Das Herren 1-Team fuhr im zweiten Spiel der Saison den zweiten Sieg ein. Gegen Erstliga-Absteiger Fricktal hatte Sursee den längeren Atem und gewann ein sehr umkämpftes Spiel mit 6:4.

Spiel Fricktal, Chancen Sursee

Auch das zweite Spiel der Surseer begann mit zwei eher offensiv aufgestellten Teams. Der Unterschied zum Auftaktspiel war indes, dass beide Teams verhältnismässig kalkuliert und nicht auf Teufel komm raus vorgingen. Trotz offensiven Spiels waren Torchancen in den Startminuten Mangelware.
Das Heimteam aus Fricktal war sehr auf Ballbesitz und überlegten Spielaufbau bedacht. Gegen die Surseer Verteidiger fehlten ihnen aber oftmals das Tempo. Ganz anders die Luzerner: Ähnlich wie gegen Aargau suchte man die schnellen Torabschlüsse. Jedoch fehlte es noch am nötigen Glück, den sowohl Martin Bieri, als auch Benjamin Rutschmann sahen ihre Abschlüsse vom Pfosten abgewehrt. Auch ein erstes Überzahlspiel konnte trotz guter Chancen nicht verwertet werden.

So schien es torlos in die erste Pause zu gehen. Fricktal lancierte in den Schlusssekunden nochmals einen Angriff. Sursee fing den Ball jedoch in der Angriffsbewegung ab und konnte kontern. Fabian Setz schlug den Ball in die Mitte, wo Captain Silvan Kronenberg bereitstand. Doch bevor Kronenberg einschiessen konnte, bugsierte der Fricktaler Abwehrspieler den Ball ins eigene Gehäuse. Somit ging es mit 1:0 für Sursee in die Pause.

Kampf

Auch das zweite Drittel verlief am Anfang ähnlich wie das Erste, mit mehr Ballbesitz für Fricktal und den besseren Chancen für Sursee. Der stark aufspielende Olivier Hüsler holte nach 4 Minuten die zweite Überzahlchance für die Gäste heraus. Dieses Mal tat sich Sursee mit dem Powerplay schwer, immer wieder konnte das Heimteam stören. So war die Strafe fast schon abgelaufen, als Rutschmann mit einem scharfen Diagonalpass Setz am weiten Pfosten suchte.
Wieder kam der Ball nicht beim eigentlichen Adressanten an, sondern wurde von einem Fricktaler ins eigene Tor abgefälscht – 2:0 Sursee.

Sursee schien nun alles im Griff zu haben. Man liess dem Gegner in der eigenen Zone wenig Platz und spielte vorne schnörkellos und zielgerichtet. In der 28. Minute ging jedoch eine Auslösung der Surseer böse ins Auge, ein Fricktaler konnte allein auf Torhüter Patrick Stöckli losziehen und verwertete mit etwas Glück zum 1:2-Anschlusstreffer.
In der Folge wurde das Spiel zunehmend kampfbetont und der Spielfluss wurde durch viele Freischläge merklich gehemmt.
Mitten in eine längere Phase des Ballbesitzes für Fricktal konnte Sursee einen Entlastungsangriff starten. Eine Auslösung fand Bieri, der zu einem seiner berüchtigten Bogenläufe ansetzte und damit auch dem Torhüter keine Chance liess. 3:1 für Sursee.
Die Fricktaler Reaktion folgte aber postwendend. Eine knappe Minute später klärte die Surseer Verteidigung nur ungenügend. Ein Fricktaler nahm das Geschenk dankend an und brachte das Heimteam sehenswert wieder heran.

Das Spiel blieb umkämpft, jedoch gab es im Mitteldrittel nichts mehr Zählbares. Kurz vor der Pause musste aber zum ersten Mal ein Surseer auf der Strafbank Platz nehmen.

 

Schlüsselszenen zu Gunsten Sursee

Zu Beginn des Schlussdrittels musste Sursee nochmals in Unterzahl agieren. Doch das Unterzahlspiel hielt, wie schon zum Ende des Mitteldrittels, vorbildlich stand, so dass das Heimteam kaum zu Torchancen kam.
Die überstandene Strafe gab Sursee einen neuerlichen Schub. Eine knappe Minute nach Ablauf der Strafe fand Sursee beim Auslösen die Schnittstelle in der Fricktaler Abwehr. Mauro Furrer nutzte den zur Verfügung stehenden Platz aus und drosch den Ball wuchtig unter die Latte zum 5:3.
Doch dieses Mal konnten die Fricktaler postwendend reagieren. Ein unscheinbar wirkender Schuss aus dem Hinterhalt wurde im Gewühl vor dem Surseer Tor durch einen Surseer Verteidiger unhaltbar abgelenkt. Es war somit bereits das dritte Eigentor an diesem Abend.

Die Fricktaler hatten in der Folge ihre stärkste Phase. Sursee musste in diesen Minuten viel Laufarbeit verrichten. Da aber die Luzerner Verteidigung weiterhin kompakt stand, kam das Heimteam nur selten zu klaren Torchancen. Im Gegenzug war Sursee mittels schnörkellos vorgetragenen Kontern immer wieder gefährlich.
Trotz allem schien Fricktal in der 48. Minute den Lohn für ihre Arbeit zu ernten: Penalty wegen Stockschlages für die Aargauer und damit die grosse Chance zum Ausgleich.
Doch Stöckli im Tor entschied das Nervenduell klar für sich. Und nur 30 Sekunden später versetzte Setz mit einem platziertem Schuss dem Heimteam den ultimativen Nackenschlag.

In der Folge bemühte sich Fricktal weiterhin, fand aber kein Rezept gegen die massierte Surseer Abwehr. Auch ein sechster Fricktaler Feldspieler konnte Sursee nicht mehr aus der Ruhe bringen, im Gegenteil: Moritz Knaak gelang die Siegsicherung 70 Sekunden vor Schluss mit einem Schuss ins leere Tor. Doch passend zu diesem Spiel war es noch nicht der Schlusspunkt: Fricktal kam abermals zu einem Penalty. Der zweite Fricktaler Schütze machte es besser als sein Vorgänger und erzielte den 6:4 Schlusspunkt.

Fazit

Erneut zeigte Sursee eine kämpferisch starke Leistung gegen einen ebenbürtigen Gegner. Zu gefallen weiss zum Saisonstart das Surseer Defensivspiel, welches zurzeit ähnlich stark spielt wie in der sehr erfolgreichen letzten Saison. Offensiv gefällt der Drang zum Tor, jedoch fehlt momentan noch etwas die Effizienz und die nötige Finesse. An dieser gilt es in den kommenden Wochen zu arbeiten, wenn man sich an der Tabellenspitze etablieren möchte.

Am nächsten Samstag darf das Herren 1 endlich einen Gegner in der heimischen Kottenmatte begrüssen dürfen. Mit Obersiggenthal kommt ein Team, welches ebenfalls solide in die Saison gestartet ist.
Anpfiff ist um 19:30 Uhr, das Team freut sich über zahlreiche Zuschauer!