Auch die Heimpremiere konnte erfolgreich gestaltet werden: Das Herren 1 gewann in der Kottenmatte in einem Spiel der offenen Visiere gegen Obersiggenthal mit 10:6. Angeführt vom starken ersten Block mit gesamthaft 7 Toren konnte Sursee die bisherige Torausbeute verdoppeln und etabliert sich langsam, aber sicher an der Spitze.

Viel Schwung und Power

Der Start ins erste Heimspiel der Saison wurde mit viel Tempo und Zug aufs Tor geführt.
Und zum dritten Mal im Spiel ging Sursee in Führung: In der 6. Spielminute, am Ende eines druckvollen Einsatzes, traf Luca Bucher nur den Pfosten. Im anschliessenden Gewühl vor dem Tor behielt Martin Bieri die Übersicht und konnte zum ersten Mal reüssieren.

In der Folge entwickelte sich ein Spiel der offenen Visiere. Die Obersiggenthaler probierten es vor allem mit Einzelaktionen und Distanzschüssen, welche aber entweder von der Surseer Defensive oder aber von Sursee-Hüter Tobias Ettlin zunichtegemacht wurden. Die Surseer waren indes vor allem dann gefährlich, wenn sie Tempo aufnehmen konnten.

Für den zweiten Surseer Treffer in der 16. Spielminute sorgten wiederum Bieri auf Pass von Bucher nach schöner Freischlagvariante aus dem Eck. Und immer noch in der gleichen Spielminute fing Youngster Noel Meier einen Pass ab und fand anschliessend den Stock von Fabian Setz, der auf 3:0 stellte. Für Meier war es der erste Assist im Dress des Herren 1.

Die Gäste aus dem Aargau reagierten indes gut auf den Tiefschlag. Methodisch generierten sie Chancen und kamen in der 18. Minute durch einen Freischlag zu ihrem ersten Treffer.
Trotzdem konnte Sursee weitgehend zufrieden mit der eigenen Leistung und mit einem beruhigendem 2-Tore-Vorsprung zum ersten Pausentee gehen.

Actio-Reactio

Leider gelang der Start ins Drittel nicht nach dem Gusto von Sursee. Bereits früh musste ein Surentaler auf die Strafbank. Glücklicherweise war das Unterzahlspiel der Aufgabe gewachsen und man konnte die Strafe schadlos überstehen. Ähnlich wie im ersten Drittel wurde das Spiel anschliessend mit offenen Visieren geführt, mit Torchancen hüben wie drüben.  Dieses Mal war es aber Obersiggenthal, welches die Chancen in zählbares ummünzen konnte: In der 28. Minute glich ein Doppelschlag das Spiel wieder aus. Beide Male sorgten unnötige Ballverluste dafür, dass der Gegner einfaches Spiel hatte. Cheftrainer Michael à Porta sah sich gezwungen, sein Timeout zu nehmen und seinen Mannen ins Gewissen zu reden. Ebenfalls stellte er die Blöcke um und ersetzte den glücklosen Ettlin im Tor durch Kajo Hofmann.

Schnell bekam Sursee wieder die Chance, in Führung zu gehen – Aufgrund einer Strafe gegen die Gäste. Aber auch dem Surseer Überzahlspiel gelang es trotz zahlreicher Abschlüsse nicht, den Ball im Gehäuse zu versorgen.
Wenig später begann aber die vermutlich verrückteste Minute dieses Spiel: 31:09 auf der Uhr, Bieri erzielt auf Pass von Bucher seinen persönlichen Hattrick, einer der berüchtigten Surseer Gegenstösse war vorangegangen. 31:28 auf der Uhr, Obersiggenthal gleicht zum dritten Mal an diesem Abend aus, für einmal stimmte die Zuteilung der Surentaler nicht. 32:06 auf der Uhr, Bucher erzielt auf Pass von Bieri die vierte Surseer Führung. Wiederum war es eine schön ausgeführte Freischlagvariante.

In den verbleibenden Minuten hatte Sursee zwar ein leichtes Chancenplus, jedoch konnten keine weiteren Tore erzielt werden. Sursee schloss also auch das zweite Drittel mit einer Führung im Rücken ab.

Wille

Dieses Mal gelang der Start ins Drittel glänzend: Kaum waren 30 Sekunden gespielt, als die Bucher-Bieri-Connection wieder zuschlug: Bucher traf auf Pass von Bieri erneut.
Doch die Gäste aus dem Aargau blieben hartnäckig und kamen bereits 2 Minuten später mittels sauber vorgetragenen Angriffs wieder auf ein Tor heran. Sursee liess sich indes nicht beunruhigen und stürmte weiterhin munter vorwärts. Der aufgerückte Verteidiger Christian Burkhard bekundete in der 45. Minute Pech, als sein Abschluss von der Latte zurück ins Feld prallte.
Die Mühen von Sursee wurden aber zu Drittelsmitte belohnt, als der heuer als Center spielende Sebastian Graf konnte eine Vorlage von Joël Kaufmann, der heute sein Saisondebut gab, zum 7. Surseer Treffer verwerten. Wenig später konnte Bieri gar zu einem Penalty antreten, jedoch scheiterte er am glänzend reagierenden Schlussmann der Obersiggenthaler.
Doch Obersiggenthal konnte ein letztes Mal reagieren und erzielte mittels Abstauber in der 53. Minute den neuerlichen Anschlusstreffer.

Sursee liess sich aber zum Heimauftakt die Butter nicht vom Brot nehmen. In der 56. Minute sorgte ein Doppelschlag für die endgültige Entscheidung. Zuerst traf Graf auf Pass von Kaufmann, wieder durch einen schnellen Gegenstoss, anschliessend erzielte mit Mauro Furrer auf Pass von Fabian Lischer mittels feiner Einzelleistung auch der dritte Stürmer des ersten Blockes ein Tor.
Für das letzte Highlight sorgte Bucher, der nach herrlicher Vorarbeit von Furrer ebenfalls seinen dritten Treffer bejubeln durfte, nach dem er den Ball aus spitzestem Winkel im Tor untergebracht hatte. Damit war auch das Stängeli komplett. Die Gäste erarbeiteten sich trotzdem noch einige gute Chancen, an Hofmann im Surseer Tor gab es aber kein Vorbeikommen mehr.

Fazit

Erfreulicherweise scheinen die Blöcke sich langsam zu finden und damit verbunden wird mehr offensive Feuerkraft erzeugt. Gleichzeitig muss man aber auch aufpassen, dass man in offensiv geführten Spielen die Defensivarbeit nicht vergisst. Insbesondere die Slotarbeit war heuer schwächer als noch in den ersten beiden Spielen. Obersiggenthal ist ein sehr torgefährliches Team, gleichzeitig darf man aber nicht erwarten, dass man gegen die Spitzenteams 10 Tore schiessen kann.

À propos Spitzenteam: Am nächsten Samstag bittet das aus Gruppe 3 rübergerutschte Eschenbach zum Spitzenspiel. Die Seetaler sind bislang wie die Surseer verlustpunktlos und stehen zusammen mit den Surentalern an der Spitze. Alle Zutaten für ein tolles Derby sind vorhanden. Das Spiel findet um 19:00 Uhr in der Sporthalle Neuheim in Eschenbach statt.