Mit dem Erstligisten emotion Hinwil-Tann stand ein nationales Spitzenteam den Surseer Kleinfeld Artisten gegenüber. Lange Zeit konnten die Surseer das Spiel offen halten, am Ende setzten sich aber die oberklassigen Zürcher Oberländer standesgemäss mit 10:15 (4:7, 4:4, 2:4) durch.
Gefühlte 90% Ballbesitz des Gegners
Die favorisierten Zürcher übernahmen gleich zu Beginn das Spieldiktat und behielten den Ball minutenlang in ihren Reihen. Dies jedoch ohne einen Schuss auf das Surseer Gehäuse abzugeben. Der erste Schuss hatte es dann aber in sich und emotion durfte sogleich den ersten Treffer bejubeln. Dank einer hart gepfiffenen Strafe gegen die Hinwiler konnte Sursee kurz später in Überzahl agieren. Parierte der gegnerische Torhüter den ersten Abschluss von Feucht noch grandios war er bei dessen zweitem Versuch machtlos, neuer Spielstand 1:1. Die Gäste zeigten sich aber nicht geschockt und spielten weiterhin mit viel Ballbesitz und sehr genauen Abschlüssen. Dank einer weiteren Strafe und zwei Soloaktionen von Etterlin konnte der Schaden mit 4:7 im ersten Drittel in Grenzen gehalten werden.
Ausgeglichenes Mitteldrittel
Das zweite Drittel begann für die Surseer mit dem fünften Treffer durch Feucht optimal. Aber just in diesem Moment setzte es die erste Strafe gegen Sursee ab. Fast eine ganze Minute überstanden die Surseer die Unterzahl ehe der Erstligist das Powerplay ausnutzen konnte. Die Surseer liessen sich dadurch und auch durch einen weiteren Weitschusstreffer nicht beirren und kamen immer wieder bis auf zwei Tore heran. Etterlin zeigte sich kurz vor Ende des Mitteldrittels gut gerüstet für das ESAF in Pratteln Ende Monat. Mit einer Mischung aus Brienzer und Kopfgriff warf er seinen Gegner platt auf den Rücken nachdem dieser vorher seinen Mitspieler Huber über die Bande gecheckt hatte. Mit der Zweiminutenstrafe waren die Surseer noch gut bedient, mit 8:11 und in Unterzahl ging es in die zweite Pause.
„All-in“ entscheidet die Partie
Um die Unterzahlsituation zu meistern, entschied sich Coach Charrière bereits zu Beginn des dritten Drittels erstmals Torhüter Muri rauszunehmen. Das Unterfangen glückte und weil nach überstandener Unterzahl gleich ein Hinwiler auf die Strafbank musste, wechselten die Vorzeichen. Die Zürcher Oberländer spielten aber ein um Welten besseres Unterzahlspiel als noch im ersten Drittel und so waren auch die Surenstädter nicht erfolgreich. So ging es mit einem 2-Tore-Rückstand in die Schlussphase. Auf der Surseer Bank entschied man sich 5 Minuten vor dem Ende „all-in“ zu gehen und ersetzte den Torhüter durch einen vierten Feldspieler. Was in der Meisterschaft und im Training schon oft gut klappte, ging an diesem Sonntagabend gründlich schief. Gleich drei Empty-Netter kassierten die Surseer und die Partie war damit entschieden. Immerhin war es Sursee vergönnt durch Feucht das letzte Tor der Partie zu erzielen.