader mehr als verdient.

Treffend zusammengefasst: «Den Zuschauern wurde an diesem Sonntag sicherlich ein ultraspannendes und intensives Spiel geboten, den Punkt haben wir uns hart erarbeitet und auch verdient» meinte Goalie Arne Lustenberger unmittelbar nach dem Spiel.

Für das «Zwöi» geht es am 20 November mit Spielen gegen Adliswil und Oberwil weiter. Dort will man sich den Platz im Mittelfeld festigen und die gute Leistung gegen Aarau bestätigen.

Sursee mit: Tor:, A.Lustenberger (80min, 7GT)
C Kunz (C), R.Roth, S.Berchtold, P.Ettlin, A.Müller (0T,1A), J.Lustenberger (1T,0A), P.Häfliger, M.Küng, S.Koller,  M.Roos, R.Johann,, S.Schenk, L.Rohrer, S.Häfliger, (0T/1A), J.Steinmann, M.Steinmann (1T/0A)
Coach: M.Strobel

Sursee ohne: L.Küng (verletzt), R.Stadelmann, L.Gisler, S.Näf (alle private Gründe)

 

Video Highlights Frenkendorf

 

Video Highlights Aarau